Streit ums Kindergeld – wem nützen Lindners Pläne?
[Musik] das bringt der Tag für alle die wissen wollen was heute wichtig ist ein Podcast von Welt schönen guten Morgen es ist Montag der 22 Januar und ich heiße Imke rabiga erneut sind an diesem Wochenende überall in Deutschland Menschen auf die Straße gegangen um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen allein vor
Dem Bundestag in Berlin sollen es laut Polizeiangaben mehr als 100000 gewesen sein unterdessen wird sich im Bundestag erneut ums Kindergeld gestritten FDP Finanzminister Christian Lindner plant den steuerlichen Kinderfreibetrag rückwirkend zum Jahreswechsel anzuheben das Kindergeld soll jedoch nicht steigen SPD und Grüne bezeichnen diese Pläne als sozial ungerecht ich spreche jetzt
Gleich mit weltkorrespondent Christian frigel der erklärt was Lindners Pläne in der Praxis für Familien bedeuten würden und worum es den Parteien dabei sonst noch geht gleich hier nach den Nachrichten ich bin Dirk Jostes guten Morgen und das sind unsere wichtigsten Nachrichten des Tages im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die
Lockführergewerkschaft GDL zu neuen Streiks aufgerufen der Arbeitskampf soll in der Nacht zum Mittwoch beginnen und bis zum Montag kommender Woche gehen heißt es von der GDL damit lehnt die Gewerkschaft das neue Angebot der Deutschen Bahn ab es sein Lohn plus vor sowie die Möglichkeit dass Beschäftigte ab 2026 ihre Arbeitszeit bei vollem
Lohnausgleich auf 37 Wochenstunden reduzieren können die GDL fordert eine 35 Stunden Woche der Gouverneur von Florida Ron de santtis hat sich aus dem Rennen der usreublikaner um die Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen die Mehrheit der republikanischen Wähler bei den Vorwahlen wolle Ex-Präsident Donald Trump eine weitere Chance geben sagte er in einer Videobotschaft bei Ex
Daher ziehe er seine Kandidatur zurück und werde künftig Trump unterstützen 90.000 Soldaten beteiligen sich ab heute am größten natoanöver seit Jahrzehnten es geht vor allem darum Russland abzuschrecken bis Ende Mai beteiligen sich an der Übung alle 31 NATO Mitgliedsländer und Beitrittskandidat Schweden wie uns das Verteidigungsministerium bestätigt hat
Wird die Bundeswehr mit etwa 12000 Soldatinnen und Soldaten am Manöver beteiligt sein und nun zum Thema des Tages der Kinderfreibetrag soll laut dem Vorhaben von Bundesfinanzminister rückwirkend zum 1 Januar 2024 von 624 € auf 6612 € steigen das Kindergeld soll bei 250 € bleiben Grüne und SPD kritisieren
Den Plan SPD fraktionsv sünke Rix MTE etwa dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiterwachsen dürfe und Kinder von Eltern mit mittleren Einkommen und gering Verdienern laut dem Plan von Lindner leer ausgehen würden mein Kollege Christian fregel hat sich das Ganze ang geschaut hallo Christian hallo Inke Christian Lindner wird ja
Aktuell scharf von der SPD für seine Pläne für Leistung für Kinder kritisiert warum kommt die Regierung bei dem Thema nie zur Ruhe ja das liegt natürlich an den aktuellen Gegebenheiten an den großen Belastungen durch die Krise und durch die steigenden Preise da sind natürlich Familien mit Kindern besonders
Belastet und äh deswegen bleibt es auch im Grunde genommen eine eine Daueraufgabe für die Bundesregierung ja und dann führen natürlich neue Pläne schnell zu Debatten und in diesem Fall dann auch wieder mal zu Streit konkret will Christian lindter den Kinderfreibetrag erhöhen was bedeutet das denn für eine Familie die Kinder hat in der
Praxis ja das ist ein bisschen kompliziert es ist steuerrechtlich es ist so dass wenn man Kinder hat bekommt man Kindergeld und man kann auch sozusagen den Kinderfreibetrag Nutzen in der Steuererklärung wird das das dann speziell angegeben und dann kommt folgendes das Finanzamt entscheidet oder prüft dann automatisch ohne dass man es
Beantragen muss welche Variante günstiger ist für die Familie das heißt bei welcher Variante eine Familie einen finanziellen Vorteil hat und der wird dann auch zu Gunsten der Familie so angewendet und wenn man einen Kinderfreibetrag nutzen kann dass der sozusagen sich günstiger auswirkt als das Kindergeld im Jahr dafür muss es
Schon nach Angaben von Steuerexperten ein zu versteuernes Einkommen ein gemeinsames zu versteuerernes Einkommen von mehr als 80.000 € sein bei Alleinerziehenden sind es dann etwas mehr als 40.000 € im Jahr und das bedeutet natürlich wenn man sozusagen vom Kinderfreibetrag profitiert dann hat man schon ein hohes Einkommen und das
Sorgt natürlich dann gerade auf Seiten der SPD und Grünen für Vorbehalte weil sie dann natürlich eine Bevorzugung von ja von finanzstarken von finanzstärkeren Familien sehen wenn sich der Kinderfreibetrag jetzt vor allem für wohlhabende lohnt was ist Christian Lindners Motivation dahinter aktuell ja das wird ja auch offen kommuniziert auch von der FDP Fraktion
Die die Pläne von Christian Lindner unterstützt es geht natürlich darum aus ihrer Sicht die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die sozusagen viel Geld in die steuerkassen bringen äh dass man denen auch ein Signal setzt dass sie auch in ein gewissen Weise entlastet werden das ist schon ein Punkt der da für die FDP
Wichtig ist auch unter dem Gesichtspunkt der auch dort immer gerne angeführt wird leistung muss sich lohnen dass man sozusagen die Leistungsträger ja von denen die FDP gerne spricht dass die auch ja in ein gewissen Weise in dieser Krise auch eine Entlastung bekommen und um wie viel Geld geht’s jetzt dabei im
Bundeshaushalt ja ich habe es jetzt aus der SPD gehört am Wochenende dass die Summe sich bei 380 Millionen Euro bewegt das ist vielleicht um zu verstehen was das für eine Dimension hat für eine Größenordnung hat es gab ja eine Erhöhung des Kindergeldes zum 1 Januar
2023 von 219 auf 250 € das heißt 31 Euro mehr monatlich und diese 31 € mehr monatlich schlagen laut Angaben von Lindner mit 1,9 Milliarden Euro zu Buche das ist so vielleicht mal ganz hilfreich um mal so eine Größenordnung mal deutlich zu machen was das bedeutet wenn
Man mal eben von Erhöhungen spricht also Kindergelderhöhung oder von anderen ja steuerlichen Entlastung die dann wiederum zu Mindereinnahmen führen das sind schon beträchtliche Summen und jetzt natürlich 380 Millionen EUR und dann so etwas wie 1,9 Milliarden Euro da merkt man schon oder sieht man schon welche Unterschiede das dann macht das
Ist ja dann am Ende trotzdem alles so eine Art nieendende Geschichte ist das jetzt was Christian lindter jetzt macht auch so eine Art letzte kleine Ohrfeige an Familienministerin Lisa Paus ich glaube das ist eher von sachlichen Hintergründen getrieben ist ich glaube eher dass der Widerstand von BD und Grünen bzw deren Forderung dass
Mit der Erhöhung des Kinderfreibetrages auch das Kindergeld noch mal erhöht werden soll dass das im Grunde genommen auch damit zusammenhängt dass die Familienministerin Paus im Sommer 23 jah in den Verhandlungen zur Kindergrundsicherung ab 2025 ja relativ erfolglos war sie hat da bei weitem nicht die finanziellen Zusagen bekommen
Die sich erhofft hat und jetzt könnte natürlich ich dieser Streit oder diese Kontroverse um Kinderfreibetrag und Kindergelderhöhung auch noch mal dazu führen dass sich da noch mal ja die die Posten verschieben und wie gesagt also das ist glaube ich von allen Seiten von sachlichen erwegungen bestimmt und jetzt nicht von persönlichen Animositäten dann
Vielleicht noch zum Schluss was hörst du gerade wie wird das aufgenommen und was prognostizierst du wie dieser Streit am Ende ausgehen könnte ja ich sag mal so das sinnvollste ist natürlich in einer Koalition der Kompromiss das heißt wenn man sich irgendwo in der Mitte treffen würde was möglicherweise bedeuten würde dass es
Doch noch eine Erhöhung des Kindergeldes gibt SPD und Grüne sind da relativ hart unterwegs und haben auch schon davor gewarnt dass dann gegen den Koalitionsvertrag verstoßen würde also die Frage Frage ist am Ende kriegt man eine Erhöhung des Kindergeldes hin und kann man das gegenfinanzieren und wie hoch diese Kindergelderhöhung dann
Ausfällt vielleicht ist es nur eine Frage der Höhe momentan wirkt es so als ob es eine Frage des ob wäre ob es überhaupt möglich ist aber vielleicht ist es am Ende dann auch wieder nur eine Frage wie hoch diese Erhöhung dann ausfällt und das wäre am Ende dann ein
Kompromiss der zu einer Koalition mit drei Parteien dann halt dazu gehört was ich nur sagen kann vielleicht dass das Familienministerium von Lisa Paus und das Bundesfinanzministerium von Christian Lindner derzeit in dieser Frage auch in Gesprächen sind das heißt es gibt in der Bundesregierung gerade einen Versuch der Verständigung und stimmt auch in den
Fraktionen wird es da noch mal Gespräche geben und ja dann muss man schauen was am Ende rauskommt und wie lange das dann halt auch dauert ich danke dir Christian ja dank dir tschüss das war’s für heute von mir den Text meines Kollegen zum Thema finden Sie in den Show nototes ebenso unsere
Berichterstattung über die Demonstration gegen Rechtsextremismus am Wochenende ich wünsche Ihnen jetzt erstmal einen guten Wochenstart redaktionsschluss für die Nachrichten war heute 4:30 Uhr und die Meldungen wurden wie immer produziert von [Musik] regioocast [Musik]
22.1.24
Aktuelle Pläne zum Kindergeld von Finanzminister Christian Lindner (FDP) führen in der Ampel zu scharfer Kritik. SPD und Grüne werfen Lindner vor, mit seinen Plänen soziale Ungerechtigkeit zu fördern. WELT-Korrespondent Kristian Frigelj hat sie analysiert und erklärt, was dahintersteckt.
Hier geht es zum Text von Kristian Frigelj:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article249655332/Streit-uebers-Kindergeld-SPD-und-Gruene-gehen-auf-Lindner-los-Steuererleichterung-fuer-Eltern-sozial-ungerecht.html
Und zu den Protesten:
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus249657338/Demo-gegen-AfD-In-Goerlitz-wollen-sie-sich-ihre-Heimat-zurueckholen.html
„Das bringt der Tag“ ist der Nachrichten-Podcast von WELT.
Wir freuen uns über Feedback an dasbringtdertag@welt.de.
Hörtipp: Die wichtigsten News an den Märkten und das Finanzthema des Tages hören Sie morgens ab 5 Uhr bei „Alles auf Aktien“ – dem täglichen Börsen-Shot aus der WELT-Wirtschaftsredaktion. Mehr auf welt.de/allesaufaktien
Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html