Schaden Plastikflaschen und Coffee-to-go-Becher unserer Gesundheit? | WELT Podcast

Hallo und herzlich Willkommen euch allen zu dieser Folge von aha 10 Minuten Alltagswissen ich bin Antonia Beckermann und ich freue mich sehr dass ihr heute dabei seid Glas oder Pet das ist dir die Frage woraus trinkt ihr euer Wasser wenn ihr jetzt im Kopf an Plastikflaschen denkt dann stellt sich die noch viel

Entscheidendere Frage trinkt ihr dann wirklich nur Wasser oder trinkt ihr in Wahrheit auch Kunststoffpartikel mit das finden wir in dieser Folge heraus und die Antworten das kann ich Euch schon jetzt sagen die sind nicht nur für Wassertrinker spannend sondern auch für all jene von uns die ein Kaffee immer

Mal wieder aus dem Einwegbecher trinken außerdem beantworte ich gleich die Frage ob Manuka Honig wirklich so gesund ist aha 10 Minuten Alltagswissen ein Podcast von Welt vor ein paar Jahren sorgte eine Untersuchung der Zeitschrift Ökotest für Aufsehen in ein im Labor wurden 71 Mineralwasser daraufhin untersucht ob sich im Wasser der Flasche mikroplastik

Befindet und das Ergebnis war eindeutig während im Wasser von Glasflaschen nichts gefunden wurde war ein fast jedem zweiten untersuchten Wasser aus einer Plastikflasche antimonhaltiges mikroplastik Antimon das ist ein Halbmetall das zur Herstellung von PET Kunststoffen eingesetzt wird die Forscher sind also davon ausgegangen dass das gefundene mikroplastik aus der

Petfasche ins Wasser übergegangen ist am betroffen war übrigens stilles Wasser im gleichen Jahr kam eine Studie der Deutschen Umwelthilfe zu dem Ergebnis dass auch die sogenannten Coffee to go Becher der Gesundheit schaden können denn auch diese Einwegbecher können mit Plastik beschichtet sein dessen Chemikalien beim Trinken in unseren

Körper gelangen können in diesem Fall ging es nicht um Pet sondern um pfas aber jetzt schluss mit den Fremdwörtern jetzt wollen wir es genauer wissen um herauszufinden wie gefährlich das Trinken aus Plastikflaschen oder Einwegbechern wirklich für uns ist habe ich mich mit Thomas Tietz verabredet er ist Leiter der Fachgruppe Sicherheit von

Lebensmittelkontaktmaterialien am Bundesinstitut für Risikobewertung hallo Herr tiz ja hallo guten Tag Herr tiz welche Stoffe die in PET Flaschen enthalten sind gelangen denn überhaupt in unseren Körper ja Pet kann man vielleicht erstmal einführend erklären ist Polyethylen terftalat klingt kompliziert das ist ein Polymer ein Kunststoff der der im Wesentlichen

Eben aus zwei Teilen besteht aus der terftalsäure und aus einem Ethylenglykol und daraus bildet sich dann eben ein langes Polymer und natürlich kann es immer sein dass entsprechende restgehalte dieser Monomere also der Ausgangsverbindung terftalsäure und eylenglykol noch in dem Kunststoff enthalten sind in geringen Mengen und dann können natürlich auch davon geringe

Mengen ins Lebensmittel übergehen und in mit dem Lebensmittel nehmen wir das dann eben auf okay das klingt von den Wort ja zumindest super kompliziert schon mal wichtig für uns ist ja zu wissen was auch immer dann in unseren Körper gelangt welchen Schaden kann es denn überhaupt bei uns anrichten genau da

Würde man jetzt erstmal würde ich ihn auch erstmal kurz erklären lebensmittelkontaktmaterialien sind in Europa auf europäischer Ebene tatsächlich geregelt es gibt die sogenannte rahmenverordnung die schon mal grundsätzlich festschreibt dass also Stoffe nicht in Mengen auf Lebensmittel übergehen dürfen aus lebensmittelkontaktmaterialien dass Sie Ihre Gesundheit gefährden also auf deutsch lebensmittelkontaktmater müssen

Sicher sein Punkt ja und für die Kunststoffe ist es noch zusätzlich so dass es eine detaillierte Verordnung dazu gibt wo alle die Stoffe gelistet sind die überhaupt verwendet werden dürfen um lebensmittelkontaktmaterialien aus Kunststoff herzustellen ja also z.B so eine ptfasche und alle Stoffe die in diese Liste aufgenommen werden sollen müssen

Vorher einer toxikologischen Prüfung unterzogen werden das heißt sie schauen wie viel von den Stoffen kommt bei einer normalen vorhersehbaren Anwendung des lebensmittelkontaktmaterials wieder raus und dann brauchen Sie natürlich toxikologische Studien die dann nachweisen sollen dass sie keine gesundheitsfahr zu fürchten Gefahr zu fürchten haben wenn Sie die entsprechenden Stoffe in den Mengen

Aufnehmen gut das heißt wir können festhalten da sind zwar Stoffe drin aber es ist sichergestellt egal in wie viel Mengen wir das Trinken es schadet uns gesundheitlich nicht genau wenn Sie die PET Flasche so verwenden wie das gedacht ist das heißt also für die süßen oder auch nicht gesüßten Getränke die

Normalerweise in diesen Flaschen drin sind und die nicht Zweck fremden dann kommen keine Stoffe in irgendwelchen Mengen raus dass sie sich Sorgen machen müssten es gibt ja so Mythen oder auch nicht Mythen die dann sagen dass wenn man diese Stoffe z.B bei Sonne oder heißen Temperaturen oder sowas trinkt

Oder man nimmt Fanta und nicht Wasser dass dann wesentlich mehr dieser mikroplastiken bei uns irgendwie Ankommen im Körper das ist dann auch Quatsch grundsätzlich ist es natürlich immer so dass die Temperatur entscheidend ist dafür was chemisch passiert ja je höher die Temperatur ist desto mehr passiert da normalerweise das

Heißt also auch bei höheren aturen kommt halt mehr irgendwelcher Stoffe migriert mehr solcher Stoffe in Lebensmittel allerdings ist das natürlich eingepreist also wird natürlich vorher geprüft die üblichen Anwendungsbedingungen und dass sie so eine Flasche Fanta PT Flasche Fanta mal mit ins Freibad nehmen wo es warm ist das ist jedem bekannt und das

Wird entsprechend vorher bei den Prüfungen mit berücksichtigt jetzt haben wir über PET Flaschen gesprochen wie sieht es denn jetzt aus da gab es auch eine Studie zu mit der Gefahr von pfas in einbckbechern also z.B Koffee Becher die ja jeder von uns wahrscheinlich mal in der Hand hat genau also da ist es

Erstmal so die Coffee to go Becher sind in der Regel dann ja inzwischen aus Papier weil Kunststoffe Einwegbecher ja inzwischen verboten sind auf europäischer Ebene und damit das Papier nicht durchweicht wenn sie dann Getränk reinmachen ist eben eine Möglichkeit diese Papiere mit pfas auszurüsten ja also per und pofluierten alkülsubstanzen

Und da wird’s aber schon kompliziert an der Stelle denn alle diese Verbindungen die unter diese Gruppe p fallen jetzt über einen kam zu scheren wird der Sache nicht gerecht diese Verbindungen sind sehr sehr verschieden sie haben zum Teil sehr kleine kurze Verbindungen die dann mobil sind in den Körper aufgenommen

Werden und da gegebenenfalls auch zu toxikologischen Effekten führen können und sie haben aber auch Polymere ja klassischerweise kennt man Teflon beispielsweise was in unseren Teflonpfannen drin ist das auch auch ein pfas aber das ist ein Polymer das reaktionsträge ist inert sagt man da nicht wieder rauskommt und so sieht es

Eben auch bei diesem Papier Bechern oder Pappbechern aus der größte Teil davon ist auch mit Polymeren ausgerüstet z.B mit Teflon aber auch mit anderen die sich sowohl nur in sehr geringen Mengen überhaupt da rauslösen und dann wenn wir sie aufnehmen eben vom Körper auch nicht weiter aufgenommen sondern nach unten

Raus wieder ausgeschieden werden kleine Reste das ist genauso wie bei der PET Flasche von kurzkettigen pfas können trotzdem enthalten sein aus der Herstellung beispielsweise und die werden von uns dann aufgenommen aber auch hier gilt das Lebensmittel Kontaktmaterial muss sicher sein da dürfen keine Stoffe in Mengen in ihren Lebensmittel übergehen dass sie eine

Gesundheitsgefährdung davon tragen also gut für uns Entwarnung auf allen Seiten trotzdem noch zum Schluss die Frage gibt es denn für uns Verbraucher auf den Flaschen auf den ptfaschen irgendwelche Hinweise an denen wir uns orientieren können was die Inhaltsstoffe betrifft die Inhaltsstoffe sind auf der Flasche nicht ausgewiesen das ist auch so nicht

Vorgeschrieben vielleicht kann man an der Stelle dann aber auch schon mal mit einem Mythos aufräumen weil perftalat falat klingt ja immer so nach Weichmacher ne das ist so ein so ein alter Mythos das in den PT Flaschen Weichmacher enthalten sind die dann aus der Flasche rauskommen äh und wir die

Dann aufnehmen und das ist in dem Fall nicht so also das Wort ist zwar verwandt mit den weichmachaftalaten aber in PET selbst müssen keine Weichmacher verwendet werden werden auch keine Weichmacher verwendet sod dass entsprechend auch keine wieder rauskommen können ja die einzigen Stoffe die da eben drin sind sind die von mir

Schon angesprongenen Ausgangssubstanzen und dann eben geringfügige Reste von Katalysatoren z.B die für die die Polymerisation gebraucht werden noch eine Abschlussfrage gibt es denn jetzt mit ihrer Expertise und seit Jahren die sich damit beschäftigen irgendetwas für uns Verbraucher wo sie sagen was Verpackung angeht oder so da

Ist es wichtig für uns drauf zu achten da müssten wir gucken dass wir da besonders vorsichtig sind oder sagen Sie generell egal Verpackung hin oder her alles ist super getestet wir müssen uns keine Sorgen machen hier bei uns in Deutschland das Wesentliche was wir immer sagen ist dass sie die Dinge so

Verwenden wie das vorgesehen ist ja also wenn der Hersteller schreibt bitte tun Sie das nicht in den Geschirrspüler bitte tun Sie das nicht in die Mikrowelle dann sollten Sie das auch nicht tun dann ist also das lebensmittelkontaktmaterial dafür auch nicht geeignet ein klassisches Beispiel was wir da immer wieder anführen ist

Melamin beispielsweise ja das ist also ein Kunststoff der z.B auch für Kinderteller und Kindertassen verwendet wird ein sehr harter bruchfester Kunststoff aber der ist eben für die Mikrowelle nicht geeignet weil dann in dem Kunststoff zu hohe Temperaturen entstehen und dann fängt der Kunststoff an sich zu zersetzen und setzt dann eben

Doch Stoffe frei die für uns Gesundheits schädlich sind deswegen wichtigster Hinweis ist immer benutzen Sie die Lebensmittel kontaktmaterialien Verpackung Mehrweg Gegenstände was auch immer so wie es vorgesehen ist Herr TZ ganz vielen Dank gerne warum ist das so die kleine alltagsfrage 50 60 oder sogar 80 € für ein Glas Honig

Aber natürlich nicht für irgendeinen Honig sondern für den sogenannten Manuka Honig seit ein paar Jahren bekommt man diesen neuseeländischen Honig auch in Deutschland in der Drogerie und da gehört er mitunter zu den teuersten Produkten im Laden aber warum ist das so Manuka Honig gilt als besonders

Gesund ist er das auch wirklich und was genau macht Manuka Honig eigentlich so besonders das habe ich mir für euch genauer angeschaut Manukahonig der heißt so weil er aus dem Nektar der Blüten des manukaastrauchs gewonnen wird und der wächst in den Bergregionen in Neuseeland die Maori also die indigenen

Neuseeländer nutzen den Honig schon seit Jahrzehnten um Wunden und Infektionen zu behandeln und das funktioniert tatsächlich wie Studien mittlerweile belegen denn Manuka Honig kann Bakterien daran hindern sich festzusetzen an der Universität Ottawa wurde nachgewiesen dass Manuka Honig den Bakterienfilm bei einer chronischen nasenlebenhöhlenentzüung wirksam bekämpft deswegen wird er auch in

Kliniken eingesetzt und der Grund für diese antibak elle Wirkung des Honigs ist der Stoff Methylglyoxal auch MGO genannt der entsteht im Magen der Bienen wenn sie den Nektar umwandeln MGO ist in jedem Honig enthalten aber im Manuka Honig in viel höherer Konzentration nämlich bis zu mehrere hundert mal mehr

Ein Tipp der MGO Wert der wird auf der Verpackung des Manuka Honigs angegeben und der sollte mindestens 100 betragen damit der Honig auch seine Wirkung entfalten kann 100 das entspricht 100 mg MGO pro Kilogramm handelsüblicher Honig der kommt auf maximal ein MGO Wert von 20 und schon ein bis drei Teelöffel

Manuka Honig am Tag die reichen aus um Infektionen zu behandeln Manukahonig kann man also wirklich als Superfood bezeichnen trotzdem gibt es auch hier einiges zu beachten weil nämlich der Honig nur in begrenzten Mengen produziert werden kann sich damit aber viel Geld verdienen lässt gibt es viele Fälschung auf dem Markt für

Verbraucher sind die nur schwer zu erkennen denn es gibt kein sicheres verbrauchersiegel es kann sich deshalb lohnen eher auf den Honig von großen und bekannten Produzenten zurückzugreifen und wenn man Manuka Honig für die Wundversorgung benutzen möchte dann sollte man dafür nur gereinigten medizinischen Honig aus der Apotheke verwenden denn im speisehonig da können

Sich Keime befinden und wer Stoffwechselerkrankung wie Diabetes hat der sollte mit einem Arzt sprechen bevor er Manuka Honig zu sich nimmt denn MGO steht im Verdacht mit mit Diabetes in Verbindung zu stehen man kann also sagen dass Manuka Honig ein gutes Hausmittel bei vielen wwchen ist aber man sollte

Auch nicht vergessen dass auch viele andere Lebensmittel antibakteriell wirken und die haben keinen so langen Transportweg hinter sich z.B die Zwiebel und auch zu diesem Superfood haben wir schon einmal ein Folge gemacht den Link findet ihr in den Show nototes ich sage vielen Dank an meine Kollegin Viola Kö die an dieser Folge

Mitgearbeitet hat und wenn ihr auch in dreimal in der Woche mehr über die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Themen erfahren möchtet dann abonniert aha unbedingt auf einer der Plattform für Apple und weltabonnenten gibt es jeden Monat zwei zusatzfolgen ich freue mich sehr dass ihr dabei wart mein Name ist Antonia Beckermann und ich wünsche

Euch allen noch einen tollen und gesunden Tag

Schaden Plastikflaschen und Coffee-to-go-Becher unserer Gesundheit? | WELT Podcast
Wer Wasser aus Plastikflaschen trinkt, der trinkt immer auch etwas Mikroplastik mit. Das hat einmal eine Studie ergeben. Und auch in den Einwegbechern, in denen wir unseren Coffee-to-go mitnehmen, haben sich Chemikalien gefunden. Wie gefährlich ist es also aus PET-Flaschen oder Einwegbechern zu trinken? Und worauf müssen wir achten? Das erklärt in dieser Folge Thomas Tietz vom Bundesinstitut für Risikobewertung.
Außerdem geht es um die Frage, wie gesund Manukahonig wirklich ist.

Hier könnt Ihr die Folge von Elisabeth über Mikroplastik hören
https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/article242269011/Plastik-im-Koerper-Was-Kunststoff-mit-unserer-Gesundheit-macht-Podcast.html

Und hier könnt Ihr mehr über das Superfood Zwiebel hören (für WELT- und Apple-Abonnenten)
https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/plus247992374/Wundermittel-aus-der-Kueche-So-gesund-ist-das-Superfood-Zwiebel-Podcast.html

Hier findet Ihr mehr Informationen zur Studie von „Öko-Test“
https://www.oekotest.de/essen-trinken/-Mikroplastik-in-Mineralwasser-Teile-aus-Plastikflaschen-landen-im-Getraenk-_11269_1.html

Die Ergebnisse der „Deutschen Umwelthilfe“
https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/neue-studie-belegt-gesundheitsgefahr-durch-einweg-coffee-to-go-becher-deutsche-umwelthilfe-fordert/

“Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen” ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.

Produktion: Serdar Deniz
Redaktion: Antonia Beckermann

Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html

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