Parkinson – ist die Krankheit bald heilbar? | WELT Podcast

Hallo und herzlich Willkommen euch allen zu dieser Folge von aha mein Name ist Antonia Beckermann ich freue mich sehr dass ihr jetzt zuhört Michael J Fox den die meisten von euch wahrscheinlich aus dem Film zurück in die Zukunft kennen der bekam die Diagnose mit 29 Jahren heute gilt er als das Gesicht des

Kampfes gegen die Parkinson Krankheit seine Stiftung hat eine Studie mitfinanziert deren Ergebnis aus diesem Jahr den parkinsonforschern Hoffnung macht welche Hoffnung das ist und wie jeder von uns schon jetzt etwas tun kann damit die Krankheit nicht oder zumindest verzögert ausbricht darüber spreche ich in dieser Folge außerdem erkläre ich was

Es mit der gefühlten Temperatur auf sich hat aha 10 Minuten Alltagswissen ein Podcast von Welt im Jahr 1817 beschrieb der englische Arzt james Parkinson zum ersten Mal die Hauptsymptome der damals sogenannten schüttellhm und das sind eben bis heute unkontrolliertes zittern oder plötzlich eingeschränkte Bewegungen mehr als 400 000 Menschen in Deutschland haben

Aktuell Morbus Parkinson damit ist Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach alzimer die Krankheit die schlummert häufig vor den ersten sichtbaren Symptomen schon 20 bis 30 Jahre in unserem Körper die Symptome die entwickeln sich dann schleichend und werden im Verlauf der Erkrankung schlimmer aber mit Medikamenten und einigen anderen Therapien können Ärzte

Die Symptome lindern diagnostiziert wird Parkinson meistens zwischen dem 55 und dem 60 lebensjahr heilbar ist die Krankheit bislang nicht ob sich das bald ändern könnte und inwi weit vielleicht jeder von uns auch selbst der Krankheit vorbeugen kann das bespreche ich jetzt mit Professor Britt Mollenhauer sie ist Chefärztin und Wissenschaftlerin in der

Paracelsus elener Klinik in Kassel und Professorin in der Klinik für Neurologie an der Universitätsmedizin Göttingen hallo Frau Mollenhauer Frau Mollenhauer was sind die Ursachen für eine Parkinson Erkrankung die Hauptursachen einer Parkinsonerkrankung sind erstmal dass dopaminpoduzierende Nervenzellen Zug Grunde gehen dopaminpoduzierende Nervenzellen haben wir unzählige im Gehirn und diese gehen zugrunde weil ein

Bestimmtes Eiweiß in der Zelle was auch eine gewisse Funktion hat verklumpt und das verstopft die Zelle sass die Bläschen mit dem Dopamin die ausgeschleust werden sollen dopamin ist ja auch ein Transmitter soll sozusagen zur Kommunikation zwischen Nervenzellen ausgeschleust werden und die nächste Nervenzelle stimulieren und das Ausschleusen dieses transmitters

Funktioniert nicht mehr weil dieses Eiweiß Alpha syynuklin verklumt sie haben daran mitgearbeitet einen Test zu entwickeln der in der Lage ist die Krankheit früher zu erkennen wie genau funktioniert denn dieser Test dieser Test wurde in einer großen Kooperation mit sehr vielen internationalen Wissenschaftlern entwickelt und basiert darauf dass man dieses verklummte

Alphasinuklin in der nervenflüssigkeit also im livor im Grunde nachweisen kann oder das Verhalten dass es verklummt nachweisen kann das funktioniert aber tatsächlich aktuell erstmal nur oder hauptsächlich in der nervenflüssigkeit und kann aber durch aus das Risiko für eine Parkinsonerkrankung darstellen die Studien die da jetzt publiziert sind

Sagen dass es auch mal so 10 Jahre vielleicht vorausbruch der Parkinson Erkrankung da sein kann man muss aber dazu sagen das sind im Moment rein wissenschaftliche Tests das ist jetzt noch nichts was sich in der großen Routine anwenden lässt dazu müssen wir noch mal viel mehr Erkenntnisse gewinnen

Wie genau hat man sich das vorzustellen dass dieser Test funktioniert das weiß man nämlich nicht dass er funktioniert weiß man und dann eben wie viel vorher wird der positiv oder was heißt denn ein negativer Test ist man dann 100% sicher dass man gar kein Parkinson bekommt und solche Dinge müssen erst geklärt werden

Bevor das wirklich in der Routine für die Allgemeinheit zur Verfügung steht kann man Parkinson vorbeugen bzw den Ausbruch der Krankheit hinauszögern wir versuchen tatsächlich den Verlauf der Parkinson Erkrankung durch mediterrane Ernährung oder auch Fasten also gezieltes fasten die Buchinger also einfach zu verlangsamen oder zu verzögern und das ist auch was was man

Inzwischen weiß dass es möglicherweise auch den Ausbruch hemmt gezielter Sport oder Ausdauersport ist auch so etwas was bestimmte Prozesse reguliert runter reguliert die vielleicht eher Parkinson begünstigen und wir wissen z.B auch dass guter Schlaf nötig ist um solche altersbedingten Erkrankungen wie z.B eben Parkinson vielleicht auch zu verhindern oder rauszuzögern also jeder

Kann selber etwas tun um sein Risiko zu minimieren es ist gar nicht so schwierig zur guten Ernährung gehört natürlich auch wenig oder kein Alkohol wir gehen ja davon aus dass die Parkinsonerkrankung 20 30 Jahre vor dem Ausbrechen des motorischen parkinsons so wie wir es kennen mit Zittern oder Unbeweglichkeit allgemeiner

Verlangsamung schon im Körper schlummert und deswegen ist es mir auch immer ganz wichtig zu sagen dass man im mittleren Lebensalter wenn man also möglicherweise solche Krankheiten schon in sich angelegt hat dass man da schon was tun kann dass sie dann vielleicht nicht oder eben später erst zum Ausbruch kommen

Aber das ist eine wichtige message weil ich glaube keiner im mittleren Lebensalter beschäftigt sich mit Alterserkrankungen und das ist mir eine ganz wichtige message dass man das vielleicht lieber tun sollte sie haben gerade gesagt was man tun kann um das Risiko zu minimieren gibt es denn ganz grundsätzlich Menschen die eher eine

Veranlagung haben an Parkinson zu erkranken als andere also sicherlich spielt die Genetik eine Rolle aber nicht die alleinige Rolle wir wissen inzwischen vielleicht 15 maximal 20% der Parkinson Erkrankung sind durch genetische Ursachen bedingt einfach dass in der Zelle eine genetische Veränderung vorliegt die dann dieses alphaasyuklein schneller oder früher zum verklumpen

Bringt der größte Risikofaktor für die Entwicklung eines parkinson ist das Alter aber es gibt viele verschiedene Faktoren die den Parkinson triggern man weiß z.B dass Männer häufiger Parkinson bekommen oder vermehrte Schädelhirnverletzungen können das auch triggern ähnlicher auch wie den Alzheimer und man weiß z.B auch dass so Erkrankung herzkreislauferkrankung und

Vor allem auch der Diabetes dazu führt dass eiweißerkrankung und der Alzheimer ist ja auch eine eiweißverklumpungserkrankung ähnlich wie der Parkinson es ist nur ein anderes Eiweiß die werden eben auch beim Diabetes durch den höheren Zuckerspiegel letztlich getriggert oder begünstigt also es gibt Risikofaktoren die sind sehr vielschichtig es muss nicht einer

Sein es können verschiedene sein ich habe ja auch schon die Viruserkrankung genannt aber man muss sich auch mal vorstellen dass sozusagen das Altern an sich das größte Risiko darstellt und dass vielleicht ein unterschwelliger Risikofaktor erstmal kein Parkinson zum Erscheinen bringt aber wenn diese Person älter wird und dann vielleicht 60 65

Jahre alt dann ist dieser eine Faktor eben doch ausschlaggebend dafür dass ein Parkinson ausbricht inwi weit und wodurch können wir denn selbst die erkrank positiv beeinflussen ein paar Faktoren hatte ich ja schon genannt also sicherlich spornährung guter Schlaf also auch wirklich ein achtsames Leben ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper vielleicht auch

Stressvermeidung aber wir haben ja wenn es mal zum Parkinson kommt auch eine ganze Menge an sogenannten symptomatischen Medikamenten in der Hand also Medikamente die dann diesen ja doch entstandenen Dopaminmangel ausgleichen und da stehen uns zum Glück einige Medikamente zur Verfügung die man dann eben je nach zusätzlichen Erkrankung oder zusätzlichen anderen Medikamenten auch

Personalisiert einsetzen kann sass tatsächlich und das muss man schon auch mit Bedacht tun also zu viel ist da auch nicht gut und so kann man schon einigermaßen stabilen Verlauf der Erkrankung haben aber man muss halt sagen wir haben nichts in der Hand was aktuell die Erkrankung stoppt was irgendwie den Verlauf verzögert heilbar

Ist Parkinson ja stand heute noch nicht wie realistisch ist denn der Traum dass man die Krankheit irgendwann wird heilen können also ich finde dass ich in den letzten 10 Jahren unwahrscheinlich viel entwickelt hat beispielsweise dieses Testverfahren von dem ich anfänglich sprach das ermöglicht uns ja also im im

Weiteren Verlauf vielleicht auch in der Routine Risikopersonen zu identifizieren und wenn wir was in der Hand haben haben was den Prozess stoppt dann könnten wir möglicherweise sogar den Ausbruch der Parkinson Erkrankung gar nicht erst ausbrechen lassen und das macht mich eigentlich doch relativ froh sind andere Entwicklungen die parallel gehen ich

Sprach von Medikamenten dadurch dass man den zellulären Prozess besser versteht es gibt neue Medikamente die beispielsweise dafür sorgen dass z.B Tabletten die man einnimmt schneller in den Körper aber auch durch die Bluthirnschranke ins Gehirn gelangen aber es gibt eben auch eine ganze Menge an diesen von mir genannten symptomatischen Therapien die es einem

Leichter machen kann im weiteren Verlauf der Erkrankung die dann zumindest nicht ganz so schlimm werden zu lassen solche Dinge können dann doch den Parkens so Patienten helfen im weiteren Verlauf doch noch eine ganz gute Lebensqualität zu bekommen Vielen Dank Frau Mollenhauer gleich geht es hier weiter mit der Frage

Gibt es sie wirklich die gefühlte Temperatur stimmt das wirklich mythos oder Wahrheit aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass es mir häufig kälter oder auch wärmer vorkommt als das Thermometer es anzeigt vielleicht ist das bei euch ja auch so aber gibt es deswegen wirklich also sozusagen auch offiziell

Eine gefühlte Temperatur ich habe beim Deutschen Wetterdienst nachgesehen und tatsächlich es gibt sie aber zuerst kurz ein FT zur tatsächlich herrsch Lufttemperatur die standardmäßig in 2 m Höhe gemessen wie warm oder kalt es uns dann aber wirklich ist das hängt nicht nur von dieser Temperatur ab sondern wird auch noch von anderen Dingen

Beeinflusst der Windgeschwindigkeit z.B oder der Stärke der Sonneneinstrahlung oder der Luftfeuchtigkeit W ein starker Wind dann liegt die gefühlte Temperatur z.B häufig unter der Lufttemperatur der Deutsche Wetterdienst der berechnet diese gefühlte Temperatur nach dem sogenannten klimamichelmell das rechnet den Wärmehaushalt eines modellmenschen genannt eben der klimamichel der Wetterdienst der hat den Michel so

Definiert ein Mann der etwa 35 Jahre alt ist 1,75 m groß und 75 kg schwer es ist auch ganz klar definiert dass er sich mit 4 km pro Stunde vorwärts bewegt es ist klar wie viel sein Energieumsatz beträgt und was er zu welcher Jahreszeit für Anziehsachen trägt das Modell mit diesem Durchschnittsmenschen

Berücksichtigt neben diesen individuellen Einflüssen auch die Lufttemperatur und noch andere äußere Faktoren wie z.B den Wind oder die Luftfeuchtigkeit und falls ihr euch jetzt fragt warum es denn keine Klima Michaela gibt die Meteorologen die haben das Modell auch mit anderen Annahmen durchgerechnet z.B eben mit einer älteren Frau die Ergebnisse waren fast

Die gleichen und warum ist diese gefühlte Temperatur überhaupt wichtig für die Meteorologen ist sie vor allem eine Möglichkeit den Einfluss der Temperatur auf den menschlichen Körper zu berechnen der Wetterdienst hat deswegen auch den sogenannten behaglichkeits und Komfortbereich definiert das ist so wie es schon klingt der Bereich in dem wir uns wohlfühlen

Und je weiter sich die gefühlte Temperatur von diesem Bereich entfernt umso stärker werden z.B Herz und Kreislauf belastet zurück in Studio wo es fast immer gleichwarm ist noch mehr wissen gibt es hier dreimal die Woche in jeder neuen Folge von aha und wenn ihr keine Folge verpassen wollt dann abonniert uns

Doch auf einer der Podcast Plattform wir freuen uns wie immer über eure Mails mit themenideen Anregung Kritik oder auch Lob schreibt uns einfach an wissen@welt.de ich bin Antonia Beckermann sage Tschüss für heute und hoffe sehr wir hören uns hier bald wieder

Parkinson – ist die Krankheit bald heilbar? | WELT Podcast

Mehr als 400.000 Menschen in Deutschland haben aktuell Morbus Parkinson. Damit ist Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer.
Die Krankheit schlummert häufig vor den ersten sichtbaren Symptomen schon 20-30 Jahre im Körper. Eine Expertin erklärt, warum aktuelle Studien Hoffnung machen und wie jeder von uns schon jetzt etwas tun kann, damit die Krankheit nicht ausbricht.

Mehr Informationen zur Arbeit von Prof. Brit Mollenhauer findet ihr hier:

Parkinson heilbar machen: Ein Traum von Brit Mollenhauer

“Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen” ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.

Produktion: Serdar Deniz
Redaktion: Antonia Beckermann

Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html

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