Moderner Trend – Warum scheiterten E-Autos vor 120 Jahren?
Aha history 10 Minuten Geschichte ein Podcast von Welt es war ein ehrgeiziges Ziel dass der damalige Umweltminister Norbert rötgin im April 2010 präsentierte und das auch von Kanzlerin Angela Merkel kurz darauf aufgegriffen wurde bis zum Jahr 2020 also 10 Jahre später sollte es in Deutschland mindestens eine Million
Elektroautos geben das Ziel wurde zwar verpasst die Elektromobilität ist auf deutschen Straßen trotzdem immer mehr auf dem Vormarsch und was oft aussieht wie ein neuer Trend ist alles andere als neu denn schon vor über 100 Jahren gab es die ersten E-Autos warum sie sich damals nicht durchsetzen konnten darum dreht sich
Diese Folge außer auerdem geht es um einen blutrünstigen König von England Heinrich 8 köpfte der Legende nach alle seine Frauen aber stimmt das wirklich mein Name ist Wim und ich begrüße euch bei aha history schön dass ihr zuhört als rötgin und Merkel das millionenziel verkündeten da gab es in
Deutschland nicht mal 2000 E-Autos auf den Straßen angesichts von insgesamt mehr als 41 Millionen Autos machte das zu der Zeit knapp 0,005% aus also quasi 0 und das obwohl es schon vor rund 120 Jahren elektrische Motoren gab als das Auto noch in den Kinderschuhen steckte bei der Post
Wurden Fahrzeuge mit E-Antrieb sogar bis in die 1970er Jahre eingesetzt wie die Elektromobilität damals entwickelt wurde und warum sie schließlich am Verbrenner scheiterte darüber spreche ich jetzt mit Joel Fischer er befasst sich am Museum für Kommunikation in Frankfurt mit den historischen E-Autos der Post hallo Herr Fischer hallo Herr Ort freut mich hier
Zu sein gehen wir mal ins frühe 20 Jahrhundert da war das Auto an sich ja noch gar nicht so alt wie sah damals die Elektromobile Lage aus ja das war eigentlich alles offen also vor allem Anfang des 20 Jahrhunderts gab es drei große Möglichkeiten das eine war der
Dampf es hat sich dann aber schnell gezeigt dass das eher fürzüge interessant ist weil die Autos in 45 Minuten Aufwärmphase hatten das war nicht sehr praktisch und dann gab ging es eigentlich darum wer macht das Rennen zwischen Benziner oder Verbrennungsmotor und Elektrofahrzeug und das war tatsächlich anfänglich sogar
So dass das Elektroauto äh vorne dran war der Benziner eher abgeschlagen hinten dran die Zahlen kennt man damals so um 1900 von den USA da gab es 40% Elektroautos 20% Benziner und 40 mit Dampf wie sag Dampf hatte sich dann also als unpraktisch erwiesen und dann ging
Es darum wie es jetzt mit dem Elektro und dem Benziner weiterging das war tatsächlich am Anfang zumindest ein Kopf an Kopf Rennen in der Stadt war es dann eben so dass der Elektro das Elektroauto natürlich einen großen Vorteil hatte weil dort auch der Strom verfügbar war
Das wä jetzt auf dem Land z.B nicht gewesen sie waren leise sie hatten keinen Gestank verursacht und es schien erstmal alles so als ob das Elektroauto da gut dann daastehen würde allerdings hat dann der Benziner auch recht schnell aufgeholt es lag an unterschiedlichen Faktoren einerseits die günstige Ölpreise zu der Zeit andererseits aber
Auch z.B die Erfindung des Anlassers 1911 und natürlich auch die Reichweite dass sie auch mal raus aus der Stadt fahren konnten und sich nicht an die Infrastruktur innerhalb der Stadt gebunden fühlten eben durch die Lademöglichkeiten wie weit kam man damals mit diesen Autos und auch sie haben jetzt ja die Benziner beschrieben
Aber wie sah das bei den Elektromotoren aus wie wie vergleichbar war die Technik damals mit den heutigen Elektromotoren ja das ist schwer vergleichbar weil die einfach eine deutlich geringere Leistung hatten als es heute der Fall ist das lag einerseits natürlich an der Motorentechnik selbst die sich im 19 Jahrhundert entwickelt
Hatte und Anfang des 20 schon deutlich verbessert hatte aber natürlich nicht auf dem Stand war wie es jetzt heute die hocheffizienten Elektromotoren dann auch im Schaffen und vor allem aber zweitens dann an der Batterietechnologie also man muss sehen dass das eben in Bleiakkumulatoren waren das äh im Anfang des 20 Jahrhunderts die
Waren sehr schwer und hatten nicht so viel Leistung s dass die Reichweite und auch die Höchstgeschwindigkeit natürlich entsprechend eingeschränkt waren also man man hatte um 1900 ungefähre Reichweiten von 100 km und konnte damit ääh so wenn es 30 kmh waren war es schon sehr schnell das jetzt der Elektromotor
Oder die Elektroautos wirklich solche Reichweiten wie wir sie heute mit 400 km oder mehr haben und auch Spitzengeschwindigkeiten die stellenweise die 200 überschreiten das war natürlich damals undenkbar aufgrund eben der verfügbaren Technologien dann kommen wir jetzt mal zur Post wie kam das damals dazu dass die Post in die
E-Mobilität eingestiegen ist und vor allem wie kam es dazu dass es bei der Post noch bis in die 70er Jahre wo ja die Verbrenner wirklich die absolute Marktmacht haben wieso hat die Poster immer noch auf E-Mobilität gesetzt ja das ist finde ich eine ganz spannende Geschichte man hat bei der Post gerade
In dieser Zeit als man sich entschied Verbrennung oder Elektro die ersten Tests 1899 in Berlin durchgeführt man hatte keine geeigneten Fahrzeuge die leicht genug waren in dem Fall bei der Post sonder hat einfach eine Kutsche genommen und dann Motor und eine Batterie reingebaut und es war natürlich zu
Schwer so dass sich die Räder häufig durchtreten und man hat den Versuch dann schnell wieder abgebrochen und stattdessen sich erstmal auf drei Räder konzentriert in in Bayern war das und das hat auch sehr gut funktioniert sodass dann 1908 die ersten Großversuche mit richtigen zustellfahrzeugen in Berlin und Leipzig
Mit sehr großem Erfolg sodass als der Erste Weltkrieg losging schon 220 Elektrofahrzeuge für die Post unterwegs waren und dann kam für die Post 1924 man sich das war die große Entscheidung jetzt sämtliche Kutschen auszutauschen durch motorisierte Fahrzeuge und da hatte man dann die Entscheidung getroffen in allen Städten Elektrofahrzeuge einzusetzen und nur für
Die Überlandfahrten Verbrennungsmotoren das ist einfach ein Zeichen dafür dass zu derzeit in im Stadt in der stadtmobilität die Elektrofahrzeuge die die optimale Wahl waren weil sie einfach schnell anfuhren und dann hatte man eben eine eigene Ladeinfrastruktur in der man über Nacht die Akkus dann laden konnte und man auch
Sehr zufrieden mit der Leistung der Elektrofahrzeuge war und und die im großen Stil einsetzte sass also mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 3000 Elektrofahrzeuge in Deutschland die Post Ausfuhren und dann auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat man neue in Betrieb genommen um dann die Verluste auszugleichen und erst
1906 56 bis 58 kam dann die Entwicklung dass es ein neues Steuergesetz gab das zu deutlichen Erhöhungen geführt hatte also aus dem Grund heraus dass man nun das Gesamtgewicht des Fahrzeuges als Grundlage nahm und da eben die tonnenschwere Batterie dann einfach deutlich ins Gewicht fiel und das war dann das Ende also
58 entschloss man sich dann aus eben wirtschaftlichen Gründen die Elektrofahrzeuge bei der Post ein stellen und dann wurden auch keine neuen mehr gekauft die Alten waren aber so gut dass sie also teilweise die Fahrzeuge aus den 20er Jahren noch die dann bis Ende der 70er Jahre in Städten wie z.B
Freiburg bis Ende der 70er Jahre unterwegs waren und dann war erstmal Schluss wie kam es dann dazu dass die Elektromobilität später dann doch wieder aufgegriffen wurde und ja heute on wog ist wie nie im Grunde also es hat mehrere Gründe ein Grund ist auf jeden Fall der technologische Fortschritt im
In der Batterietechnologie selbst und aber auch im Fahrzeugbau ein weiterer großer Punkt ist einfach das Thema Umwelt man weiß heute dass der Verbrennungsmotor für die Umwelt schädlich ist und man muss die co2emionen reduzieren damit man den Planeten erhalten kann und da ist natürlich der Individualverkehr ist da einfach ein großer Faktor von viel
Anderen ne also es wird das Elektrofahrzeug wird jetzt nicht den Planeten retten aber es kann dazu beitragen natürlich hat’s aber auch das darf man auch nicht vergessen deutliche Schattenseiten das Elektrofahrzeug im mit Blick auf Rohstoffe die dafür benutzt benötigt werden vor allem für den Bau der Batterien etc das hemmt auch
Ein bisschen gleichzeitig kommt aber jetzt auch die Politik mehr ins Spiel und setzt Anreize einerseits natürlich für die Verbraucher das ist günstiger wird aber auch für die Hersteller s dass die ja die Entwicklung jetzt stark in fahrtgerät aber ich bin persönlich auch gespannt was an alternativen Antriebstechnologien noch dazu kommt
Weil ich glaube nicht dass das Elektroauto das das große Standbein der Mobilität der Zukunft sein kann es muss mehrere geben die auch unterschiedlichen Ansprüchen einfach gerecht würde Herr Fischer vielen Dank für Ihre Zeit und ihre Einblicke und jetzt gehen wir in die Zeit der Reformation in Deutschland spaltet Luther mit seinen Thesen die
Kirche und in England mordet sich König Heinrich I durch seine Schlafgemächer aber war er wirklich der Killer King als der er heute bekannt ist ich habe für euch herausgefunden was während seiner Herrschaft von 1509 bis 1547 wirklich am königlichen Hofe passiert ist schauen wir uns Heinrich also erstmal
Genauer an der König galt während seiner Regentschaft als unberechenbar cholerisch und mit fortschreitendem Alter auch noch paranoid er war also ganz sicher kein besonders angenehmer Zeitgenosse 70 000 Hinrichtungen sollen die brutale Bilanz seiner Herrschaft gewesen sein er ließ Protestanten als Ketzer verbrennen und auch ihn zu heiraten konnte einem Todesurteil
Gleichkmen ganze sechs Mal war er insgesamt verheiratet und drei seiner Frauen überlebten die Ehe mit dem Despoten nicht fangen wir chronologisch an seine erste Frau die Spanierin Katharina von Aragon schickte Heinrich ins Exil weil sie ihm keinen männlichen Nachfolger schenkte der Papst in Rom wollte die Ehe nicht annullieren also wandte Heinrich
Sich von der katholischen Kirche ab und gründete stattdessen die Church of England einmal von den Fesseln des Katholizismus befreit hatte er schnell eine neue Frau gefunden Anne Belin war eine Zofe seiner Exfrau für die er schnell obsessive Gefühle entwickelte die Ehe wurde ihr später zum Verhängnis denn wegen angeblichem Ehebruch wurde
Ann zum Tode verurteilt und im Tower of London enthauptet diese Intrige war aber wohl nur ein Vorwand um sie loszuwerden heinrich hatte die Ehe als Oberhaupt der Church of England bereits zuvor eigenhändig annulliert so wurde ann zur ersten Frau des Königs die ihm zum Opfer fiel ehfraau Nummer 3 Jane seour schenkte ihm
Dann endlich den lang ersehnten männlichen Thronfolger doch auch sie starb kurz danach nicht wegen Heinrich sondern wegen Komplikationen im Wochenbett als vierte Ehefrau hatte er ursprünglich eine dänische Prinzessin auserkoren die hatte aber keine Lust ihn zu heiraten also ging Heinrich eine rein politische Ehe mit Anna von klwe ein da
Die beiden nie so richtig einen Draht zueinander fanden war sie auch die einzige von der er sich friedlich trennte nach nur einem halben Jahr und ihre Nachfolgerin Katherine Howard ja die war bereits einem Anderen versprochen gewesen wovon Heinrich aber nichts wusste und als dann noch eine Affäre mit einem Kammerdiener öffentlich
Wurde wurde auch kaatherine zum Tode verurteilt schließlich heiratete er wenige Jahre vor seinem Tod seine letzte Frau die 30-Jährige Katherine par war selbst bereits zweifach verwitwet und überlebte auch Heinrich wenn auch nur um gut anderthalb Jahre alle seine Frauen hat er also nicht umgebracht die die Quote ist aber
Trotzdem ziemlich hoch und dann war Heinrich eben auch noch für die Spaltung zwischen katholischer Kirche und Church of England verantwortlich wenn ihr Fragen aus der Geschichte habt auf die ihr eine Antwort sucht dann schreibt mir gern unter history@welt.de ich bedanke mich an dieser Stelle bei meiner Kollegin Juliane Schneider die an dieser Folge
Mitgearbeitet hat und ich danke euch fürs zuhören und sage wie immer bis zum nächsten Mal ه
Der History-Podcast von WELT
Gab es vor zehn Jahren nur rund 12.000 Elektroautos auf deutschen Straßen, so beläuft sich der Bestand heute auf mehr als eine Million. Dabei sind E-Autos gar keine neue Erfindung. Warum sie vor rund 120 Jahren noch scheiterten, darum dreht sich diese Folge von „Aha! History“. Außerdem geht es um einen blutrünstigen englischen König und die Frage: Tötete Heinrich VIII. wirklich alle seine Ehefrauen?
“Aha! History – Zehn Minuten Geschichte” ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr.
Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de.
Produktion: Serdar Deniz
Host/Redaktion: Wim Orth
Redaktion: Imke Rabiega
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