Ein Affe im All – So gelang Amerikas Durchbruch im Space Race
Aha history 10 Minuten Geschichte ein Podcast von Welt sie war Ende der 50er Jahre die wohl bekannteste Hündin der ganzen Welt Leica Anfang November 1957 nur 4er Wochen nach dem Satelliten Sputnik wurde die Moskauer Straßenhündin zum ersten Lebewesen im Welt ab Januar 1961 schickten dann auch die amerikanertiere in den Weltraum und zwar
Affen mit den menschenähnlichen Primaten wollte man testen welche Auswirkungen ein solcher Flug auf die Astronauten haben würde über den allerersten Affen im Weltraum spreche ich in dieser Folge außerdem geht es um Tagebücher aus der Geschichte und wie Sie uns helfen die Vergangenheit mit ganz anderen Augen zu sehen
Hallo und herzlich willkommen zu dieser Folge von aha history ich bin WM Ort und ich freue mich dass Ihr dabei [Musik] seid seit Herbst 1957 konnte die sowjetische Raumfahrt einen Erfolg nach dem anderen vermelden erst kreiste wie schon gesagt sputtnik um die Erde dann flog eben Leica ins All und
1961 ja da war dann auch noch Juri Gagarin der erste Mensch im Weltraum die USA schauten neidisch gehen Osten doch im Laufe der 60er wandte sich das Blatt langsam aber stetig und ganz wichtig für diese Wände waren 18 Affen die führten erst suborbital Flüge für die NASA durch
Und stießen schließlich bis ins allforor wie ham der erste Primat im all seinen Flug erlebte und was anschließend aus ihm wurde darüber spreche ich jetzt mit Sven Felix Kellerhoff er ist Historiker und leitet hier bei Welt das geschichtsressort hallo Sven hallo wenn ich an Tiere im Weltall denke dann kommt
Mir immer als allererstes Leica in den Kopf diese Hündin die ja von den Sowjets ins All geschickt wurde bei den Amerikanern waren es dann Affen was für Affen waren das die Amerikaner haben vor allem wenn es um mehr ging als die reine physiologische Belastung Schimpansen benutzt und zwar war der
Auswahlkriterium dass die Schimpansen schon mehrere Jahre und gesund in den USA leben sollten man wollte also nicht eigens dafür importierte Affen aus Afrika haben sondern man wollte welche haben die schon bekanntermaßen über mehrere Jahre in den USA gelebt hatten und so war es auch mit hem wahrscheinlich 1957 in Kamerun geboren
Dann von Tierfängern gefangen worden nach Florida verkauft worden an irgendjemanden der sich gerne mit einem Affen Zusammenleben wollte und als er dann die Lust an seinem Tier verloren hatte da hat das an die NASA weitergegeben aber das Positive für hem war dass er bei der NASA sehr gut
Behandelt wurde wie kann man sich das vorstellen so ein Leben eines Affen bei der NASA hem lernte bestimmte einfache Handgriffe er sollte sich in regelmäßigen Abständen immer wieder alle 20 Sekunden an einem Hebel zu schaffen machen darauf wurde er trainiert und auf diese Art und Weise sollte sicher s sein
Dass man auch von ihm als Lebewesen ein Feedback bekommen würde trotzdem war natürlich auch noch Sensoren an seinem Körper angebracht die Herzschlag und ähnliches Maßen und es war eine Kamera auf sein Gesicht gerichtet sass man dort ungefähr erschließen konnte ob er Schmerzen haben würde bei dem Flug wie
Sehr die Schmerzen sein würden um solche Fragen ging es denn man musste überhaupt erstmal iruieren was wird bei so einem Weltraumflug an Belastungen für ein Lebewesen herauskommen das wusste man überhaupt nicht man konnte es berechnen aber man hatte keine Ahnung ob diese Berechnung stimmen würden und ob man die vorhergesehenen Flugdaten auch würde
Einhalten können dann gehen wir mal zu diesem Flug was war da geplant wie lange sollte er ins All wie sollte seine Flugbahn aussehen wie war der Flug geplant mit der Redstone Rakete war ein Flug in die Erdumlaufbahn völlig unmöglich deshalb war von fang an zunächst geplant nur einen sogenannten Parabelflug zu machen
Das heißt so in eine Höhe von 1800 200 km das ist schon außerhalb der Erdatmosphäre und im Bereich der schwerlosigkeit aber eben noch nicht so hoch dass dort eine Umlaufbahn erreicht werden konnte zu fliegen und mit diesem Parabelflug der sollte zu ungefähr 5 Minuten Zeit für hem in der
Schwerelosigkeit führen und GEP Plan war eben auch festzustellen wie hoch die gbastungen sein würden für das Tier also das Vielfache der Erdbeschleunigung und man wollte natürlich erstmal feststellen kann man auf diesen Parabelflügen und unter welchen Umständen kann man auf diesen Parabelflügen Werte erreichen die ein Mensch noch erträgt wie lief der
Flug dann ab du hast es gesagt man konnte relativ gut Monitoren wie es ihm geht hat er das ertragen und wie ging es ihm dabei also zunächst mal ging der Flug gar nicht ab denn bevor hem starten konnte dauerte es vier Stunden und die vier Stunden war das arme Vieh
Eingeschlossen in einer speziellen Kapsel einen Anzug in der Art und Weise hatte man nicht sondern eine Kapsel dann ging es tatsächlich nach 4er Stunden warten und wir wissen nicht wie es dem armentier in der Zeit ergangen ist seine Werte so wie sie in den Protokollen abgedruckt sind scheinen normal gewesen
Zu sein nach vier Stunden ging es dann los und es zeigte sich relativ schnell dass das Experiment eben doch wichtiger ist als die theoretische Berechnung denn die Redstone verhielt sich nicht so wie sie sich hätte verhalten sollen sie bekam ein höheres Tempo und sie erzeugte höhere Belastung man hatte als
Obergrenze 12g also die zwölffache Erdbeschleunigung festgelegt und tatsächlich waren es bis zu 14,6g das überlebt übrigens kein Mensch also die allerbesten höchst trainierten Kampfpiloten ertragen neun vielleicht 10g und dann gibt es irreparabele Schäden hem hat soweit wir wissen und wie es ihm da weiter gegangen ist keine irreparablen Schäden davon getragen auch
Bei 14,6g der Flug entwickelte sich dann anders als geplant die Kapsel war 15% schneller als geplant flog auch fast 25% höher auf dem Parabelflug damit stimmten alle vorhergesehenen Daten nicht aber offenbar hat hem zwar durchaus unangenehme Gefühle gehabt also sein Gesicht war sehr verzerrt und es s
Auch nach Schmerzen aus aber er hat es die gesamte Zeit geschafft alle 20 Sekunden diesen Hebel zu bedienen was ihm antrainiert worden ist also er war in dem physiologischen Sinne noch handlungsfähig und vielleicht war auch ein bisschen high denn statt der geplanten knapp 5 Minuten war ja knapp seseinhalb Minuten in der sperelosigkeit
Und das soll ja nachdem was Menschen erzählen die das erlebt haben schon ein ziemlich beeindruckendes Gefühl sein nach einem etwa 50 minütigen Flug der hat um 11:55 Uhr begonnen wasserte die Mercury Kapsel von hem dann allerdings auch nicht an dem Ort der geplant war sondern 96 km entfernt von den
Bergungsschiffen erst um 12:39 hat ein Suchflugzeug die Kapsel die natürlich ein funktransponder hatte gefunden und dann dauerte es noch mal 3 Minuten bis ein Hubschrauber vor Ort war und die Kapsel aus dem Wasser zog hem wurde auf das Schiff gebracht auf dem auch seine Trainer und Tierärzte waren und dann
Wurde er untersucht und er hatte sich nichts gebrochen seine physiologischen Funktionen waren alle einwandfrei er war auch offenbar nicht völlig geschafft nicht apathisch oder so etwas es gibt dann ein Foto auf dem er kurz nach der Befreiung aus dieser Kapsel schon wieder auf den Armen eines Bären starken und bärengroßen Mitarbeiters der Navy
Herumtanzt also offenbar ging es Herr kurz nach dem Flug ganz gut was wurde dann im Anschluss an diese Mission aus ihm wurde er weiter von der NASA ich sag mal als Mitarbeiter geführt oder durfte er danach in Freiheit irgendwo Leben hem blieb Mitarbeiter der NASA bis 1963 und wurde weiterhin bei Experimenten
Eingesetzt allerdings hat er keinen weiteren Raumflug mehr absolviert sondern Laborsituation und Flüge mit normalen Flugzeugen und ähnliches 1963 kam er dann in den Z nach Washington und 1980 in einen anderen zo und dort ist er dann 1983 nach einem wahrscheinlich erfüllten schimpansenleben im Alter von etwa 23hb
Das ist ziemlich alt für ein Schimpansen gestorben und wahrscheinlich also offensichtlich ging es ihm gut das klingt doch nach einem Happy End sen Felix Kellerhoff vielen Dank für deine Eindrücke sehr gern aus dem welteall geht’s jetzt zu einem ganz anderen Thema schreibt ihr Tagebuch ich will es seit
Jahren immer mal anfangen aber irgendwie komme ich einfach nicht dazu ich bin aber aktuell mal wieder kurz davor denn jetzt habe ich eine Geschichte für euch wie die geheimen Tagebücher eines Engländers zu einer der wichtigsten Quellen des 17 jahrhunderts wurden Werbung entdeck den neuen Podcast der Autostadt der Rundgang startet oben
In der zweiten Folge enthöhen wir einige Geheimnisse der Auto stad was verbirgt sich hinter einem dufttunnel erfahrt wo im automobilen Themenpark wfisch und Karpfen zu finden sind spannende Antworten und insider wissen im Autostadt Podcast der Rundgang startet oben an jedem ersten Donnerstag im Monat Werbung [Musik] Ende wie kostbar Tagebücher sein können
Das zeigt auf rücklicherweise das Beispiel eines jungen Mädchens aus Amsterdam Anne Frank an ihre imaginäre Freundin Kitty gerichtet beschrieb sie in ihrem Buch das grauenvolle Leben im Untergrund auf der Flucht vor den Nazis damit hilft sie uns später Geborenen bis heute dabei das Unfassbare Leid ihrer Zeit zu verstehen Anne Frank
Ist wohl der bekannteste und auch wichtigste Mensch der nur durch seine Tagebücher bekannt ist sie war aber nicht die einzige die mit ihren Aufzeichnungen Licht ins Dunkel der Geschichte brachte schon im 17 Jahrhundert dokumentierte z.B der britische Royal Navy Beamte Samuel peiebs die Zeitgeschichte in seiner britischen Heimat die zehn Bände seiner
Tagebücher gelten heute als wichtiges historisches Zeitzeugnis aber wer war der Mann und warum ist ausgerechnet sein Werk so besonders fangen wir von vorne an Samuel peieeps wurde 1633 als Sohn einer Waschfrau und eines herrnchneiders in London geboren seine Eltern schickten ihn oft zu vornehmen Verwandten aufs Land die dem
Lebensfrohen und begabten jungen den Weg zur Universität und anschließend in die Beamtenkarriere ermöglichten Pies heiratete und trat ins königliche Marineamt ein dort trug er im Laufe seiner durchaus aus erfolgreichen Karriere maßgeblich zur Modernisierung der britischen Marine bei und half somit Großbritannien zur führenden seememacht dieser Zeit zu machen mit seinem
Eintritt in die Marine begann er am 1 Januar 1660 auch mit den Aufzeichnungen in seinem Tagebuch 10 Jahre lang dokumentierte er sein Leben Tag für Tag die Bücher stecken voller Einblicke in dieses alltägliche Leben der Zeit erklären die Politik am Königshof soziale Gefüge Intrigen und die Katastrophen des 17 jahrhunderts
Einschließlich der großen Pest und dem großen Brand von London in seinen Aufzeichnungen verweben sich sein ganz persönlicher Alltag und eben jene großen und kleinen Ereignisse seiner Zeit ein Beispiel zuerst beschreibt er an einem Tag seinen Weg nach sharing Cross um zuzuschauen wie major Harrison gehängt ausgedärmt und geevierteilt wurde
Anschließend zieht es ihn dann in den Gasthof zur Sonne wo ich Austern spendierte so geben Pieps Tagebücher Einblicke in das Leben in London seiner Zeit über das sonst nur relativ wenig überliefert ist und mit seinen Büchern legte er außerdem den Grundstein für eine neue Form der selbstchronik denn zwar schrieben die
Menschen schon seit der Renaissance Tagebücher dabei schrieben sie aber eher das auf was sie sahen anstatt das was sie fühlten peps war dann einer der ersten der über Objektive Beobachtungen hinaus auch noch seine ganz persönlichen Ansichten und Gefühle niederschrieb da die Tagebücher sowohl private als auch dienstliche Informationen enthielten
Hielt peepsi zu seinen Lebzeiten streng unter Verschluss er muss aber durchaus den Wunsch gehabt haben sie einer ferneren Nachwelt zu überliefern denn er ließ die Bücher binden und vererbte sie als Teil seiner Bibliothek an die Universität von Cambridge so überließ er es der Zeit und dem Zufall wann jemand
Auf seinen Schatz stoßen würde das passierte dann im Jahr 1818 und bis heute gilt sein Werk als eine der wichtigsten Quellen für das Verständnis des Lebens im 17 Jahrhundert in England wie sieht’s bei euch aus schreibt ihr Tagebücher wenn ja dann könnt ja auch ihr irgendwann in der fernen Zukunft mal in einem
Geschichtspodcast auftauchen woüber das Leben im 21 Jahrhundert philosofiert wird und ihr könnt es mir gerne bei Spotify sagen und das heute schon da habe ich nämlich eine kleine anonyme Umfrage eingestellt wenn euch aha history gefällt dann freue ich mich außerdem über ein Abo und eine Bewertung auf den Plattformen euer Feedback könnt
Ihr mir außerdem wie immer an history@welt.de schicken ich danke mal wieder meiner Kollegin Imke rabiger für ihre Unterstützung bei dieser Folge und ich danke zum Abschluss wie immer euch und sage bis zum nächsten Mal
Der History-Podcast von WELT
1957 setzten die Sowjets gleich zwei Zeichen im Rennen ins Weltall: Erst kreiste Sputnik um die Erde und dann flog auch noch die Hündin Laika ins All. Die USA konnten erst Jahre später nachziehen – und das mithilfe von Affen. Wie 1961 der erste Primat ins All flog und wie er seinen Flug erlebte darum dreht sich diese Folge von „Aha! History“. Außerdem geht es um Tagebücher aus der Geschichte und wie sie uns helfen, die Vergangenheit mit ganz anderen Augen zu sehen.
“Aha! History – Zehn Minuten Geschichte” ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr.
Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de.
Produktion: Serdar Deniz
Host/Redaktion: Wim Orth
Redaktion: Imke Rabiega
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