Endlos-Streiks und Endzeitstimmung – Ist das System „Deutsche Bahn“ am Limit? | WELT Podcast
[Musik] das bringt der Tag für alle die wissen wollen was heute wichtig ist ein Podcast von Welt schönen guten Morgen es ist Freitag der 8 März und ich hoffe sie starten trotz der Bahnstreiks heute gut in ihren Freitag bei einigen sind sie ja auch bereits seit 5 Uhr morgens vorbei und
Für die anderen Enden die Ausfälle spätestens in ein paar Stunden und während sie noch warten schauen Sie doch mit mir im kabiga auf diesen März auch bei uns geht’s natürlich um die Bahn mein Kollege aus dem politikresort Matthias Kammann hat sich nämlich einmal genauer angeschaut welche größeren Interessen hinter diesem scheinbar
Unlösbaren Tarifstreit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn eigentlich stecken und er erklärt Sie uns gleich hier nach den Nachrichten ich bin Dirk Jostes guten Morgen und das sind unsere wichtigsten Nachrichten des Tages knapp ein Jahr nach Finnland ist jetzt auch Schweden Mitglied der NATO bei einem Besuch des schwedischen
Premierministers Christer son in Washington ging die offizielle beitrittszeremonie über die Bühne Schweden und Finnland hatten die natomitgliedschaft im Mai 2022 beantragt also kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine zuletzt hatten nach monatelangem hard dann auch Ungarn und die Türkei dem Beitritt Schwedens zugestimmt damit hat das Verteidigungsbündnis jetzt 32 Mitgliedstaten zum heutigen
Internationalen Frauentag sind in ganz Deutschland zahlreiche Demos geplant gefordert wird etwa mehr Gleichberechtigung die Gewerkschaft werdi spricht sich für eine bessere Bezahlung aus die Arbeiterwohlfahrt fordert die Bundesregierung auf ein Gesetz auf den Weg zu bringen das Frauen den Schutz vor Gewalt garantiert darin müsse unter anderem die Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen
Geregelt werden so AVO Präsidentin sonnenholzner in Berlin etwa ist der heutige Frauentag ein Feiertag eine ausrangierte batterieplattform der internationalen Raumstation könnte heute auf auf die Erde treffen das Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt vor Leuchterscheinungen und einem Überschallknall dass auch Trümmerteile über Deutschland runterkommen gilt als sehr unwahrscheinlich seit Donnerstag um 2
Uhr früh streigt die lockführergewerkschaft nicht zum ersten Mal in den vergangenen Monaten aber immer wieder mit derselben Forderung sie wollen verringerte Arbeitszeiten für ihre logführer und mehr Lohn das ist nicht zu einer Einigung kommt dafür schieben sich die Deutsche Bahn und die GDL gegenseitig die Schuld in die Schuhe
Doch welch wel tieferen Interessen stecken denn eigentlich hinter den verhärteten Fronten mein Kollege Matthias Kammann erklärt uns das Dilemma der Deutschen Bahn hi Matthias hallo Emke die GDL hat jetzt schon zum fünften Mal in dieser Tarifauseinandersetzung gestreigt um welche Forderung geht’s und warum fällt’s ihnen bislang so schwer
Sich auf irgendwas zu einigen es geht um Geld da kann man sich wohl einigen und es geht aber vor allem um die Durchsetzung der 35 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich da liegen die die Forderung nach wie vor auseinander und auf dieser 35 Stunden Woche behaart weselski ohne Ende weselski selbst steht
Dabei ja auch immer wieder in der Kritik unter anderem auch dafür dass er sich selbst ein bisschen zu wichtig nimmt in der Sache wie siehst du seine Rolle in der Geschichte also die Kritik entzündet sich zum einen konkret jetzt daran dass er die vorhergehenden Verhandlungen zwischen
Der GDL und der Deutschen bahng in einem Punkt einfach falsch wiedergegeben hatte es gab Moderatoren das war Daniel Günther Ministerpräsident von schletwig- Holstein und Luther der mier der frühere Bundesminister und die schlugen vor dass es bis 2028 in zwei Stufen eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden geben
SLE und da hat dann weselki als am Montag seine Streiks angekündigt hat einfach gesagt die hätten was anderes vorgeschlagen das haben die hinterher richtig gestellt und dann gab er zu er hätte da einen Denkfehler gemacht und da stellt sich zum einen die Frage warum macht der so einen Denkfehler und zum
Anderen warum geht er denn nicht auf ein so schon sehr weitreichendes vorschlagsangebot ein also ob es jetzt 36 oder 35 Stunden sind ist ja jetzt nicht so ein hammerriesiger Unterschied hinzu kommt dass er einerseits wahrscheinlich schon irgendwie denkt alle müssen sich nach ihm richten aber er hatte vorher mit über 20 kleineren
Verkehrsunter die gibt’s ja im Regionalverkehr und im Güterverkehr schon im Prinzip die 35 Stunden Woche ausverhandelt aber in den Verträgen mit denen steht eine Klausel die üblich ist nämlich erst dann tritt das in Kraft oder es müsste dann eben geredet werden erst dann soll das in Kraft treten wenn
Das branchenweit im Prinzip gilt und dafür muss er jetzt also den größten nämlich die deutsche bahnag auch auf diese Modelle verpflichten wenn ihm das nicht gelingt dann kann er die ganzen Verträge mit den anderen Unternehmen in die Tonne treten dann machen die das nämlich auch nicht also kämpft er jetzt
Praktisch um den Erfolg seiner vorhierigen Verhandlungsergebnisse und da ist er offensichtlich bisher nicht kompromissbereit das heißt die GDL hat auf jeden Fall ihre eigene politische Ebene in dem ganzen Spiel worum geht’s in der Deutschen Bahn im Kern na ja die haben natürlich ein großes Personalproblem also die 35 Stundenwoche
Ist für ein Unternehmen das wie alle anderen Unternehmen in diesem Bereich riesige Personalsorgen hat natürlich ein klarer Horror weil dann eben noch weniger Leute zur Verfügung stehen die die Züge fahren können und das kann man auch nicht so ohne weiteres durch mehr Geld ausgleichen al se den die Leute
Würden 300.000 € im Jahr verdienen das tun sie aber nicht das Geld ist auch nicht da weil loogführer nun mal ein sehr anspruchsvoller Beruf ist technisch wie von den ganzen zuverlässigkeitsmerkmalen die man erfüllen muss angeblich so hört man wird das Niveau der Bewerber auch nicht gerade höher und insofern haben die
Natürlich Schwierigkeiten da genügend Leute zu finden dass Sie Geld sparen wollen ist klar und sie wollen sich natürlich ihre marktbeherrschende Stellung dann schon auch nicht nehmen lassen und nicht von anderen kleineren Unternehmen vorschreiben lassen wie sie den jetzt die Arbeitszeit zum Regeln hätten eigentlich müsste doch aber auch
Die Politiken Interesse daran haben dass die Schiene oder diese nachhaltige Art von Verkehrsmittel irgendwie in Zukunft weiter nach vorne gebracht wird wieso wird da nicht mehr Geld reininvestiert ja die ampelfraktionen haben schon die Koalition hat schon so viel Geld bereitgestellt für die Bahn also vor allem für den Netzausbau und für die
Netzinstandhaltung weniger den Ausbau als für die netzinstandhaltung dass natürlich irgendwann das Ende der fahrenstange erreicht ist und du darfst nicht vergessen das ist ja Betrieb also das ist ja das Person al für den Betrieb und eigentlich soll die DB ihren Betrieb in allen Bereichen selbst finanzieren können also das gilt sowieso für den
Fernverkehr ICS und ICEs die sollen die eigenwirtschaftlich betreiben im Regionalverkehr müssen Sie mit dem auskommen was ihen die Bundesländer für diese Verträge zahlen und dem Güterverkehr also DB Cargo konkurrieren sie ohnehin mit vielen privaten die insgesamt auch schon einen größeren Marktanteil haben als debicago da kann jetzt schon aus wettbewerbsrechtlichen
Gründen die Bundesregierung nie einfach sagen so hier deutsche bahnkrisse halt irgendwie noch 10 Milliarden Euro mehr und dann kannst du die Leute besser bezahlen das funktioniert so nicht das geht nicht das heißt die Tickets müssten noch teurer werden im Prinzip ja und dann würden noch weniger Menschen Lust
Haben auf verpete Züge ja ja das ist so das System ist tatsächlich an der Kapazitätsgrenze sowohl was das Netz angeht als auch was das Personal angeht und der ST mit Zuschuss ist in allen Bereichen sehr stark aber natürlich ist dann irgendwann die Frage wer soll den höhere Kosten noch tragen und was droht
Jetzt im schlimmsten Fall wenn das so weitergeht na ja also jetzt beim gdlstik droht erstmal das hat ja wselski schon angekündigt dann ist die Bahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel also er hat ja diese sogenannten wellenstreiks angekündigt die also nicht 48 Stunden vorher angekündigt werden sass die Bahn nicht so eine Art notfallfahrplan machen
Kann sondern ich weiß nicht wie er sich das denkt aber keine Ahnung vielleicht nur 3 Stunden vorher und dann ist die Bahn überhaupt nicht mehr in der Lage da irgendeinen notfallfahrplan aufzustellen und dann hätten wir also richtiges Chaos beim Gesamtsystem habe ich den Eindruck dass wir uns daran gewöhnen müssen dass
Es kein größeres Wachstum mehr gibt also es soll ja jetzt saniert werden das bestehende Netz mit diesen sogenannten Generalsanierung bis 2030 wo also insgesamt 40 Hauptstrecken dann Monat lang gesperrt werden und repariert werden dass wird so viel Geld verschlingen dass wenig Geld für neue Strecken und Ausbau zur Verfügung steht
In allen Bereichen habe ich den Eindruck dafür sorgt dann auch der Personalmangel dass wir die Zeiten des Aufwuchses auf der Schiene also es gibt immer mehr und häufigere Zugfahrten dass wir das wahrscheinlich vorerst vergessen können ich danke dir für deine Einschätzung Matthias ich danke dir das war’s für heute soweit von mir mich
Interessiert aber natürlich was sie denken und ob sie Verständnis für die Streiks der GDL haben schreiben Sie es uns doch in die Kommentare oder stimmen Sie gern bei Spotify ab später am Tag erscheint heute übrigens anlässlich des Frauentags oder feministischen kampftags eine zusätzliche Folge auch da hören sie
Gern rein und ich wünsche Ihnen jetzt einen schönen Freitag und allen Berlinerinnen und Berlinern natürlich auch einen wunderschönen Feiertag redaktionsschluss für die Nachrichten war 4:30 Uhr und die heutigen Meldungen wurden produziert von [Musik] riocast
Endlos-Streiks und Endzeitstimmung – Ist das System „Deutsche Bahn“ am Limit? – Das bringt der Tag
Die Verhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn scheinen immer wieder ins Leere und in immer wiederkehrende Streiks zu führen. An welchen Interessen es scheitert, weiß WELT-Politikredakeur Matthias Kamann.
“Das bringt der Tag” ist der Nachrichten-Podcast von WELT.
Wir freuen uns über Feedback an dasbringtdertag@welt.de.
Hörtipp: Die wichtigsten News an den Märkten und das Finanzthema des Tages hören Sie morgens ab 5 Uhr bei „Alles auf Aktien” – dem täglichen Börsen-Shot aus der WELT-Wirtschaftsredaktion. Mehr auf welt.de/allesaufaktien
Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html