Die Fast Food-Revolution – so wurden Burger und Co. zum Welterfolg
[Applaus] aha history 10 Minuten Geschichte ein Podcast von Welt na bekommt ihr auch Appetit wenn ihr das hört das saftige brutzeln von Pommes in der Friteuse und ob eben Pommes oder Burger Hühnchen Pizza und K heute sind Fastfood Ketten hier bei uns in Deutschland und eigentlich der ganzen Welt
Omnipräsent und auch wenn das Essen zugegebenermaßen manchmal ganz gut schmeckt es ist gar nicht mal so gesund was da so über die Theke geht aber wie wurde das Fastfood trotzdem zum Massenphänomen und wo hat das eigentlich seinen Anfang genommen darum dreht sich diese Folge außerdem geht es um einen exklusiven musikerclub mit morbidem
Charm was ist eigentlich der CL und wo hat er seinen Ursprung herzlich willkommen zu einer neuen Folge von aha history ich bin WM Ort und ich freue mich dass Ihr dabei [Musik] seid ich weiß noch genau als bei mir im Heimatdorf der erste McDonald’s aufgemacht hat das ist ungefähr 30 Jahre
Her ich war damals in der Grundschule und ein paar meiner Freunde haben stundenlang mit ihren Eltern angestanden um am Ende einen gratis Hamburger zu bekommen wie gesagt ungefähr 30 Jahre her Anfang der 90er damals stand der Fastfood Hype in voller Blüte mittlerweile gibt es in der kleinen Stadt wo ich herkomme auch andere
Bekannte Ketten und in den größeren Städten drumrum wie z.B Bonn oder Köln da gibt sie natürlich sowieso aber ist Fastfood wirklich ein modernes Phänomen und wie wurde es so groß dass es sogar in der Pop t einen ganz festen Platz gefunden hat darüber spreche ich jetzt mit Roman bütner er ist Geschichtslehrer
Am Friedrich Schiller Gymnasium in Marbach und er hat das deutsche Standardwerk zum Fastfood geschrieben hallo Herr bütner hallo ist Fastfood ein rein modernes Phänomen oder gab es sowas auch schon im Mittelalter oder auch der Antike ja also ganz ehrlich kann man tatsächlich Biss in die Antike zurückgehen sowohl die Griechen als auch
Die Römer hatten schon das Prinzip des außer hausessens für sich entdeckt und ich nehme mal die Römer als Beispiel weil da sind wir am besten aufgeklärt die Römer hatten eine Vielzahl an verschiedenen restauranttypen und das was vielleicht am nächsten noch an unsere Fastfood Läden von heute kommt sind die ppine das waren sogenannte
Garküchen oder auch heiße Theken das heißt dort konnten die Römer zum Essen hingehen und konnten sich kleinere Snacks kaufen in Getränk zu sich nehmen und die popine sind auch von Anfang an schon so angelegt dass man da gar nicht so lange verweilt aber anders als heute gibt es vor allem eine Notwendigkeit für
Viele Menschen in Rom dahinzugehen weil Rom war eine der ersten Millionenstädte in der Geschichte das hatte zur Folge dass in den Innenstädten die Menschen auf sehr engem Raum gelebt haben die meisten Menschen lebten in Insul also in Mehrfamilienhäusern oder apartmentkomplexen und die hatten keine eigenen Küchen denn in Rom beherrschte
Immer die Gefahr eines Brandes also wurden die Küchen ausgelagert daneben gibt’s aber noch einen anderen Punkt nämlich äh es gab auch in Rom schon mobilen Straßenverkauf also das was man aus Berlin z.B kennt wo die Currywurst auf der Straße verkauft wird das gab’s bei den Römern auch und im Mittelalter
Wie sieht’s da aus ja im Mittelalter ist es ziemlich ähnlich zur Antike da verlagern sich allerdings die Fastfood Verkaufsstände ein bisschen auf die Märkte weil die Märkte die neuen Zentren in den mittelalterlichen Städten werden in London z.B war es üblich dass die Leute die keine Küche hatten sich beim
Metzg ihres Vertrauens ein Stück Fleisch gekauft haben dann haben sie das Fleisch zum Bäcker des Vertrauens getragen und sich von dem dort im Ofen backen lassen also man könnte ein bisschen flapsig sagen der erste Burger vielleicht das wurde so populär dass die Stadt London 1350 sogar ein Gesetz erlassen musste
Und das bepreisen musste also man durfte maximal ein Penny dafür nehmen dass man dieses fleischbrot beim Bäcker Backen lässt dann gehen wir jetzt mal in die moderne in die Neuzeit woher kommt das Fastfood das wir heute kennen und wie hat sich das über die Jahrzehnte dann auch so entwickelt
Wie wir es heute kennen also ich würde mal sagen da gibt’s wahrscheinlich so drei Entwicklungsstufen die erste ist eigentlich in der Zeit der Industrialisierung die vor allem im 19 Jahrhundert in Europa und in den USA passiert hier vor allem die hochindustrialisierungsphase da entstehen nämlich ganz viele grundlegende Konzepte die für Fastfood
Wichtig sind z.B Beschleunigung als Konzept Rationalisierung Standardisierung und vor allem eins industrielle Massenproduktion und da Großbritannien ja das Mutterland der Industrialisierung ist ist es auch nicht verwunderlich dass ausgerechnet in Großbritannien die fastfkultur ein bisschen ihren Anfang nimmt da gibt’s nämlich seit den 1850er Jahren spätestens die ersten Fischen Chips
Läden die in großem Stiel die arbeitende Bevölkerung mit einer schnellen Mahlzeit versorgen die zweite Stufe würde ich dann festmachen um die Jahrhundertwende das die Zeit der Selbstbedienungsrestaurants und der automatenrestaurants und ähm die dritte Stufe ist eigentlich die wichtige und die die uns wahrscheinlich am meisten interessiert das nämlich die Zeit nach
Dem Zweiten Weltkrieg und hier nimmt das Ganze ein bisschen den Anfang in den USA das ist auch nachvollziehbar weil die USA relativ gestärkt aus dem Krieg gehen und die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind die Babyboomer Jahre das heißt da werden viele Menschen geboren und mit der steigenden Bevölkerung entstehen
Eben auch Vorstädte kurzum die Amerikaner sind ganz arg angewiesen auf ihr Auto und weil sie das sind entstehen völlig neue Arten der Gastronomie darunter die heute bekannten Fastfood Ketten sie haben jetzt gesagt das hat diesen ganz direkten Bezug zum Auto also ich kenne das aus Amerika es gibt ja
Wirklich auch diese Fastfood Restaurants heute noch die wirklich reine drivein Restaurants sind waren solche Dinger dann auch die die ersten Fastfood Restaurants oder waren die tatsächlich noch zum reinen also die direkt nach dem Krieg das waren tatsächlich überwiegend die Drive ins müsste man sagen also da wo man mit dem
Auto hinfährt und eine typisch amerikanische Sache die gab’s so weit ich das weiß in Deutschland nicht das waren die sogenannten khops das heißt man saß es im Auto und dann kam eine meistens weibliche Bedienung auf Rollschuhen angefahren und hat die Bestellung am Auto aufgenommen dann ist sie wieder reingefahren hat die
Bestellung abgeholt und ich habe dann im Auto gegessen mit dem Tablett an der Scheibe hängend das ist eine sehr amerikanische Sache kennt man aus alten Filmen und M hat so ein bisschen ja dieses typisch 50er Jahre Ding ja ansonsten gibt’s aber natürlich wenn man mal in die Anfangszeit der beispiwe Hamburger Läden
Zurückgeht da gibt’s schon um die Jahrhundertwende auch die klassischen Restaurants also die ganzen Produkte die wir heute als Fastfood kennen die werden damals ganz normal in Restaurants erstmal verkauft sie haben jetzt den Hamburger und diese Hamburger Restaurants immer schon mal angesprochen weiß man denn noch wo der allererste Hamburger in der
Form wie wir ihn heute kennen verkauft wurde oder ist das irgendwie auch in der Geschichte so ein bisschen untergegangen und jeder versucht sich dieses Image ich war der erste unter den Nagel zu reißen so ist es also es gibt wahrscheinlich wenige Bereiche in denen so viele Mythen
Existieren wie beim Fastfood und wenn es um den Hamburger geht da gibt man gibt’s alle möglichen Stories also dass die jinges KH den Hamburger erfunden haben soll dann die Römer sollen was vergleichbares gehabt haben aber man kann unterm Strich trotzdem eins feststellen dass nämlich mit ziemlicher Sicherheit der erste moderne Burger so
Wie wir das kennen mit einer Frikadelle mit Soße Beilage und burgerbann zwischen 1870 und 1900 entstanden sein muss zwei Begründungen gibt’s dafür das eine ist ab 1870 gibt es den Fleischwolf das ist eine ganz grundlegende Erfindung ohne die geht’s nicht weil ich kann keine Frikadelle machen wenn ich das Fleisch
Alles per Hand haacken muss das funktioniert nicht und das zweite ist wir sehen in Kochbüchern und auf Menükarten von Restaurants tatsächlich ab 1900 v Mert das Aufkommen von diesen Hamburgern die aber ursprünglich noch Hamburger Steak heißen oder dann ab 192 auch Hamburger Sandwich wie hat sich das dann alles so
Zusammengefügt dass es dieses Fastfood Massenphänomen gab das wir jetzt seit Jahrzehnten kennen also ich denke mal das ist vor allem mit der Geschichte des Marktführers verbunden McDonald’s es gibt zwar auch ältere Fastfood cap also White Castle die machen schon ganz viel was modernes Fastfood ausmacht aber mcDonald’s ist insofern hier wichtig zu
Nennen weil McDonald’s es schafft alle Elemente der Industrialisierung zusammenzuführen zu einem neuen in sich schlüssigen und durchdachten Konzept und McDonald’s selbst ist auch Teil dieser Fastfood Geschichte weil die fangen an 1940 mit ihrem ersten Restaurant s Bernardino das ist so ein klassischer carhop aber die McDonald’s Brüder sind
Nicht so happy mit der Entwicklung dieses Ladens und deswegen wird 8 Jahre später der Laden erstmal geschlossen und dann radikal modernisiert und die McDonalds Brüder entwickeln das was man dann das Speedy System nennt das McDonald’s Konzept das heute bis heute Bestand hat heute in der modernisierteren Form natürlich und das
Ist vor allem eine durch und durch rationalisierte Küche keine khops mehr vor allem eins kein mehrweggeschir mehr das heißt ab 1948 benutzt McDonald’s einweggeschir und und stark vereinfachte Arbeitsprozesse es gab auch keine Sitzplätze mehr und wenn man was essen wollte dann hat man am Fenster bestellt
So das ist die eine Sache aber wie wird das jetzt zum Massenphänomen da ist wieder eine andere Person wichtig nämlich R Rock ri Rock war ein Vertreter von multimixern die er an eiselen verkauft hat und an Milchbars und hat sich gewundert warum die McDonald’s Brüder so viele von seinen Geräten
Kaufen was unüblich war und er kommt hin und schaut sich das Ganze an und ist völlig fasziniert von diesem ganz neuartigen Konzept des Schnellrestaurants ja er steigt dann ein und gründet bereits ein Jahr später die erste Franchise Niederlassung von McDonald’s und dieses diese Niederlassung wird erfolgreicher als das originalrestaurant und innerhalb
Kürzester Zeit expandiert McDonald’s über die gesamten Vereinigten Staaten und ab 1967 auch ins Ausland und überall wo McDonald’s auftaucht verbinden die Leute das mit dem American Way of Life und jeder will ein Stück abhaben davon von dieser Lebenskultur vor allem Jugendliche Erwachsene sind da ja zumindest am Anfang eher
Zurückhaltend aber für Jugendliche ist das halt hat das halt eine ungeheure Anziehungskraft Herr bütner vielen Dank für Ihre Einblicke sehr gerne vielen Dank für das Interview aus den Fastfood Küchen dieser Welt ich euch jetzt mit in einen exklusiven Club das klingt erstmal luxuriös das ganze ist aber überhaupt
Nicht so spaßig denn es geht um den 27 Club dahinter verbirgt sich dass viele berühmte Rockstars im Alter von eben 27 Jahren gestorben sind aber sterben Musiker wirklich so oft mit genau 27 was wirklich dahinter steckt das habe ich für euch recherchiert [Applaus] [Musik] die Mitglieder des 27 Club die werden
Immer mal wieder unterschiedlich angegeben sechs besonders bekannte kernmitglieder sind aber immer mit dabei das ist einmal Rolling Stones Mitbegründer Brian Jones das ist Gitarrenlegende Jimmy Hendricks bluesängerin Jennis droplin the doors Frontman Jim Morrison Nirvana Chef Kurt Cobain und die Sängerin Amy weinhause eines haben sie alle gemeinsam sie sind
Im Alter von 27 Jahren eines unnatürlichen Todes gestorben die Tode in den 60er und 70er Jahren die wurden damals noch als reine Einzelfälle gesehen seit dem Tod von Kurt Cobain im Jahr 1994 wird aber zunehmend ein vermeintlicher Zusammenhang zwischen berühmten Musikern und ihrem todesalter in die Vorfälle reininterpretiert so vermutet beispielsweise der Autor
Charles R Cross in seinen Hendrix und Cobain Biografien dass gerade in den 90er Jahren die wachsende Bedeutung der Medien dazu beigetragen habe dass der Begriff eben nach Kurt kobains Tod immer wieder verwendet und so in die breite Masse getragen wurde ebenfalls ausschlaggebend sei aber auch ein Interview mit kobins Mutter gewesen denn
In diesem erklärte sie dass ihr Sohn jetzt Teil des Clubs geworden sei obwohl sie ihn immer darum gebeten habe es bitte nicht zu werden ob sie damit aber überhaupt wirklich auf den 27 Club angespielt hat das ist bis heute nicht ganz klar es liegt aber natürlich nahe aber was steckt eigentlich
Statistisch dahinter sterben wirklich so viele Musiker mit exakt 27 Jahren konkrete Untersuchungen zu dieser Thematik sind relativ schwierig weil es keine genaue Definition davon gibt ab wann ein Musiker als wirklich berühmt gilt verschiedene Wissenschaftler haben sich aber trotzdem daran versucht den Mythos zu bestätigen oder eben zu widerlegen sie legten eigene Parameter
Als berühmtheitsfaktoren fest und dann lag die Anzahl der 27 Clubmitglieder unter den berühmten Künstlern in allen Berechnungen unter 10% eine weitere Studie des British Medical Journal aus dem Jahr 2011 belegte zwar den Fakt dass junge erfolgreiche Musiker häufiger sterben als normale Bürger bei ihnen lag die todeswahrscheinlichkeit aber zwischen 25
Und 32 Jahren ungefähr gleich ohne Ausreißer bei 27 Jahren damit scheint die Theorie eher in der Berühmtheit ihrer Mitglieder begründet die eben in genau diesem Alter gestorben sind dass viele andere mindestens genauso berühmte Musiker bis ins hohe Alter Konzerte spielen ja das fällt dann scheinbar schnell unter den Teppich und das
Berühmtheitsargument passt dann auch wieder mit einem weiteren britischen Artikel zusammen in dem Ergebnis offen durchgerechnet wurde welches Alter denn nun wirklich das tödlichste für Musiker ist ja und das ist nicht 27 auch nicht 37 sondern mit 56 sterben die meisten Musiker laut der Statistik wenn euch aha history gefällt
Oder wenn ihr den Podcast richtig doof findet egal wie schreibt uns euer Feedback an history@welt.de und wenn ihr ihn auf den Platformen hört dann lasst uns gerne ein Abo und eine Bewertung da ich danke an dieser Stelle meiner Kollegin Christin Rodriguez die mich bei der Recherche zum
27 Club unterstützt hat und ich danke euch fürs zuhören und sage bis zum nächsten [Musik] Mal
Der History-Podcast von WELT
Ob Hamburger, Pizza oder Sushi – heute gibt es fast alle beliebten Speisen auch als Fast Food zu kaufen. Die großen Ketten findet man nicht mehr nur in den Metropolen, sondern auch auf dem Land nahezu überall. Aber ist Fast Food wirklich eine moderne Erfindung? Und wie wurde es zum globalen Massenphänomen? Darum dreht sich diese Folge von „Aha! History“. Außerdem geht es um einen morbiden Club für Musiklegenden und seinen Ursprung: Den “27 Club”.
“Aha! History – Zehn Minuten Geschichte” ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr.
Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de.
Produktion: Sebastian Pankau
Host/Redaktion: Wim Orth
Redaktion Christin Rodrigues
Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html