Fußball ist am Ende ein Produkt das von Zuschauern abgängig ist.
Für alle die auf dem Platz stehen oder im Verein arbeiten ist das ein Job, der sehr sehr gut bezahlt sein kann.
Natürlich muss es klare Grenzen geben, aber in der Vergangenheit war es ein Fehler einiger Vereine Fans als selbstverständlich anzusehen.
Dass Fans und Ultras als Kollektiv mehr Einfluss haben wollen ist absolut nachvollziehbar, auch wenn sich ihre Interessen wahrscheinlich nicht unbedingt mit denen einiger im Verein decken.
Aber genau da ist ja das Problem, das Ziel für sie ist sportlicher Erfolg im Rahmen der Identität ihres Vereins, während für viele Spieler, den Trainerstab und mit Sicherheit einige aus dem Vorstand, direkter sportlicher und finanzieller Erfolg deutlich wichtiger sind als die Identität des Vereins.
In einer optimalen Welt muss es einen Kompromiss geben, Fans sind ein entscheidender Teil des Vereins und ohne sie könnten die meisten Vereine nicht existieren.
Denn auch wenn es theoretisch stimmt was Baumgart sagt, nur wenn ein einzelner Fan zu Hause bleibt geht es normal weiter. Wenn bei jedem Spiel die Ultra Kurve leer bleibt, geht dem Verein unheimlich viel verloren und macht den Verein als Produkt deutlich unattraktiver.
> Baumgart kennt sich mit Anfeindungen aus. Gerade bei seinem Heimatclub Hansa Rostock habe es auch schon mal Worte unter der Gürtellinie gegeben. “Die meisten von den Jungs stellen sich hin und sagen, sie sind der Verein. Ich würde denen gerne mal sagen: Wenn du zu Hause bleibst, existiert dieser Verein weiter”, unterstreicht der 52-Jährige.
Orr Steffen. Wenn wir alle zuhause bleiben, bist du arbeitslos.
50+1 besagt mehr Macht
Ich find den Ton in letzter Zeit den Fans gegenüber absolut ekelhaft. Schon vor der Abstimmung hat die DFL so getan als ob der Fußball nicht den Fans gehören würde, aber seit der Abstimmung wird teilweise echt versucht absichtlich Stimmung gegen Fans zu machen und die gegeneinander auszuspielen. Als ob die DFL versucht den Fußball komplett für sich zu monopolisieren.
Wenn das so weitergeht werden die noch vor Jahresende eine neue Debatte über 50+1 anstoßen.
Die Bundesliga stellt sich da als eine Liga die den Fans gehört, wo die Fans noch das Hertz des Fußballs sind. Aber wenn es um irgendwas offizielles geht, dann wird absolut auf die Fans geschissen.
50+1 besagt die Herrschaft der Fans im Verein und das ist das wichtigste im deutschen Fußball. Die Fans machen diese Liga aus, nicht die Investoren oder Präsidenten.
Profifussball ist ein Unterhaltungsprodukt.
Die ausgelobten Preisgelder. Die Sponsoren…die TV-Gelder… die gibts nur wenn Leute zuschauen.
Das heißt nicht, dass es die organisierten Fanszenen sein müssen. Die sind wohl den meisten kühlen Businesshörnchen unter den Funktionären einfach nur ein Unberechenbarkeitsfaktor
Möchte man die Bundesliga..und die unterliegende Fußballkultur zu überhypten, internationalen, Eventveranstaltungen umbauen, bei denen Egal ist ob jemand On-Demand aus Wanne-Eickel zuschaut, oder aus Trinidad-Tobago.. dann braucht man die organisierten Fans, die Ultras die Auswärtsfahrer nicht mehr.
Die kann man bequem in die 3. oder 4. Liga entsorgen. Das ginge sehr schnell über Ticketpreise und die Verlegung der Spielorte in den mittleren Osten oder nach Asien/USA
Für mich ist Fußball aber immer schon ein Sport den Deutsche nur dann schauen wenn “ihre Mannschaft” spielt, und ansonsten reicht die Zusammenfassung oder ein Ergebnis damit man Montags im Büro mitreden kann.
Wenn man von Deutscland auf die NBA oder NFL schaut, dann sind die Teams quasi nebensächlich, es geht um den Eventcharakter der Spiele…ob die Vermarkter international diesen Blick auf die BL hinbekommen? Dass die Leute begeistert sind von einem 0-0 bei “Augsburg gegen Heidenheim” ?
Eher nicht.
Fußball ist hier festgefressen, aber ich glaube nicht, dass er großartig über sich hinaus wachsen kann.
Würde der ÖRR nicht viel Geld investieren um über die Bundesliga zu berichten (und imho damit allen anderen Sportarten und Events das Wasser abgraben), diese <6 Milliarden Euro Umsatz Industrie hätte viel…viel weniger Gewicht heutzutage in Deutschland.
Sky erreicht ein paar zehntausend Haushalte… von 40 Millionen. Der Rest… hat am Wochenende besseres zu tun.
Puh, ich hab das Spiel net gesehen. Wenn die Fans von den Zäunen runter und den Spielern Nase an Nase stehen, ist eine Grenze überschritten. Klar haben Fans neugewonnene Macht, und das ist verdammt gut so, wie wir gerade erlebt haben. Aber man sollte die nicht derartig missbrauchen, dass man natürliche Grenzen wie den Zaun überwindet um den Spielern persönen den Frust vor die Füsse zu schmeissen. Das hat nichts mehr mit Fankultur zu tun, sondern damit das der Fan (Vorsänger oder nicht, ist mir scheissegal) scheinbar ein shitty Life hat und Fußball alles in seinem Leben ist. Sollte man mal überdenken.
Wo ist der nächste Schritt? Brazilien oder Argentinien, wo wir fette Gräben haben, weil Fans Spieler und Schiris durchaus gerne mal in den Tod hetzen?
Wie gesagt, generell ist es gut, dass Fans erkannt haben, dass sie bei groben Schnitzern auch mal eingreifen können, aber bitte… auch wenn dein Verein noch so scheisse spielt, das gehört zum Sport dazu und es gibt keine Begründung whatsoever die Spieler persönlich und hautnah anzugehen. Der Zaun ist die Grenze, alles an Pöbelei dahinter ist okay, ohne Zaun dazwischen nicht. Meine feste Meinung und davon werde ich auch nicht abweichen.
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Fußball ist am Ende ein Produkt das von Zuschauern abgängig ist.
Für alle die auf dem Platz stehen oder im Verein arbeiten ist das ein Job, der sehr sehr gut bezahlt sein kann.
Natürlich muss es klare Grenzen geben, aber in der Vergangenheit war es ein Fehler einiger Vereine Fans als selbstverständlich anzusehen.
Dass Fans und Ultras als Kollektiv mehr Einfluss haben wollen ist absolut nachvollziehbar, auch wenn sich ihre Interessen wahrscheinlich nicht unbedingt mit denen einiger im Verein decken.
Aber genau da ist ja das Problem, das Ziel für sie ist sportlicher Erfolg im Rahmen der Identität ihres Vereins, während für viele Spieler, den Trainerstab und mit Sicherheit einige aus dem Vorstand, direkter sportlicher und finanzieller Erfolg deutlich wichtiger sind als die Identität des Vereins.
In einer optimalen Welt muss es einen Kompromiss geben, Fans sind ein entscheidender Teil des Vereins und ohne sie könnten die meisten Vereine nicht existieren.
Denn auch wenn es theoretisch stimmt was Baumgart sagt, nur wenn ein einzelner Fan zu Hause bleibt geht es normal weiter. Wenn bei jedem Spiel die Ultra Kurve leer bleibt, geht dem Verein unheimlich viel verloren und macht den Verein als Produkt deutlich unattraktiver.
> Baumgart kennt sich mit Anfeindungen aus. Gerade bei seinem Heimatclub Hansa Rostock habe es auch schon mal Worte unter der Gürtellinie gegeben. “Die meisten von den Jungs stellen sich hin und sagen, sie sind der Verein. Ich würde denen gerne mal sagen: Wenn du zu Hause bleibst, existiert dieser Verein weiter”, unterstreicht der 52-Jährige.
Orr Steffen. Wenn wir alle zuhause bleiben, bist du arbeitslos.
50+1 besagt mehr Macht
Ich find den Ton in letzter Zeit den Fans gegenüber absolut ekelhaft. Schon vor der Abstimmung hat die DFL so getan als ob der Fußball nicht den Fans gehören würde, aber seit der Abstimmung wird teilweise echt versucht absichtlich Stimmung gegen Fans zu machen und die gegeneinander auszuspielen. Als ob die DFL versucht den Fußball komplett für sich zu monopolisieren.
Wenn das so weitergeht werden die noch vor Jahresende eine neue Debatte über 50+1 anstoßen.
Die Bundesliga stellt sich da als eine Liga die den Fans gehört, wo die Fans noch das Hertz des Fußballs sind. Aber wenn es um irgendwas offizielles geht, dann wird absolut auf die Fans geschissen.
50+1 besagt die Herrschaft der Fans im Verein und das ist das wichtigste im deutschen Fußball. Die Fans machen diese Liga aus, nicht die Investoren oder Präsidenten.
Profifussball ist ein Unterhaltungsprodukt.
Die ausgelobten Preisgelder. Die Sponsoren…die TV-Gelder… die gibts nur wenn Leute zuschauen.
Das heißt nicht, dass es die organisierten Fanszenen sein müssen. Die sind wohl den meisten kühlen Businesshörnchen unter den Funktionären einfach nur ein Unberechenbarkeitsfaktor
Möchte man die Bundesliga..und die unterliegende Fußballkultur zu überhypten, internationalen, Eventveranstaltungen umbauen, bei denen Egal ist ob jemand On-Demand aus Wanne-Eickel zuschaut, oder aus Trinidad-Tobago.. dann braucht man die organisierten Fans, die Ultras die Auswärtsfahrer nicht mehr.
Die kann man bequem in die 3. oder 4. Liga entsorgen. Das ginge sehr schnell über Ticketpreise und die Verlegung der Spielorte in den mittleren Osten oder nach Asien/USA
Für mich ist Fußball aber immer schon ein Sport den Deutsche nur dann schauen wenn “ihre Mannschaft” spielt, und ansonsten reicht die Zusammenfassung oder ein Ergebnis damit man Montags im Büro mitreden kann.
Wenn man von Deutscland auf die NBA oder NFL schaut, dann sind die Teams quasi nebensächlich, es geht um den Eventcharakter der Spiele…ob die Vermarkter international diesen Blick auf die BL hinbekommen? Dass die Leute begeistert sind von einem 0-0 bei “Augsburg gegen Heidenheim” ?
Eher nicht.
Fußball ist hier festgefressen, aber ich glaube nicht, dass er großartig über sich hinaus wachsen kann.
Würde der ÖRR nicht viel Geld investieren um über die Bundesliga zu berichten (und imho damit allen anderen Sportarten und Events das Wasser abgraben), diese <6 Milliarden Euro Umsatz Industrie hätte viel…viel weniger Gewicht heutzutage in Deutschland.
Sky erreicht ein paar zehntausend Haushalte… von 40 Millionen. Der Rest… hat am Wochenende besseres zu tun.
Puh, ich hab das Spiel net gesehen. Wenn die Fans von den Zäunen runter und den Spielern Nase an Nase stehen, ist eine Grenze überschritten. Klar haben Fans neugewonnene Macht, und das ist verdammt gut so, wie wir gerade erlebt haben. Aber man sollte die nicht derartig missbrauchen, dass man natürliche Grenzen wie den Zaun überwindet um den Spielern persönen den Frust vor die Füsse zu schmeissen. Das hat nichts mehr mit Fankultur zu tun, sondern damit das der Fan (Vorsänger oder nicht, ist mir scheissegal) scheinbar ein shitty Life hat und Fußball alles in seinem Leben ist. Sollte man mal überdenken.
Wo ist der nächste Schritt? Brazilien oder Argentinien, wo wir fette Gräben haben, weil Fans Spieler und Schiris durchaus gerne mal in den Tod hetzen?
Wie gesagt, generell ist es gut, dass Fans erkannt haben, dass sie bei groben Schnitzern auch mal eingreifen können, aber bitte… auch wenn dein Verein noch so scheisse spielt, das gehört zum Sport dazu und es gibt keine Begründung whatsoever die Spieler persönlich und hautnah anzugehen. Der Zaun ist die Grenze, alles an Pöbelei dahinter ist okay, ohne Zaun dazwischen nicht. Meine feste Meinung und davon werde ich auch nicht abweichen.