Aufseher im St. Pauli Elbtunnel | Die Nordreportage | NDR Doku

Ibrahim Anyars Salam ist Tunnelaufseher im St. Pauli-Elbtunnel. Als “Sardauna von Hamburg” setzt er sich für Harmonie in seiner Gemeinde ein.

Diese und weitere Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/dokus

Freundlich, aber bestimmt hält Ibrahim Anyars Salam einen E-Bike-Fahrer an. Seit dem Ausbau der Veloroute pendeln immer mehr Menschen zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli. Weil das über 100 Jahre alte Bauwerk zugleich eine Touristenattraktion ist, bleibt die Fahrbahn der geöffneten Tunnelröhre nicht immer frei. Bei der Ablösung überrascht Ibrahim Anyars Salam seinen Kollegen Ralph Rosenthal. “Ich werde gekrönt, Du bist eingeladen.” Eine Krönung in Hamburg – wie kann das sein?

Als “Sardauna von Hamburg” ist Ibrahim Anyars Salam künftig Ansprechpartner für Probleme in der kleinen, Hausa-sprechenden Gemeinde und gehört damit zum Vorstand. Auch die Pflegeassistentin Fati Santa Yunusah aus Harburg wird gekrönt. Die alleinerziehende Mutter ist künftig für Kinder, Frauen und Entwicklung von Familien zuständig. Für die Zeremonie sind Könige aus Nigeria, Ghana und weiteren Ländern angereist. Die meisten Mitglieder dieser Gemeinde sind im Norden von Ghana und in Norddeutschland zuhause.

Fati Santa Yunusah arbeitet in der Gastroenterologie im Asklepios Klinikum Harburg. Nachdem sie ausgewandert ist, hat sie hier ihre Ausbildung gemacht. Die Station ist Anerkennungsstation für internationale Fachkräfte. Neben der Schichtarbeit organisiert sie die Treffen der Frauen ihrer Gemeinde. Sie unterstützen sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung. Doch nun steht ein besonderes Ereignis an.

Das Brautpaar hat nicht viel Geld, aber wünscht sich den Segen der Gemeinde. Also haben sie sich an die “N’kosuahema” gewandt. Bei Ibrahim Anyars Salam und Fati Santa Yunusah liegt nun die Organisation der Hochzeit. Bei der Zeremonie der Frauen wird in der Wohnung von Fati Santa Yunusah in Harburg gekocht, gegessen und getanzt. Dann werden der Braut die Arme mit Henna bemalt und gute Ratschläge für die Ehe mitgegeben. Männer und Frauen feiern traditionell getrennt. Der Bräutigam darf bei der Zeremonie in der Moschee in Rothenburgsort eigentlich nicht anwesend sein. Traditionell soll er sich verstecken und trifft die Braut erst nach der Hochzeit. All das muss dann von Fati Santa Yunusah und Ibrahim Anyars Salam in ihren neuen Rollen organisiert werden.

Mehr dazu: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/Der-Prinz-von-Hamburg,sendung1432986.html

Erstausstrahlung: 15. April 2024

#ndr #doku #elbtunnel

32 comments
  1. Hamburg
    Finde ICH Eine SCHÖNE STADT
    Und finde es ok Was die Afrikaner hier in Deutschland machen und thun
    Ich sehe und höre auch nicht dass das schlechte Menschen SEIN sollen
    In
    Liebe und Aus Dankbarkeit
    Fühlen ist Liebe am Leben zu SEIN
    Danke für die Aus strahlung
    ❤️💦🕊️

  2. schöne doku..aber: dass fahrradfahrer das problem dort im elbtunnel sind , ist nicht richtig.. es gibt eine fahrspur für radfahrer und 2 gehwege und es gelten , wie ausgeschildert, die normalen verkehrsregeln. das problem ist die fehlende sichtbare kennzeichnung. immerschon. aber das ist in ganz ha,burg immer das gleiche problem. aber die fahrradfahrer bkommen dann die schuld, wenn fussgänger nicht wissen, wo der radweg ist.

  3. Ich sehe ihn regelmäßig bei der Arbeit, wenn ich den Tunnel durchquere. Sympathisch und korrekter Mensch.

  4. Andere Kulturen machen diese Welt interessant. Ohne diese Vielfalt wäre es hier viel zu langweilig.

  5. 2:56 Klassiker bei vielen Radfahrern. Jemand steht im Weg (lkw..pkw..mensch) also wäre evtl anhalten angebracht🤔🤔 NEIN einfach durchballern mit 30-40 weil man hat ja Vorfahrt. Immer stur auf sein Recht pochen und es auf eine Kollision ankommen lassen🤦‍♂️. Bloß nicht anhalten für paar Sekunden immer durchziehen.

  6. Hut ab! Er hat sich in eine andere Gesellschaft eingefügt und leistet nun einen Mehrwert. Für sich, für uns und seine Gemeinde. Ich würde jeden der hier Hetzkommentare schreibt gegen noch so Einen wie Ibrahim eintauschen

  7. Wie schön ist es, dass die Ghanaer hier ungestört ihre Kultur leben können. Sie sind eine Bereicherung für unser Land. Das werden auch die AfD-Idioten irgendwann begreifen. Seit vielen Jahren bin ich mit einem Ghanaer vom Stamm der Ewe befreundet und er tut mir gut.

  8. Schöne Doku. War erst gestern in dem Tunnel und muss leider sagen, dass die Radfahrer dort eine echte Gefahr sind. Schön, dass er das kontrolliert. Würde mir aber zusätzlich Polizeikontrollen wünschen.

Leave a Reply