Wie lange kann die Ukraine im Krieg gegen Russland den Kampfgeist aufrechterhalten? DW Nachrichten

die Ukraine steht in Krieg gegen Angreifer Russland unter Druck im Februar hatten russische Truppen zunächst die lang umkämpfte Kleinstadt avdivka im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht seitdem vermeldet Russland die Einnahme weiterer Ortschaften in der Region wie reagieren ukrainische Soldaten an der Front auf diese Rückschläge wie schaffen sie es überhaupt den Kampfgeist über eine so lange Zeit aufrecht zu erhalten und wie kriegsmüde ist die Zivilbevölkerung die seit mehr als z Jahren viele persönliche Opfer bringen muss das möchten wir besprechen mit unserem Ukraine Korrespondenten Nick Connolly den wir in Kiev erreichen hallo Nick grüße Dich hallo grüß dich du warst selbst erst vor kurzem an der Front vor einigen Tagen ja welchen Eindruck haben die Soldaten auf dich da gemacht in Sachen Kampfgeist viele sind natürlich extrem müde viele sind seit zwei Jahren im Einsatz da trifft man wirklich Leute die in den ersten Kriegstagen sich gemeldet haben und seitdem vielleicht mal einmal zwei Wochen frei hatten gelegentlich ein paar Tage und das ist natürlich nicht genug um sich aus dem kriegsmodus wieder in einen zivilistenmodus zu befinden auch wenn man tatsächlich bei der Familie war ist man vielleicht geistig nicht ganz anwesend gewesen das ist ganz klar was halt auch noch ein riesen Problem ist ist die das Ausbleiben der us-hilfen in den letzten sech Monaten das hat dazu geführt dass deutlich weniger Munition zur Verfügung stand und es ja auch teilweise auch einfach für die Moral natürlich nicht gut ist wenn man sieht dass die Russen zehnm so viele Munition verschießen können wie man selbst und deswegen auch gezwungen ist dann auch Positionen aufzugeben wie es mit avjwka der Fall war es ist natürlich was anderes jetzt in Verteidigung zu stehen als in die offensiv zu gehen das ist leichter man braucht auch weniger Ressourcen aber man merkt auch schon dass ja es einige gibt die auch wirklich darau wirklich dringlich darauf hoffen dass mit der Mobilmachung mehr passiert dass halt auch es mehr Chancen geben wird sich zu erholen sich neu auszubilden weiß weiter auszubilden um einfach körperlich das hier noch gelegentlich ja vielleicht noch ein paar Jahre weitermachen zu müssen ja um dann noch mal anzuknüpfen also für die Soldaten ist es ja nicht leicht mit der Situation klarzukommen dass eigentlich jeder Zeit ein tödlicher Angriff kommen kann dass es vorbei sein kann ja wie gehen die damit um wie hast du das in den Gesprächen so mitbekommen also ich glaube in dem Moment wo man da ist an der an der Front da weiß man das einfach V sich man kann das gar nicht wirklich wahrnehmen das diese Wahrnehmung der Gefahr dieses verstehen was diese Gefahr bedeutet das passiert erst wenn man ja an einem sichereren Ort ist und tatsächlich die Psyche das verarbeiten kann also das merkt man ganz klar dass die Leute einfach das erstmal vor sich herschieben parken es gibt halt auch natürlich auch viele die mit mit einem über ihre die Verluste sprechen über gefallene Kameraden Freunde das ist nichts was jetzt total ja ausgeblendet wird aber irgendwie dass dass dieses breitere Thema was mit einem Macht ich glaube das ist ein eine Frage für die Zukunft aber was halt jetzt wirklich an erster Linie für viele steht ist diese Frage von äh Gerechtigkeit machen alle mit ist das ganze Land hier mit an bei uns an der Front oder es gibt’s da viele die in Kiev oder in levv weit weg von der Front sich da ja aushängen und das Ganze an sich vorbeigehen lassen wir haben mit einigen Soldaten gesprochen und ja lass uns mal reinhören was sie uns da für Meinungen gegeben haben wie sie die das Projekt eines neues mobilmachungsgesetzes sehen und was Sie davon erwarten aus dem Umfeld hört man immer dass die Leute Angst haben dass die Armee sie unvorbereitet an die Front schickt mir sagen sie dann du bist ja Soldat du kennst dich aus da antworte ich immer dass ich auch keine Erfahrung hatte ich habe erst nach der Einberufung eine Waffe in die Hand genommen vorher konnte ich gar nichts es kommen schon neue Soldaten aus der Reserve natürlich sind es nicht so viele wie noch 2022 aber es gibt sie freiwillige und auch mobilisierte ich weiß nicht warum sich alle so fürchten vor der Armee klar hat man manchmal Angst aber wir lachen auch echt viel in Kiev oder leviv sieht man so viele junge Männer wir sind noch nicht soweit dass wir Frauen oder Rentner einberufen müssen warum sind die jungen Männer nicht hier an der Front ich finde 25 als Mindestalter für die Mobilmachung fair das ist richtig so so haben die jungen noch eine Chance zu heiraten und eine Familie zu gründen bevor sie zur Armee kommen demog wir sprechen D noch mal zur zur Mobilisierung aber zunächst noch mal nach deinen Eindrücken gefragt ja wie lange können die ukrainischen Soldaten das an der Front da noch durchhalten also viele mit denen man spricht sind sich tatsächlich dessen bewusst dass das noch Jahre laufen kann man muss auch sagen die Einheiten sind sehr unterschiedlich es gibt welche die schon seit 2014 kämpfen seit diesem russischen proxyrieg im Donbass und dementsprechend auch eine andere Erfahrung haben andere Fähigkeiten auch teilweise jetzt innerhalb der letzten zwei Jahre auch sehr unterschiedliche Erfahrung gemacht haben was fronteinsetze betrifft ähm ist es klar dass man nicht jahrelang direkt an der Null äh wie das hier heißt direkt in dem vordersten Schützengraben verbringen kann da braucht man auch gelegentlich auch wenn man immer noch im Kriegsgebiet ist ein bisschen Zeit vielleicht mal 5 oder 10 km von der Front entfernt um einfach bisschen auf eine andere Art sich vorzubereiten und auch wieder runterzukommen ähm aber es es ist sehr unterschiedlich es gibt viele die wirklich tatsächlich davon ausgehen dass das halt ihr Lebensprojekt ist und viele sagen einem dann ich bin jetzt bereit mein Leben dafür äh ja zu geben aber auch jetzt große Zeit äh Fenster dafür auf zuu äh nutzen damit meine Kinder nicht diesen selben Kampf weiterführen müssen das gibt bei manchen andere sind natürlich äh deutlich klarer dass sie einfach jetzt schon das Gefühl haben ihre Pflicht getan zu haben und das jetzt andere dran sein also das kann man nicht so übereinsagen aber es gibt tatsächlich inzwischen bei vielen mehr die die überin die Einsicht dass es das jetzt keine Frage von Monaten ist sondern eher von Jahren dass Russland von seinen Maximalforderung bisher nicht abrückt und dass der Ukraine eigentlich letztendlich nichts anderes bleibt als zumindest diesen Verteidigung Kampf weiterzuführen hast du einen Einblick bekommen ob sich die Soldaten untereinander irgendwie mental unterstützen oder ist da jeder dann noch am Ende mit seinen Ängsten allein ich war erstaunt besonders bei den Jüngeren dass da auch über über psychische Verfassung über ja das das Wohlbefinden auch offener und weniger Scharm behaftet gesprochen wird als ich das tatsächlich beispielsweise noch vor 2022 also ich bin seit 2017 in Kiev und da war ja noch dieser Stellungskrieg im Donbass und das war halt eher die professionelle Armee die man damals traf und da war auch alles noch ein bisschen Tabu behaftet hat das ist nicht mehr der Fall also da dadurch dass jetzt so viele Leute mobilisiert wurden sind natürlich auch viele Zivilisten jetzt in der Armee die sonst nie in die Armee gekommen wären und dementsprechend bringen sie auch ihre eigene Art über Sachen zu reden mit m und man hat eher das Gefühl wirklich dass es eher eine Frage dessen ist ob man in die richtige Brigade kommt oder die falsche ob man da einen guten Kommandeur hat oder einen schlechten ob man den ja denjenigen die die Entscheidung treffen wirklich trauen kann dass Sie auch wirklich die Risiken für die Soldaten Kauf nehmen und tatsächlich da äh mit den Leuten schonungsvoll umgehen soweit es möglich ist oder ob da tatsächlich eher auf schnelle Erfolge äh gesetzt wird und da dann auch Tode in Kauf genommen werden also das das ist eher glaube ich so diese diese äh diese Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Einheiten die man dann einfach bei so einer drehreise kennenlernt dass da einfach immer noch große Gefälle bestehen zwischen den verschiedenen Einheiten die auch sehr andere Traditionen und sehr andere äh ja Prioritäten auch so von von von dem kbsgeist haben du hast eben schon erwähnt also seit 10 Jahren im Prinzip tot ja schon der der der Krieg oder die Kämpfe im im donbas seit im Osten der des Landes gegen die russischen Separatisten also das heißt viele Soldaten sind schon lange im Einsatz und müssten mal ersetzt werden durch frischere Kräfte du hast eben auch schon gesagt es gibt so eine Art Austausch mit Einheiten die nicht mehr ganz so in der ersten Frontlinie sind und eher dahinter aber insgesamt scheint dieser Austausch ja nicht mehr zu funktionieren weil zu wenig frische Kräfte Nachkommen warum ist das so also das ist ganz klar eine Frage der des politischen Willens also selenski hat das verschleppt es gab da viel Kritik aus der Zivilgesellschaft viele Ängste natürlich der der Wähler und Wählerin dass da jetzt Kinder unvorbereitet an die Front geschickt werden in anfüungstrichen also deswegen war es ja auch so dass bis vor kurzem Leute nur ab dem Alter von 27 einberufen wurden jetzt ist das auf 25 runtergerückt und es gibt auch viel weniger Ausnahmen früher gab es relativ viele gesundheitliche Ausnahmen und auch Leute die studiert haben waren oft von der mobilbachung befreit das ist alles deutlich jetzt eingeengt worden und viel mehr Leute haben jetzt potenziell das Risiko einberufen zu werden ähm das war glaube ich einfach Angst um politische Umfragewerte und um eine Reaktion aus der Zivilgesellschaft obwohl die Armee und die Soldaten das schon seit mehr als ein Jahr sehr deutlich machen dass das hätte passieren müssen es braucht ja auch einige Zeit bis die neu einberufenen auch ausgebildet werden und auch in der Lage sind wirklich nützlich zu sein an der Front und das ist tälich ein ein Führungsproblem und auch eine Angst vor ja den politischen Folgen einer solchen Entscheidung und jetzt war es einfach nicht mehr möglich das vor sich hinzuschieben und jetzt musste zelenski das endlich unterschreiben dieses Gesetz und wir sehen jetzt in den jetzt und auch in den kommenden Wochen dass da riesige Schlangen jetzt stehen vor den wehrämtern in kiefev wo jetzt alle Männer in dem relevanten Alter ihre ganzen Angaben wieder erneuern müssen und beweisen müssen wo sie wohnhaft sind was sie für Gesundheit ich Verfassung haben und ob sie ja theoretisch auch kämpfen könnten ja wobei ein Aspekt wurde im Vorfeld des neuen Gesetzes Z Mobilmachung zwar diskutiert aber dann doch nicht umgesetzt nich das Soldaten mit einer klaren zeitlichen Befristung in den Krieg ziehen schauen wir uns dazu mal einen Bericht von der Kollegin victoriakalitova an bevor wir Nick dann weiter darüber sprechen ein Truppenübungsplatz nahe kieev in wenigen Wochen müssen diese Soldaten zurück an die wo sie seit Z Jahren stationiert sind vergangenes Jahr hatte ich fünf Tage frei viele der Jungs in meiner Einheit haben Familien die im Ausland sind manche sind in dieser Zeit Großväter geworden und haben ihre Enkel noch nie gesehen vielleicht werden sie das auch nie Alexander diente schon in der Armee die ab 2014 proorussische Separatisten im Donbass bekämpfte 2020 verließ er die Truppe um eine Firma zu gründen und eine Familie nach der russischen großinvasion kehrte er zurück seine Frau und Tochter haben ihn seitdem kaum gesehen wenn Du Dich bis 2025 verpflichtest hast du das klare Ziel solange zu überleben wenn du aber nicht weißt wie lange du Dienst keine Pläne machen kannst wirst Du depressiv und fängst an Fehler zu machen Alexander sagt uns es gehhe nicht darum die Armee sofort zu verlassen sondern um ein Mindestmaß an Kontrolle über das eigene Leben er ist überzeugt dass das die Moral deutlich verbessern würde noch während der parlamentarischen Beratungen des gesz wurde eine Befristung der Mobilmachung erwogen etwa nach 18 Monaten an der Front oder nach 36 Monaten währdienst insgesamt der Grundgedanke war wir berufen neue Soldaten ein damit die veranen sich erholen können letztendlich aber verzichteten die Abgeordneten auf eine Befristung eine Ausnahme gilt nur für heimgekehrte Kriegsgefangene nach Ansicht von Experten hatte die Armeeführung keine andere Wahl Russland bereitet die Mobilmachung von 300.000 Soldaten in den kommenden 6 Wochen vor dazu kommen 150 000 whrdienstleistende und es könnte eine neue Mobilisierung im Herbst geben vor diesem Hintergrund wäre es Selbstmord erfahrene Soldaten aus dem Dienst zu entlassen diese Soldaten Frauen und Mütter die in der Nähe des Parlaments protestieren erwarten nicht dass ihre Männer sofort nach Hause kommen aber sie wollen Klarheit unsere Ehemänner werden für ihren Patriotismus bestraft weil sie freiwillig kämpfen als der Krieg ausbrach hat mein Mann zu mir gesagt ich kann nicht nur herumsitzen ich muss in die Armee jemand muss das Land verteidigen wenn ich nicht gehe wer tut es dann jetzt ist er erschöpft er ist erst 29 aber er hat schon graue Haare die Frauen kämpfen mit großer Entschlossenheit für mehr Gerechtigkeit beim Fronteinsatz ihre Männer sollen nicht die einzigen bleiben Dieben riskieren um die Ukraine zu retten während andere sich davon stehen ja Nick koli in Kiev wenn man sich die Bilder anguckt kann man einfach kurz an Fragen sind die Menschen in der Ukraine einfach kriegsmüde also natürlich die Angehörigen dieser dieser Männer die seit Kriegsbeginn kämpfen da gibt’s viele die protestieren ich muss andererseits auch sagen dass diese Demonstrationen bisher nicht riesig groß sind das ist relativ Beschau Überschau von von den Teilnehmerzahlen an wir sehen Sie hier wir sind im Zentrum von Kiev also es ist noch kein Massenphänomen ich würde es unterscheiden es gibt natürlich diejenigen die in Krieg in kriegsnähe in Frontnähe im Osten leben die total anders mitgenommen wurden von diesem Krieg als diejenigen die vielleicht irgendwo bei leevv im Westen an der polnischen Grenze leben und im ja im im im schlimmsten Fall dann Menschen aus ihrem Umfeld Männer an die Armee verlieren das ist aber natürlich eine ganz andere Erfahrung hier im Krieg als wenn man das halt die Krieg Belastung durch den kriegsdien hat und dann auch noch die Kriegsgeschehnisse um einen herum ich glaube da was auf dieses Stück zurückzukommen ist noch wichtig zu zu betonen selbst wenn die Männer die seit Kriegsbeginn kämpfen nicht sofort entlassen werden aus der nicht sofort rauskommen schon dadurch dass mehr Leute einbezogen werden und auch ausgebildet werden ist natürlich auch die besteht dann die Möglichkeit künftig dass diese Männer dann auch mal vielleicht ein Monat oder zwei Monate nach Hause kommen und Fronturlaub bekommen oder möglicherweise sogar irgendwo im Hinterland an der belarussischen Grenze wo nicht viel los ist da im Einsatz kommen also ich sehe es eher halt unwahrscheinlich dass sie ganz entmobilisiert werden das wird einfach während der Kriegszustand herrscht einfach wirklich unmöglich passieren aber dass sie einfach körperlich und geistig eine andere Belastung erfahren das ist tatsächlich realistisch wenn mehr Männer tatsächlich an die Front kommen und in die Armee kommen es ist immer noch so natürlich hat die Ukraine ein ein eine deutlich kleinere Bevölkerung als es russland hat aber es gäbe noch die demografischen Ressourcen es ist einfach so dass bisher diese Last sehr unfair verteilt wurde inzwischen geben ukrainische Botschaften also auch hier in Deutschland z.B keine Pässe mehr an werrfähige ukrainische Männer im ausan aus das heißt also sie müssen für neue Papiere müssen sie ins Land kommen und können damit eben dann auch dort gerekrutiert werden kann KI so eben auch seine seine Schlagkraft erhöhen also wenn man mit den Experten darüber spricht die meisten sind sehr kritisch was diese Maßnahme anbetrifft also die sind der Auffassung dass es sich hier um politischen Populismus handelt dass es sich hier um eine Bestrafung derer die die seit Kriegsbeginn ausgereist sind handelt und nicht im Ernst darum geht jetzt diese Leute wieder ins Land zu holen damit sie auch in die Armee gehen also wir haben ja auch schon gehört von den meisten europäischen zumindest zentral und westeuropäischen Ländern dass sie diese Leute nicht an die Ukraine W ausliefern werden dass sie ihnen irgendwelche ersatzdokumente ausstellen werden es hat vielleicht bisschen andere Töne gegeben aus dem Baltikum aus Polen aber grundsätzlich erwartet hier keiner dass diese Männer jetzt massenhaft zurückkommen sie werden einfach mit einem ausgelaufenen Pass und gegebenenfalls mit einem ja ersatzpier Ersatz Schutzbrief eines europäischen Staates dann weiterhin in der EU leben ähm da G ging es eher nur darum dieses Gefühl der der der der ja so dieses der dem Wunsch nach firness und nach Ausgleich hier innerhalb der Ukraine nachzukommen weil natürlich die Männer die Beispiel noch nicht dienen aber noch im Lande sind natürlich nicht mehr rauskommen die Grenzen sind geschlossen für Männer im Wehrpflichtigen Alter und das ist natürlich eine erhebliche Einschränkung und eine die bei vielen natürlich für große Verärgerung sorgt blicken wir noch mal zur Situation an der Front nun rückt russlandsarmee nun in einigen Ortschaften immer weiter vor möglicherweise will Putin zu Beginn seiner fünften Amtszeit als Präsident jetzt Erfolge vorweisen wir sind die ukrainischen Soldaten darauf vorbereitet also ist die ganz große Frage hier lautet wann kommt die amerikanische Hilfe an die wurde ja schon seit ja vor na knapp 10 Tagen freigegeben in Washington aber wie lange braucht diese Logistik damit es tatsächlich spürbar sich die die Lage bessert für die Soldaten an der Front bisher hat man das noch nicht so mitbekommen aber was man immer wieder hört ist dass da wo es ukrainische Bestände gab Munitionsbestände dass da jetzt aktiver wieder gekämpft wird aktiver die Munition benutztd weil man halt weiß dass es dann diesen Nachschub geben wird und man halt nicht jede artillerieladung dreimal vor ja vorhalten muss zurückhalten muss für die Zukunft für eine mögliche Situation ohne amerikanische Hilfe also es scheint so zu sein dass auch ohne ein Ankommen dieser amerikanischen Hilfe gelegentlich an manchen Stellen an der Front schon aktiver von ukrainischer Seite gekämpft wird es gibt immer noch diesen großen russischen ähm diesen Versuch die Stadt chassivia einzunehmen das wäre quasi das Tor zum westlichen Donbass zu den Städten Kramatorsk und pakrovsk das sind die wichtigsten Städte in dem westlichen Teil vom Gebiet donjetk das noch von Kiev kontrolliert wird und da gibt es auch große Ängste dass wenn jassevia an die russische Armee fällt das liegt sehr sehr hoch und auch sehr günstig um halt mit Artillerie dann diese Städte und diese auch logistischen Anlagen die Bahnhöfe anzugreifen dass das dann tatsächlich die die Verteidigung des des Ukrainisch noch kontrollierten donbasses dann deutlich erschweren könnte noch sehen wir nicht die Stadt droht zu fallen noch sind die Russen relativ ja ein paar Kilometer außerhalb der der Stadt an sich es gibt auch noch ein Kanal dazwischen aber es gibt tatsächlich die die Wahrnehmung dass die Russen jetzt versuchen bevor diese amerikanische Hilfe ankommt wirklich noch das Beste daraus zu machen so viel Territorium einzunehmen wie nur möglich und dabei auch ihre eigenen Leute nicht schonen es gibt ja wirklich die verschiedensten äh Schätzungen dazu wie viele russische Soldaten gestorben sind beispielsweise bei der Einnahme von avdevka manche reden von 10 oder sogar vielleicht 13 000 russischer gefallener bei bachmut ist die Rede von etwa 30.000 wobei die meisten Leichen nicht geborgen wurden insofern auch kaum das nachzuvollziehen ist aber es ist so dass die Russen auch ohne diese wagnerarmee die wir im letzten Jahr gesehen haben nach wie vor extrem ja aggressiv vorgeht und die eigenen Verluste nicht wirklich sie daran hindert da weiterhin so zu kämpfen dass das zu großen großen Verlusten bei den eigenen Truppen geht du hast eben die die sest erwartete Hilfe aus dem Westen also Munition Waffen Flugabwehrsysteme angesprochen ja was sagen die ukrainischen Soldaten an der Front also ist damit dann eine eine Wende im Krieg sozusagen möglich also ich glaube damit könnte man man die jetzigen Verteidigungslinien erstmal stabilisieren das ist klar ob es für einen erneuten eine neue Offensive ein ein ein zurückholen der bisher durch Russland eingenommenen Gebiete reicht D das ist unklar wahrscheinlich noch nicht aber zumindest um diese Bewegung die wir jetzt seit Februar seit dem Verlust vonka gesehen haben einhal zu bieten das ist glaube ich klar dass das reichen würde also das ist erstmal Artilleriemunition um halt von einer Position wo die Russen 10 oder vielleicht nur oder sechs Mal so viele Munition verschießen können zu fast Parität zu kommen das wäre schon mal das eine wobei man ja in der Verteidigung weniger Munition braucht als beim Angriff und das zweite wäre halt auch das Problem gleitbomben anzugehen momentan gibt’s da ungeheure Schäden dadurch dass die ukrainische Armee ja ihre luftschutzanlagen meistens also in den meisten Fällen für die Städte zurückhält und die Truppen da relativ ja unverteidigt in ihren Schützengräben sitzen und die russische Armee diese unfunktionierten Bomben mit diesem gleitmodul einsetzen können die Fliegen bis zu 40 50 in manchen Fällen 80 km sind enorm schwer und können da mit wenigen Bomben wirklich große Gebäude komplexe wirklich zerstören und das ist tatsächlich eine Neuerung der letzten paar Monate und da sehen wir dass die ukrainische Armee dringend Hilfe braucht aus dem Westen und das auch einfordert die verschiedensten Systeme auch ältere natoysteme die halt es zumindest ein bisschen schwieriger machen würden für für die russischen Flieger um sich da so nah an die an die Front zu bewegen also das ist glaube ich so die zweite Priorität aus ukrainischer Sicht du hast eben auch schon über die die russische Armee berichtet dass eben da sehr sehr viel mehr Munition zur Verfügung steht dass eben eine weitere Mobilisierung ansteht dass eben viele Soldaten eben relativ ja rücksichtslos auf dem auf dem Schlachtfeld verheizt werden was haben dir die ukrainischen Soldaten an der Front dazu erzählt also man hört die die die verschiedensten Geschichten besonders eindrucksvoll von den drohenpiloten die natürlich da mit ihrer Optik einfach den den Krieg wie so ein wie ja wie so ein Computerspiel beobachten können und auch sehen wieer tatsächlich da die Verwundeten russischen Soldaten also so wie sie es ein beschreiben dann einfach auf der dem Schlachtfeld gelassen werden und nicht geborgen werden und da wur sich mE langsam sterben wie da die neuen Stürme gestartet werden noch bevor die die die leichtnah geborgen werden konnten und da tatsächlich dann einfach große Zahlen große Verluste der der Russen einfach so auf mit ein Blick zu sehen sind es gibt auch viele die natürlich auch die die Ressourcen der russischen Armee hervorheben und auch noch mal einfach immer wieder einem versuchen zu erklären dass die Russen da tatsächlich mit einer ganz anderen Versorgung kämpfen können und sich auch keine großen Gedanken machen müssen ob sie jetzt eine Drohne verlieren oder ob sie eine Haubitze verlieren also dass da einfach das materiell in solchen Mengen vorhanden ist dass da auch viel weniger Geschick oder besondere Kriegskunst nötig wäre dass einfach da dieseour en oft einfach ausschlaggeben sind und sie sind aber auch oft dazu bereit einzuräumen dass die russische Armee sich auch deutlich verbessert hat und auch da viele ukrainische Taktiken übernommen hat bzw sich nicht mehr solche Fehler leistet die im Frühjahr 2022 dazu geführt hat dass die ukrainische Armee die Russen hier aus der Gebiet aus dem Gebiet Kiev verdrängen konnten also das ist jetzt ein deutlich kompetenterer und auch ja erfahrenerer Gegner als es am Anfang des Krieges natürlich war vielleicht zum Abschluss die Frage die Soldaten an der Front mit denen du gesprochen hast was ist deren größte Hoffnung also womit motivieren die sich jeden Tag diesen Überlebenskampf neu aufzunehmen also für die meisten also es kann natürlich sein dass sie da mit uns ob sich optimistisch zeigen wollen aber für die allermeisten sagen die jetzt Situation ist der ist zwar schwierig ist zwar hart ist zwar gefährlich aber es ist die am wenigsten schlechte Option dass die Alternativen jetzt so ein einen Frieden zu schließen oder eine Feuer eine Feuerpause mit den Russen zu schließen letztendlich nur dazu führen würde dass die russische Armee sich erholt und dann noch in wenigen Jahren zurückkommt und die Ukraine ganz einnimmt sie sehen momentan keine Verhandlungslösung keine Bereitschaft auf russischer Seite tatsächlich die Ukraine als unabhängigen Staat zu akzeptieren und auch die Grenzen zu akzeptieren insofern ist es nicht so dass die Leute wirklich viele Alternativen sehen also wenn sie aufhören würden zu kämpfen wenn man mit den meisten darüber spricht dann sehen sie einfach dass die russische Armee dann letztendlich bis nach Kiev marschieren würde und äh da bleibt auch natürlich nicht viel an alternativen übrig es ist eine schwierige Situation aber eine an die sich auch viele gewöhnt haben natürlich jetzt auch erfahrener geworden sind nach zwei Jahren Kampferfahrung und auch besser in der Lage sind ihre Kräfte zu schonen soweit es geht und maximal effektiv zu kämpfen so dass sie auch einfach in der Lage sein werden möglicherweise das jetzt halt ein 2 D Jahre weiterzumachen also dieses dieser refrin ich kämpfe jetzt damit meine Söhne das nicht in 5 oder 10 Jahren machen müssen das hört man immer wieder vielen vielen Dank Nick Cony in Kiev vielen Dank fürs Gespräch

Die ukrainische Armee steht im Krieg gegen Angreifer Russland unter Druck: Im Februar hatten russische Truppen die lang umkämpfte Kleinstadt Awdijiwka unter ihre Kontrolle gebracht. Seitdem vermeldet Moskau die Einnahme weiterer Ortschaften in der Region. Und neue Materiallieferungen der Verbündeten an die Ukraine lassen auf sich warten. DW-Korrespondent Nick Connolly hat an der Front mit ukrainischen Soldaten gesprochen und schildert im Interview seine Eindrücke: Wie halten die Soldaten trotz militärischer Rückschläge ihren Kampfgeist so lange aufrecht? Und bringt die Mobilisierung neuer Kräfte an die Front bald die erhoffte Entlastung?

#krieg #ukraine #russland

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1 comment
  1. Das Maß an gegenseitigem Respekt und Unterstützung unter uns ist wirklich ermutigend und zeigt die Kraft der Schwesternschaft und Solidarität.💚

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