Pro-Palästina-Proteste an US-Unis | auslandsjournal

Pro-Palästina-Proteste an US-Unis | auslandsjournal

[Musik] Hanna zeigt uns erstmal wie gut sie hier organisiert sind die Versorgung läuft im Protestcamp an der George Washington University damit sie noch lange durchhalten dank der Nachbarn dank der Unterstützer aus der ganzen Stadt es ist unglaublich wie sehr die Zahl der Menschen wächst die etwas spenden wie Sie sicherstellen dass wir etwas zu essen haben Kleidung und medizinische Versorgung han studiert Architektur ist seit November dem zentralen protestort für Studierende mehrerer Hochschulen der US-Hauptstadt dafür wirkt das Camp klein und noch etwas überrascht uns sie haben George Washington den sie als einstigen Sklavenhalter sonst er kritisch sehen symbolisch zum Anführer der propalästinensischen Proteste gemacht ein Plakat zu seinen Füßen wirft der israelischen Regierung Völkermord vor und was ist mit den Opfern der Hamas Terroristen will ich wissen wir sehen uns nicht in der Verantwortung hier beide Seiten darzustellen wir konzentrieren uns auf das laufende Abschlachten von Zivilisten mittlerweile mehr als 40 000 Menschen aber dann kann man ja sagen dass hier einseitig sei den Terror vom 7 Oktober rechtfertigt wie ich schon sagte wir werden nicht zulassen dass unser Geld benutzt wird um Waffen an einen Staat zu liefern der aktiv Morde an unschuldigen begeht wenn das als einseitig gesehen wird dann ist das eben unsere Seite solange sich die Universität nicht auch auf diese Seite stellt jede Art von Geschäftsverbindung mit Israel kppt wollen sie nicht weichen es geht ihnen um Meinungsfreiheit umso mehr wundert uns eine der sehr strengen Regeln im Camp niemand darf mit uns Medien reden wenn er nicht vorher dafür trainiert wurde dass sie bei ihren Gesprächskreisen über Revolution und über eine Intifada in den USA reden finden selbst einige Lehrkräfte an der George Washington University in Ordnung unsere Studenten beziehen politisch Position wenden an was sie im Unterricht gelernt haben sich für Gerechtigkeit auch in der Praxis einzusetzen aber warum verurteilen die Studenten nicht auch den 7 Oktober warum bezeichnen sie Hamas nicht als Terrororganisation ich kann nicht für die Studenten sprechen weiß nichts über ihre Strategie nur wie wir Sie unterstützen clay Warren bis vor einem Jahr Professor hier will sich das Protestcamp einmal anschauen sein Verständnis hat Grenzen als einer der die 70er Jahre erlebt hat habe ich Protest immer als Grundrecht angesehen dass man nicht einschränken darf also das Recht zu sagen was man denkt ist wichtig und es ist gut dass die Universität das erlaubt aber seht euch an was sie mit George gemacht haben das ist nicht gut das geht zu weit am Vortag gingen sie fast noch weiter sie forderten ein freies Palästina vom Fluss bis zum [Musik] Meer der bekannte protestruf stellt das Existenzrecht Israels in Frage ist in Deutschland teilweise verboten dann ein Gerangel mit der unipolizei weil die Demonstranten die palästinensische Flagge hissen wollen am Ende gelingt es ihnen wir wollen wissen ob sie tatsächlich das Recht Israels auf Existenz bestreiten Hanna sagt es gebe hier keine antisemitischen judenfeindlichen Parolen der Eindruck dass Leute an anderen Universitäten die Vernichtung des jüdischen Volkes fordern entbehrt jeder Grundlage es gibt hier nur ein g Zionismus Leute die sich für die Sicherheit eines anderen Volkes einsetzen als antisemitisch zu bezeichnen ist eine ablenkungsstrategie nicht alle Proteste sind gewaltfrei an der Columbia University in New York brachen Demonstranten in ein Unigebäude ein und randalierten die Polizei griff einm Studierende fest räumte das protestc an in Los Angeles griffen proisraelische Demonstranten das proalästinensische Lager an am Folgetag ging auch hier die Polizei vor gegen beide Gruppen wir haben Gelegenheit mit dem Kanzler der wanderbild University in Tennessee zu sprechen er erklärt warum er die Polizei rief als die sonst friedlichen Proteste zumindest einmal aus dem Ruder liefen am Anfang und dann noch den letzten Monaten haben die Studenten wirklich eine gute Gesprächskultur gehabt es gab viele Diskussion es gab auch Proteste wir hatten dann einen Vorfall in unserem administrativen Gebäude wo die Studenten eingedrungen sind einen Sicherheitsbeamten verletzt haben und so ein sit in veranstaltet haben s haben auch versucht in mein Büro einzudringen sind aber davon meinen Angestellten abgehalten worden und wir haben dann auch drei Studenten verhaftet diejenigen die den Sicherheitsbeamten verletzt haben die Haupttäter wurden anschließend der Uni verwiesen lich gegen friedlichen Protest hat dirdorf keine Einwände aber die Kernforderungen seien unerfüllbar weil die Universität politisch neutral bleiben müsse reden ist natürlich immer möglich und es gehört eben auch zur Meinungsfreiheit dass die Studenten wollen und auch Forderung stellen dass wir unsere wirtschaftsbeziehung zu Firmen die mit Israel etwas zu tun haben abbrechen würden aber das ist eben mit dem Gebot der institutionellen Neutralität und Verein hinzu kommt auch noch dass in unserem Bundesstaat in Tennessee irgendeine teilnehmen Teilnahme an boikotten gegenüber Israel illegal ist also von daher stellt sich die Frage sowieso nicht sie stellt sich aus wertegründen nicht aber sie stellt sich auch aus rechtlichen Gründen nicht einige Hochschulen sind bereit ihre finanziellen Verbindungen zu israelischen Firmen und Organisationen zu überdenken die meisten nicht aber sie erlauben die Proteste solange sie friedlich sind tatsächlich wird nur an 30 bis Hochschulen demonstriert dabei gibt es fast 4000 im ganzen Land weil es überall Kameras gibt sieht es aus als seien die Proteste überall aber in Wahrheit sind sie verglichen mit den Protesten zu Vietnam und für die Bürgerrechte sehr sehr winzig die Social Media sorgen dafür dass Sie viel größer aussehen als sie eigentlich sind Ende der 60er Anfang der 70er Jahre gab eschte Proteste damals waren viele Studierende selbst betroffen weil sie zum Kriegsdienst in Vietnam eingezogen wurden als die Nationalgarde am 4 mai 1970 an der Ken state Universität in Ohio vier Studierende erschoss neun schwer verletzte folgten Demonstrationen im ganzen Land die Polizei ging brutal vor die Unruhen wühlten die Menschen aufsorgten auch damals für politische Polarisierung Chaos ist nie gut für einen amtierenden Präsidenten wenn die Menschen sich umsehen und Glauben alles sei instabil das gibt dem Herausforderer einen Vorteil insofern sollten sich Demonstranten heute fragen welche Wirkung sie auf den Präsidentschaftswahlkampf haben welcher der beiden Kandidaten würde meinen Interessen eher schaden sodass ich den unterstütze der besser für mich wäre tatsächlich fordert Donald Trump ein hartes massives Vorgehen der Polizei gegen die Studentenproteste und die israelische gazaolitik würde er als Präsident uneingeschränkt unterstützen die propalästinensischen Demonstranten konzentrieren ihren Druck dennoch auf die amtierende Regierung sie sind empört dass Präsident Biden weiter Waffen an Israel liefern lässt darunter auch präzisionsbomben für den Einsatz in Gaza aber angesichts der Gewalt an einigen Hochschulen positioniert sich beiden eindeutig obwohl bei der Präsidentschaftswahl im November entscheidende Stimmen gerade unter jungen Wählern kosten könnte es gibt keinen Platz an amerikanischen Hochschulen oder sonst wo im Land für Antisemitismus Hassreden und die Androhung von Gewalt gegen Juden oder sonst wen gewalttätige Attacken die Zerstörung von Eigentum das ist kein friedlicher Protest das ist gegen das Gesetz wir sind kein gesetzloses Land sondern ein Zivilgesellschaft in der wir Gesetze einhalten und niemand sollte sich verstecken müssen wegen seiner Identität Biden meint damit Vorfälle wie diesen an der UCLA in Los Angeles Fragen Demonstranten jüdische Studenten ob sie Zionisten sein um Ihnen dann den Zugang zu Bibliothek zu verwehren ähnliches ist Melissa wiederfahren jüdische Studentin an der Columbia University in New York sie glaubt dass die Demonstranten ihr jüdisch sein angreifen ich erlebe diese intensive Feindseligkeit und die Erwartung dass ich als Jüdin die den Zionismus nicht verurteilt und sich nicht von Israel und seinem Existenzrecht abwendet dass ich dann eine böse Jüdin bin und auf der falschen Seite der Geschichte außerhalb des unikampus gehen die Proteste weiter das findet Melissa okay denn auch sie hält das Vorgehen der israelischen Regierung in Gaza für falsch es ist eine Tragödie die riesigen Todeszahlen in Gaza machen mich wütend aber wenn ich auf dem Weg zur uan angeschrien werde als sionistin Killerin Mörderin dann ist das Einschüchterung ich glaube dass diese Gruppen ein Klima schaffen wollen indem jüdische Studenten die sich nicht komplett von Israel lossagen sich nicht mehr sicher fühlen auch Elana 21-Jährige Psychologiestudentin hat die Erfahrung gemacht dass manche Demonstranten an der Columbia abweichende Meinungen nicht respektieren ich fände es besser wenn die Leute mal in produktive Diskussionen einsteigen würden aber bei den meisten Protesten schreien sich alle gegenseitig an mit Hasstiraden Hass aufgrund ihrer jeweiligen Identität nicht wegen ihrer jeweiligen en an der George Washington University so hat Hanna uns erzählt würden auch jüdische Studierende mit prototestieren am Abend des 7 mai zogen sie vor das Haus der universitätspräsidentin die rief offenbar die Polizei und so ist seit jener Nacht nun auch das Protestcamp im Herzen der amerikanischen Hauptstadt geräumt ه

In den USA solidarisieren sich immer mehr Studierende mit Palästina. In der US-Hauptstadt Washington besetzen sie den Campus – angeprangert wird die hohe Opferzahl im Gazastreifen. Die israelische Seite wird nicht dargestellt, zu groß ist ihrer Meinung nach der Verlust auf palästinensischer Seite. Jüdische Kommilitonen treibt dieses Vorgehen um. Sie fühlen sich von den Demonstrierenden in ihrem „Jüdischsein“ angegriffen.

ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen über ein Protestcamp an der George-Washington-University, den Antrieb der Studenten und Ängste ihrer jüdischen Kommilitonen.
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