PUTINS KRIEG: Waffen der Nato auf Ziele in Russland? “Das ist ein Spiel mit dem Feuer” WELT Analyse
und wir machen direkt weiter mit Fragen an den Oberst ad und Militärexperten Wolfgang Richter ich grüße sie grüß Herr Opel ja also westliche Waffen insbesondere amerikanische Waffen auf russisches Territorium aus militärischer Sicht jetzt ist das der viel beseschworene gamechanger also wir haben ja in der Vergangenheit schon sehr häufig über gamechanger geredet ich war da immer sehr skeptisch den ein Waffensysteme oder auch Zielgebiete können noch nicht den Krieg verändern strategische Durchbrüche erzielen oft nicht einmal operative dann geht es meistens um die Einordnung dieser Waffensysteme in das Gefecht verbundener Waffen dann sprechen wir aber über Taktik ich glaube derzeit muss man aber zwei Dinge unterscheiden bei dieser Diskussion ja es gibt bei in harkif in der Region harkif eine Frontlinie die maximal vielleicht 10 15 km von der russischen Grenze entfernt das heißt da könnte es schon sein dass die alten Beschränkungen für langstreckensysteme die sich gegen strategische Ziele richten können dann sehr schwierig sind aufrechterhalten zu werden weil man muss sich das Gefecht verbunden Waffen ja so vorstellen dass Regimenter oder Brigaden in Staffeln angreifen das heißt die vordere Staffel von Kampfpanzern Schützenpanzern bewegt sich auf ukrainischem Gebiet während die zweite Staffel möglicherweise gerade noch hinter der Grenze äh in in Russland steht und die Artillerie ebenfalls natürlich muss es möglich sein in einem laufenden Gefecht verbundener Waffen diese zweiten Staffeln zu bekämpfen und auch die Artilleriestellung zu bekämpfen dafür hat die Ukraine entsprechende Waffensysteme Artillerie mehrfachraketenwerfer etc aber dieser Einsatz der natürlich sich knapp dann auch jenseits der russischen Grenze abspielen kann weil es immer noch ein taktisches Gefecht ist ist deutlich zu unterscheiden von langstreckensystemen äh über die wir ja auch in der Vergangenheit diskutiert haben von Storm shadowchams bis äh bis Taurus die in der Lage sind sehr sehr weit im Hinterland strategische Ziele zu erreichen als Beispiel die Ukraine hat kürzlich ein Radargerät der strategischen Raketentruppen der Russen in armwier angegriffen also im im südlichen Bezirk Militärbezirk und das hatten Einfluss auf die frühwarnungsmöglichkeiten gegen angreifend der Nuklearraketen wenn man das tut dann spielt man mit dem Feuer denn das ist wirklich das Drehen an der eskalationsschraube wenn Russland so der Schlussfolgerung kommt dass ihre zweischlagfähigkeit oder frühw erkennungs frühwahen erkennungsfähigkeit gefährdet ist dann könnte es natürlich eskalatorische Schritte geben welche Art darüber mag man spekulieren aber es ist ein brhen an der Eskalationsspirale und das muss natürlich verhindert werden ja und wie ist in diesem Zusammenhang das Völkerrecht zu sehen denn da hatte ja selbst Kanzler Scholz gesagt dass Angriffe auch davon durchaus gedeckt sein sein können aber das was sie gerade beschreiben dann wohl eher nicht oder also ich sprach ja jetzt über die strategische Logik dahinter nicht über das Völkerrecht das Völkerrecht ist hier eindeutig der Angegriffene Staat darf sich nach Artikel 51 der vnkarter natürlich mit den nötigen Mitteln whren solange das humanitäre Völkerrecht einhält und das bedeutet natürlich kann er auch an Basen Angreifen von denen aus die Angriffe des Aggressors erfolgen das ist nicht der Punkt äh da ist die Ukraine im Recht aber am Ende entscheidet ja über solche Fragen nicht nur das Völkerrecht den es nützt ja niemanden wenn dann hinterher auf dem Grabstein steht ich hatte Recht sondern es ist die strategische Logik es ist die politische Logik die hier entscheidend ist und natürlich muss man vermeiden dass man im Laufe des Krieges Mittel anwendet die in das strategisch nukleare Gleichgewicht zwischen den USA und Russland eingreifen und das war schon zweimal oder dreimal der Fall was die Ukrainer allerdings mit eigenen Kampf äh ein Radargerät wie gesagt ein frühwahngerät der Raketentruppen der Russlands angegriffen hat und im zweiten Fall eine bomberbasis in Engels wo ebenfalls ein strategischer Bomber vernichtet worden ist wenn sich so etwas wiederholt dann ist das natürlich das Drehen an der eskalationsschraube und da muss man auch eine deutliche Warnung auch an Kiev aussprechen dass das nicht passieren darf wir dürfen nicht in ein eskalationsszenario hineinkommen das hat nichts damit zu tun dass ich die Ukrainer dort wo die Front ist natürlich werden muss genau aber das sind natürlich schon Detailfragen die man dann unterscheiden muss die Reaktion Putins ist ja jetzt auch relativ eindeutig er wararnt eben diese eskalationsschraube da nicht weiter dran zu drehen wie schätzen Sie jetzt auch diese ja Warnung mit möglichen Einsatz von Nuklearwaffen wie schätzen Sie das ein ist das zum jetzigen Zeitpunkt Ja Panik und übertrieben nein das ist äh ich denke im Moment ist sehen wir das ja eigentlich schon seit zwei Jahren dass Russland immer wieder drauf hinweist dass es Nuklearmacht ist dass es eine zweitchlagfähigkeit hat das ist aber nichts etwas was wir nicht wissen das weiß jeder Experte das wissen die Staaten und deswegen bemühen sie sich ja in diese eskalationslogik auch nicht hineinzukommen nur muss man zwischen der strategischen zweischlagfähigkeit unterscheiden und der und dem einsatztaktischer Nuklearwaffen auf einem Gefechtsfeld und äh diese Gefahr das einzelne äh Theoretiker auf beiden Seiten glauben man könne einen Nuklearkrieg auf ein Gefechtsfeld begrenzen dem müssen wir natürlich entgegentreten denn alles hat eskalatorische Wirkung und auch der Einsatz taktischer Nuklearwaffen wäre fürchterlich denn die physikalischen Prinzipien ändern sich ja nicht ob ich das jetzt taktisch oder strategisch nenne äh es bleibt bei der Verstrahlung riesen großer Gebiete äh bei abregnenden radioaktiven Wolken die weit in das Hinterland oder auch in Richtung Westen abdriften können etc also hier ergeben sich ungeheure gefahren und hier muss man deutlich machen das ist nicht akzeptabel das hat übrigens China gemacht nach dem Besuch des Bundeskanzlers in China hat deutlich gesagt dass ein Krieg ein nuklearwaffenkrieg nicht akzeptabel ist das würde auch die nicht verbreitungs Mechanik in der Welt völlig unterminieren und das würde natürlich auch zuur entsprechenden Reaktionen im Westen führen die müssten nicht unbedingt nuklear sein aber sie werden möglicherweise konventionell erheblich sein aus russischer Sicht sieht das anders aus sie glauben ja dass der Westen äh Russland strategisch in die Knie zwingen äh will und äh die russische Nukleardoktrin sagt bevor das passiert dass wir also strategisch untergehen dass der Staat seiner Existenz bedroht ist werden wir notfalls eskalieren vielen Dank für diese Expertise Wolfgang Richter gerne Herr Oppel alles Gute
PUTINS KRIEG: Waffen der Nato auf Ziele in Russland? “Das ist ein Spiel mit dem Feuer” WELT Analyse
Der Kreml in Moskau warnt erneut mit Nachdruck vor einer Erlaubnis des Westens für den Einsatz seiner Waffen in der Ukraine für Angriffe auf Russland. «Dies alles wird natürlich unweigerlich seine Folgen haben», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. «Und es wird letztlich den Interessen jener Länder sehr schaden, die den Weg der Eskalation der Spannungen eingeschlagen haben.» Die Staaten der Nato, allen voran der USA, wählten mit «kriegerischen Äußerungen» absichtlich einen Eskalationskurs. Die Atommacht droht immer wieder, ihre Interessen unter Einsatz aller Mittel zu verteidigen.
Einzelne Verbündete der Ukraine wollen es dem von Moskau angegriffenen Land erlauben, westliche Waffen künftig auch für Angriffe gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen. Die Ukraine fordert dies, um russische Stellungen in dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg effektiver zu bekämpfen. Bisher setzt das Land dafür vor allem eigene Raketen und Drohnen ein. Die westlichen Waffen zielen bisher in erster Linie auf russische Stellungen in den von Moskau besetzten Gebieten der Ukraine.
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