Alltag im Knast: Drogen, Stress und wenig Platz | Die Nordreportage | NDR Doku

die Justizvollzugsanstalt in Bremen was los rund 600 Gefangene unter ihnen Mörder Vergewaltiger Drogendealer heute kommen weitere was das bedeutet ist dass wir noch weniger Plätze hier zur Verfügung haben obwohl wir schon aus allen näen platzen die Angriffe nehmen dahingehend zu tatsächlich durch psychisch auffällige Insassen oder durch Insassen die halt eben Drogen konsumiert haben wöchentlich kommt es zu Notfallsituationen oh jetzt haben wir Alarm mal e einrücken bisschen Tempo Tempo Tempo machst du zu ne la du mal na oben ich bleib [Musik] hier okay da muss ich jetzt hin die Justizvollzugsanstalt in Bremen wie jede Woche kommen auch heute Busse mit Gefangenen von anderen Gefängnissen aus Hamburg Oldenburg und Hannover Vollzugsbeamter Marvin Mo organisiert den Zugang im transportbereichim sogenannten Gefangenen transportumlauf haben die Insassen z.B Gerichtstermine in Bremen sind auf der Durchreise in andere Haftanstalten oder werden hier aufgenommen für Brem dre Männer 1 2 3 und für Hannover sie Männer und für Hannover 1 2 3 4 5 6 7 Männer alles klar ab etwa 85% belegte Hafträume spricht die JVA von Vollbelegung zurzeit sind es in Bremen nach Angaben der Haftanstalt 91% Mo moin ich sag mal wenn sicherheitsrelevante Gefangene kommen dann kriegen wir vorher schon eine Info aber generell können wir nie damit rechnen was kommt wir kennen die Insassen in den meisten Fällen nicht die jetzt hier V uns ankommen müssen quasi mit einem rechnen manche Gefangene bleiben nur für wenige Stunden und bekommen hier eine warme Mahlzeit später mit einem anderen Bus weiterfahren andere wiederum bleiben hier für Jahre moin oh nee ne nee das ist wieder ein Zugang für uns der bleibt in Bremen und ja was das bedeutet ist dass wir noch weniger Plätze hier zur Verfügung haben ne obwohl wir schon aus allen näten platzen heißt natürlich auch dass wir hier mehr Unruhe haben dass die wartezellen voller sind und falls es mal in Zwischenfall gibt ist es natürlich auch umso gefährlicher dort einzugreifen Bremen ist kein Einzelfall Anstalten im ganzen Norden klagen über zu viele Insassen 20 Minuten später der nächste Bus aus Hamburg mit weiteren Gefangenen Dienstbeginn für Ulrich Peifer seit 12 Jahren ist der Internist einer von zwei gefängnisärzten seine Praxis die medizinische Abteilung moin moin und wie war es Wochenende war mittelmäßig also sechs Zugänge wir heute machen sechs Zugänge ein dickes Knie haben wir wir uns angucken ja hab noch nicht MS wir sagen wann das passt wann die rüber kommen sollen alle Neuzugänge müssen für den aufnahmecheck zum Arzt Montag ist immer ein bisschen spannend weil das ganze Wochenende ja wir neue Kundschaft gekriegt haben und da ist immer spannend zu erfahren zu gucken was ist da gekommen gibt’s da irgendwelche medizinischen Probleme muss man irgendwo nachhaken gibt es Sachen auf die man jetzt sofort achten muss und ja mal gucken ob die gut oder schlecht gelaunt sind weil sie im Gefängnis sind erster Neuzugang ein Bekannter der nicht zum ersten Mal im Gefängnis ist so her so der passt moin einmal da vorne links wo die Tür auf ist diesmal ist er hier weil er Schulden nicht bezahlt hat der Arzt muss wie bei jedem Neuzugang klären ob Suchterkrankungen vorliegen oder ob der Zugang ansteckende Krankheiten oder sogar solen in die Anstalt bringen könnte okay haben s noch gearbeitet in letzter Zeit nein Alkohol auch noch ein Thema letzt mal haben ordentlich Schnaps und Bier getrunen steht hier noch ich bin ordnungsigkeit ft hier also fahren mit einem elektroraller und da habe ich 500 € Geldstrafe gekriegtordlichkeit nach den Dreharbeiten schiebt Bremen die Vollstreckung solcher Ersatzfreiheitsstrafen von Mitte Juni bis Mitte Oktober wegen Überschreitung der Kapazitätsgrenze auf für uns sind es ist hat es ein erheblichen betreuungs und Organisationsaufwand wir sind dann häufig schlecht gelaunt und müssen mit viel guten Zureden wieder auf ein Level gebracht werden wo man was minander vereinbaren kann dass dass Sie sich hier an die Regeln halten und nicht irgendwelchen Unsinn machen und das also sehr aufwendig und sehr lästig vor d Jahren waren hier noch weniger als 500 Gefangene heute sind es über 600 laut JVA Höchststand das schwierige nicht jeder Insasse darf mit jedem auf eine Abteilung Erwachsene nicht mit Jugendlichen Frauen nicht mit Männern verurteilte nicht mit Häftlingen das sogenannte Trennungsgebot Mario t seinen richtigen Namen sollen wir nicht nennen ist hausarbeiter im Gefängnis hier macht auf jeden Fall schwieriger drinne dass wir auf engen Raum alle klar kommen müssen und natürlich Konflikte gibt’s da auf jeden Fall auch wegen allen möglichen Dingen der eine fragt vielleicht nach einer Zigarette sage ich mal und na ja der andere sagt ich gib dir jetzt keine oder wie auch immer ja und dann ist schon so der Konflikt dann da seit 3 Jahren sitzt der 29-Jährige wegen Drogenhandels er gehört zu den Gefangenen die einen Job haben das gilt als privilegiert damit kann er Druck abbauen sagt er den ganzen Tag auf der Zelle rumsitzen ja da fällt ein die Decke auf den Kopf sage ich mal und so hat man auf jeden Fall bisschen was zu tun Arbeit sag ich mal für mich ist schon wichtig damit der Tag auch rgeht in der Untersuchungshaft Justizvollzugsbeamter Lutz volgensfeld hat eine Neuaufnahme der Gefangene bezieht die vorletzte Zelle die auf dieser stationtion frei ist so das was wir jetzt einmal machen würden ist die haftraumübernahme das heißt wir gucken gemeinsam mal eben kurz durch ja das bremische Strafvollzugsgesetz erlaubt mehr als einen Gefangenen pro Haftraum nur vorübergehend und aus zwingenden Gründen wären Sie bereit bei einer starken Belegung mit jemanden auf einen gemeinschafthaft Trum zu geheninin also eher nein hö ich dar raus gut dann ist es manchmal dass es e halt Insassen gibt die gerne sagen ja ich kenne jemanden ich gehe mit dem zusammen auf Gemeinschaft damit gewinnen wir ja einen einzelhaftplatz wieder und könnten wieder jemanden aufnehmen das ist unproblematischer als umgekehrt als wenn jemand der neu kommt direkt auf eine Gemeinschaft geht danke schön Lutz volkensfeld ist pro Schicht mit einem weiteren Beamten für 48 Gefangene zuständig er erzählt weil es unter den Gefangenen fast täglich Streit und regelmäßig Übergriffe gibt hat jeder Beamte ein Gerät mit dem er jederzeit Hilfe rufen kann es ist ein Person noruchgerät das heißt hier kann ich wenn ich in einituation sein sollte Alarm auslösen durch zwei Möglichkeiten entweder einen Stift ziehen oder den roten Knopf drücken dann weiß die Sicherheitszentrale dass ich Hilfe brauche dann dementsprechend wird Alarm ausgelöst für sich zentrale Kollegen kommen zur Unterstützung dieses Gerät ist für alle sehr wichtig weil das praktisch unsere Versicherung ist in einem Alarmfall hilfebeizuholen zuletzt musste er Alarm auslösen weil sich ein Gefangener in seiner Zelle verbarrikadiert hatte und drohte sich selbst zu verletzen 5 Kil wiegen s noch ja schon abgenommen ne das kommt Crack geht der Patient bei anstaltsarzt pifer ist Crack abhängig nach seiner Einschätzung ist etwa jeder fünfte Gefangene in Bremen drogensüchtigzu kommen die die aufgrund von Drogendelikten wie Schmuggel und Handel einsetzen es gibt kein Gefängnis auf der ganzen Welt das drogenfrei ist und auch unser Gefängnis ist leider nicht drogenfrei obwohl wir alles dafür tun damit es nicht passiert gibt es immer Wege um illegale Substanzen auch ins Gefängnis zu schmuggeln damit die die Zeit hier erträglicherfen oder was auch immer sollen wir Ihnen jetzt wieder poledon geben ja bitte aber mich dann wieder selber runter das können wir machen abhängige Gefangene bekommen Polamidon verschrieben ein synthetisch hergestelltes Opioid um den Entzug zu erleichtern 120 Gefangene bekommen zurzeit diese Ersatzdroge Torsten wallrabe ist ausgebildeter Rettungssanitäter er holt den nächsten Patienten aus dem Raum der Physiotherapie moin einmal mitkommen bitte aus Platzmangel hatte ihn nicht in einer wartezelle untergebracht ja das ist der Wartezimmer First Class mit Liegefläche Drogensüchtiger mit Knieverletzung und einmal die Gefangenen kommen aus 54 verschiedenen Nationen sprechen oft wenig oder kein Deutsch was hab jetzt haben sie irwas gemacht sind sie hingefallen vor d Wochen habe ich angefangen ich B ich bin noch füen ja ganz schön heiß ja wir kriegen eine Salbe fürs Knie mit dem Wickel die kriegen antibiotia und wir machen auch mal ein Foto wenn alles nicht hilft haben wir noch ein ein iPad das ich in so ein System einlogt wo man dolmcher die sitzen irgendwo in Deutschland bekommen kann das wird dann mit Video deumcher gemacht oder wenn alles das nicht klappt dann müss uns deumer von draußen einbestellen aber das ist schon Sprachproblem ist schon Problem ja Marvin Moos ist einer von zwei Beamten die täglich Hafträume kontrollieren er sucht verbotene Gegenstände wie Handys und Drogen ich fang halt meistens immer erst beim Fenster an die Gitter sind halt wichtigsten Sachen hier im Gefängnis die Gitter könnten beschädigt sein der letzte Ausbruch durch ein vergittertes Fenster einer Zelle des Bremer Landgerichts liegt schon über 10 Jahre zurück hat aber gezeigt dass die routinierte Kontrolle nach wie vor wichtig ist Marvin Moos arbeitet sich im Urzeigersinn durch den Haftraum damit er nichts vergisst mit den Jahren hat man schon Gespür dafür wo Sachen versteckt sein könnten und wie sich Sachen unter in Klamotten z.B anfühlen die Anstaltsordnung regelt welche Gegenstände auf dem Haftraum sein dürfen z.B Dinge mit denen die Gefangenen sich bzw andere verletzen könnten sind verboten ja es kommt Hal draf an wie gut die Sachen versteckt sind manche Verstecke sind schon sehr kreativ aber es ist schon schwerer geb schwerer geworden weil wir mittlerweile andere Drogen hier im Gefängnis haben welche man nicht mehr so leicht erkennt wie früher ja das heißt dass im Moment sehr viele synthetische Cannabinoide im Umlauf sind welche auf Papier geträufelt wurden und ja sieht halt aus wie ein ganz normales Stück Papier oder ein kleiner Papierschnipsel und Klein Papierschnipsel finden ist schon schwerer als ja früher sag ich mal ein kleinen Beutel Marihuana das ist eine Endoskop Kamera damit kann ich in enge Schlitze z.B reingucken wie hier zwischen der Wand und dem Schrank ich möchte sie mal eben für 5 Minuten auf ihrem Haftraum sprechen wenn das geht ja Lutz volkensfeld hat einen Hinweis bekommen dass zwei Gefangene sich aus dem Bremer psychiatriekrankenhaus kennen und körperlich aneinander geratten sind jetzt sind beide wegen anderer Straftaten auch hier soll es schon zum ersten Wortgefecht auf dem zellengang gekommen sein haben Sie in Ost mit einem anderen inierten damals Stress gehabt denn wenn ich jetzt hier ich weiß aber wenn ich dann jetzt hier weil er was geäußert hat deswegen und wenn ich jetzt hier Stress Kriege 5 Minuten dann bin ich wieder bei ih ist das okay alles klar danke als nächstes will Lutz volkensfeld mit dem anderen Gefangenen sprechen es wird wahrscheinlich noch ein Gespräch geben mit dem Insassen vielleicht auch mit dem anderen zusammen wo ich mit bei bin um auch die Situation einschätzen zu können ob da wirklich alles gut ist oder ob ich jetzt hier in den nächsten ein zwei Tagen Bedenken haben muss dass vielleicht im allerschlimmsten fallende körperlich Auseinandersetzung stattfindet weil das möchte ich vermeiden seit 26 Jahren ist Lutz volkensfeld im Dienst und er weiß dass die scheinbar gelöste Situation schnell wieder eskalieren kann okay wird jetzt schön kühl in der medizinischen Abteilung soll der Gefangene zur Behandlung seines entzündeten Knies noch ein Medikament bekommen doch weil er drogenabhängig ist muss Ulrich Peifer vorsichtig sein Antibiotika für den Patienten mit dem Knie sizillin da haben wir ja alle Tabletten die Psychopharmaka sind Schmerzmittel sind zum großen Kreis der Betäubung Mel unter Betäubungsmittel gesetzt fallen die für die gibt es ziemlich viel Begehrlichkeiten und die muss man halt unter Aufsicht verabreichen das heißt die müssen die Patienten die dann unter Aufsicht der Beamten oder vor deren Augen einnehmen begierlichkeiten heißt dass das eine große Handelsware ist damit kann man Handel treiben oder wird gezwungen die Tabletten abzugeben äh für andere die damit Missbrauch treiben hier ist eher das Problem dass er die Tabletten regelmäßig nimmt hier morgens abends morgens abends 5 Tage lang ja dann in 5 Tagen wird Peifer sich das Knie wieder ansehen ja ich s stell noch mal ein bisschen höher m bisschen üben ne ich hatte so eine Information erhalten dass es Stress geben könte mit ander sassen und da wollte ich jetzt gerne mal wissen wie sie dazu stehen ob es da auseinandersetzen kommt oder nicht oder ob ich sie hier so keine Ahnung keine Ahnung ist schlecht Lutz volkensfeld wurde im Umgang mit Ausnahmesituationen geschult in seiner Dienstzeit hat er schon unzählige Übergriffe zwischen Gefangenen erlebt sagt er genau richtig sie waren sie waren da zusammen auf dem 64er so da gab es Stress oder gab’s Ärger jetzt sind sie jetzt sind sie ja beide hier in dem Haus untergebracht sie sind hier und sie sind hier und er ist hier ja Ichi D hier nichts passiert damit h alles ruhig bleibben das ist für mich wichtig und des frage ich sie falls sie sich hier begegnen geht das friedlich ab alles in Ordnung oder muss ich mir Gedanken machen keine Ahung das ist keine gute Antwort okay dann machen wir erstmal so ich bring sie erst auf dem Haftraum und dann schauen wir mal weiter ja er möchte ausschließen dass es zu Gewaltausbrüchen kommt schnell werden Unbeteiligte einbezogen vor einigen Monaten hat ein Gefangener einen anderen mit einer Gabel verletzt im Haftraum der andere am Streit beteteiligte Gefangene kommt dazu und gibt dem Kontrahenten die Hand so das ist find ich schon mal gut das nette Geste aber das ist nicht ganz geklärt ne alles klar bis dann jetzt haben sie ja gerade gesehen wie der andere daz kam die haben dann ganz kurz begrüßt jetzt nicht unbedingt presspotential aus aber ich kann es do nicht genau einschätzen ich würde das gerne noch so ein zwei oder dre Tage beobachten bevor ich da wirklich sage okay es passt oder es passt nicht im Hafthaus 1 von Mario te der 29-Jährige hausarbeiter hat zusammen mit einem Mitgefangenen alles für das Mittagessen vorbereitet es aus der anstaltsküche geholt und zur Verteilung aufgebaut die Größe der Portionen ist in etwa vorgegeben damit sind nicht alle Gefangenen verstanden hin und wieder schon dass der ein oder andere dann bisschen mehr oder was heiß Nachschlag haben will aber damit warten wir dann oder ich zumindestens bis zum Ende falls was übrig ist zur Mittagspause werden auch die Mitarbeiter der Werkstätten unter Aufsicht in ihre hafthäuser geschickt über 150 Gefangene bewegen sich bei dem sogenannten arbeitsumschluss gleichzeitig über den Hof damit auch jeder in sein Hafthaus kommt wird penibel kontrolliert Mahlzeit einal zweimal also das ist eine der Fähigkeiten die wir hier besitzen müssen Namen und Gesichter müssen innerhalb kürzester Zeit sitzen Zeit mal Zeit die können hier durchgehen und die Gesichter werden registriert auch wenn es schnell geht ich schau dann auf die Liste und weiß genau der ist durch der ist durch der ist durch so wie jetzt wir sind im Gespräch da sind jetzt zwei Insassen durch das ist die Routine oh jetzt haben wir Alarm ja schon wieder mal eben einrücken bisschen Tempo Tempo Tempo machst du zu ne du mal oben ich bleib hier okay da muss ich jetzt hin jeder verfügbare Beamte muss jetzt so schnell wie möglich zum Ort des alarmgebers um eventuell eingreifen zu können damit andere Gefangene die Situation nicht ausnutzen werden sie alle in ihre Zellen gesperrt auch hausarbeiter Mario t muss die Essensausgabe abbrechen und in seinen Haftraum laut Anstaltsordnung dürfen JVA fremde wie auch unser Drehteam die Abteilung jetzt nicht mehr wechseln so ein Einsatz kann nach 20 Minuten oder nach Stunden vorbei sein wir gehen mit zu Mario te in die Zelle er nutzt die Zeit um an einem Bild zu malen das ist jetzt für ein von meinen beiden Töchtern also ich habe drei Kinder ein Sohn und und zwei Mädchen und ja die also mein Sohn und meine größte Tochter haben jetzt schon beide einbild bekommen und das wäre jetzt so meine kleinste ja damit die sich auch freuen weil wir uns ja sage ich mal relativ wenig sehen also Besuch ist ja dreimal im Monat und die basteln ja auch immer für mich oder malen mir Bilder und so ja sehen die auch dass ich an die denke und den auch ja was schönes zurück sage ich mal in etwa einem Jahr hat Mario t zwei Drittel seiner Haft verbüß im Herbst möchte er bereits einen Antrag stellen um in den offenen Vollzug verlegt zu werden nach 35 Minuten lars dize ist zurück vom alarmeinsatz ja wir haben jetzt gerade einen anstaltsalarm das heißt beim Ertönen der der alarmtröte gehen alle ins unter Verschluss ist natürlich ungünstig dass das gerade beim arbeitsumschluss ist wo sowieso viele Leute sich von A nach B bewegen wir hatten jetzt eine Auseinandersetzung im Jugendvollzug ist dann so wenn der Worte wenn die Worte gewechselt sind und man findet keine Argumente mehr kommt es leider häufig dazu dass es hier in einer körperlichen Auseinandersetzung endet und das hatten wir jetzt gerade die Situation ist aber geklärt die war relativ schnell geklärt genügend Kollegen vor Ort und somit konnten wir zurück in die Häuser jetzt gilt es zügig wieder in den geregelten Ablauf zurückzufinden so können mal eben loslegen ich h e dazu und dann machen wir hier gleich weiter ich bin in einer Minute in einer Sekunde wieder da Mario te muss sich beeilen ich bin ja schon länger hier und mittlerweile hat man sich da dran gewöhnt also was da jetzt genau passiert ist oder wie auch immer also ich ma mir da keine großen Gedanken weiß ich nicht ist vom Interesse her auch ja hat man sich irendwie dran gewöhnt mehrmals pro Woche kommt es zu Alarmsituationen manchmal auch mehr täglich nur Zeit für eine kurze Pause mal wieder ist die Abteilung unterbesetzt ja wir haben Krankheit wir haben auch Personalmangel wir haben offene Stellen die zu besetzen sind und das ist schwierig weil auch nicht jeder im Gefängnis arbeiten möchte das bedeutet dass dass für Sachen die wir gerne machen würden oder die auch gut für unsere Patienten wären wir dann hinten anstellen müssen nicht Lebensnot wichtige Sachen aber dann wird der Verbandswechsel eben nur alle em oder vor 14 Tagen hat eine Mitarbeiterin gekündigt weil sie bei einem Arzt draußen mehr Geld bekommt moin was los Rede auch noch mal wie ist ihr Name ja ich guck noch mal nach ja und rauchen ist hier verboten okay ruhig bleiben okay ich fr noch mal nach ne ja Thorsten wallra bel leitet die fachabteilungsgruppe aber er muss heute auch die Patienten abholen Personalmangel er wartet schon eine Stunde ja die haben alle keine Zeit hier Termine auch hier gilt das Trennungsgebot es wird alles nacheinander abgearbeitet wir haben ja mehrere Sachen die gleichzeitig laufen ja und die sind dann für alle haftarten die wir hier haben W gleichzeitig dient ne deswegen haben wir auch verschiedene Hafträume ja und die sind natürlich gerade voll und wird P abgearbeitet hier ne so und esgeben sich dann halt auch Wartezeiten jemand schiebt etwas unter der Tür von der Untersuchungshaft zu einer anderen Abteilung hindurch Lutz volkensfeld will dem nachgehen Rashid [Musik] in dieser Abteilung sind bereits verurteilte Gefangene war was rüber geschoben worden nein nein wirklich nicht Lutz vololkensfeld will herausfinden ob jemand etwas beobachtet hat und auch bereit ist ihm einen Hinweis zu geben den sei ein Ehrenkodex unter Gefangenen in solchen Fällen keine Auskunft zu geben nein Mo ein Hafthaus weiter ist Marvin Moos bei der nächsten zellendurchsuchung der Insasse hat wohl nur Tabak versteckt der Beamte vermutet vor Mitgefangenen je mehr Gefangene wir im Gefängnis haben desto mehr haftumrevision müssen wir auch theoretisch durchführen m dafür braucht man natürlich auch das Personal und das Personal hat sich prozentual nicht so weit nach oben entwickelt wie die haftsin sich entwickelt haben zusammen mit seinem Kollegen schafft er maximal 50 Zellen pro Woche heute kein Treffer Lutz volkensfeld war erfolgreich ein Gefangener hat zugegeben dass er etwas unter der Tür durchgeschoben hat wenn der Kollege ihn jetzt befragt hat ob es Tabak war können wir jetzt überlegen ob wir das so als Wahrheit hinnehmen oder nicht weil das natürlich schwierig ist das jetzt zu prüfen weil wir ja nur den Verdacht haben aber nichts gefunden haben also drüben die insen hab angeblich nichts angenommen und er hat der Tabak durchgeschoben müsste ich jetzt eigentlich noch mal fragen ob er den rüber geschoben hat oder welchen bekommen hat Einschluss so bis morgen tschüss 18:30 Uhr alle müssen in ihre Zellen die Nachtschicht übernimmt bis morgen tschüss heute war ein entspannter Tag das heißt einer Tag das bedeutet für uns dass wir heute hab alle entspannt nach Hause gehen auch für Ulrich Peifer war es ein normaler Arbeitstag viele werden es für ihn nicht mehr sein noch F Monate dann geht der 64-Jährige in den Vorruhestand ein Nachfolger wird seit Monaten gesucht ich weiß dass auf dem Lande in den Flächenländern in Niedersachsen ST sich Holstein ganz schwierig ist erst Kollegen fürs Gefängnis zu begeistern die arbeiten viel mit pensionierten Kollegen die eigentlich schon im Ruhestand sind und das noch aus altruistischen Gründen machen aber das ist schon das ist schon sehr schwierig für Ulrich Peifer steht fest dass er bis zu seinem letzten Arbeitstag gerne hierher kommt darüber hinaus WD er aber nicht hier arbeiten wollen auf seine Stelle haben sich nach den Dreharbeiten drei Personen beworben jetzt muss geguckt werden ob sie auch geeignet sind [Musik]

Die Gefängnisse in Niedersachsen und Bremen sind nahezu bis auf die letzte Zelle gefüllt. Das stellt auch die Mitarbeitenden der Justizvollzugsanstalt Bremen-Oslebshausen vor besondere Herausforderungen. In der JVA sitzen rund 600 Gefangene mit 54 verschiedenen Nationalitäten und 17 Religionen und Glaubensrichtungen.

Diese und weitere Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/dokus

Die Beamtinnen und Beamten müssen fast täglich Streit schlichten und Drogenschmuggel zwischen den Gefangenen unterbinden. Auf der Suche nach Handys und Drogen führen die Beamten regelmäßig Haftraumdurchsuchungen durch. Unter anderem Gewalt unter den Gefangenen führt mehrmals pro Woche zu Alarmsituationen, die den Anstaltsbetrieb oft über Stunden lahmlegen.

Eine besondere Belastung wird in der Krankenabteilung deutlich: Jeder Neuzugang muss zum Arzt und auf mögliche Krankheiten und Drogenvergangenheit untersucht werden. Ulrich Peiffer ist seit zwölf Jahren Gefängnisarzt. Zusammen mit einer Kollegin und einem medizinischen Team ist der Internist für alle Gefangenen in der JVA Bremen und Bremerhaven zuständig. Doch im Herbst 2024 wird er in den Ruhestand gehen. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht.

“Die Nordreportage” begleitet Gefängnispersonal und Insassen im Alltag in einem übervollen Gefängnis.

Mehr dazu: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/Drogen-Stress-und-wenig-Platz,sendung1456708.html

Erstausstrahlung: 02. Juli 2024

#ndr #doku #jva

21 comments
  1. Was spricht gegen Lösungen wie in Kolumbien oder anderen Teilen der Welt ? Pro Zelle passen doch locker 2 Hochbetten also 4 Leute rein. 🙂 – Und wenn man nur 1 Tag in der Woche Öffnet/Hofgang macht würde man auch noch Personal sparen.

  2. Sie kriegen einfach nicht ihre Bikini-Figur ? Nichts will helfen ?
    Probieren sie die "Crack-Diät", nun auch an ihrem Haupbahnhof erhältlich. 😉 BRD 2024

  3. Hmmm. Wäre es bei der Durchsuchung nicht hilfreich eher auf zusätzliche K9-Beamte zurückzugreifen und dann müsste man doch eigentlich nur noch schwierig zu erreichende Stellen abchecken. Gefangene haben keine Möglichkeit etwas vor Hundenasen zu verstecken.

    1 Hund kann pro Tag bestimmt 15 Zellen durchsuchen, was die allgemeine Zeit verkürzen sollte und somit sollte ein deutlich höhere Frequenz erreicht werden von vielleicht 70 – 80 Zellen pro Woche. Soll der Zoll einfach mal eine Drogeneinheit abdrücken 😉 Aber Spaß beiseite, ich denke die JVA's sollten evtl mal mehr in K9-Einheiten investieren.

    Bleibt knusprig.

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