PUTINS KRIEG: “Da ist den Russen ein Durchbruch gelungen!” Jetzt hat die Ukraine ein neues Problem

Die Kämpfe gehen natürlich derweil weiter rund um den Ort Torezk, da soll es zu einem russischen Durchbruch gekommen sein. Welche Information hast du darüber? Ja, wir haben momentan im Donbass, um das kurz vorweg zu sagen, noch drei Brennpunkte. Der eine ist Tschassow Jar. Da haben die Russen gestern einen Teil der Stadt eingenommen, den Bezirk Kanal. Der andere ist Otscheretyne. Da sind die Russen nicht mehr weit weg von der N 32, einer wichtigen Verbindungsstraße, die eben auch Tschassow Jar und Torezk versorgt. Also das ist eine Straße, die von Westen nach Osten führt. Und dann eben der von dir angesprochene Brennpunkt Torezk. Die Russen nennen diese Stadt Торецк und da ist wohl in der Nähe eines kleinen Dörfchens, das New York heißt, den Russen ein nicht unwesentlicher Durchbruch gelungen. Das bestätigt auch das ukrainische Telegram Portal Wichtiges Portal Deep State. Und das kann sich da für die Ukrainer zu einer großen, zu einem großen Problem auswachsen. Das wäre dann ein weiterer Durchbruch der Russen. Der letzte Große war ja bei Awdijiwka im Februar dieses Jahres. Also die Russen kommen eben langsam voran. Ich kann es nicht oft genug sagen, mit schweren Verlusten, die sie erleiden müssen. Aber sie machen eben mit ihrer Zermalmungsstrategie nahezu tagtäglich kleinere Geländegewinne. Und das summiert sich eben im Endeffekt. Christoph vielen Dank für all diese ausführlichen Informationen und auch deine persönliche Einschätzung. Danke!

PUTINS KRIEG: “Da ist den Russen ein Durchbruch gelungen!” Jetzt hat die Ukraine ein neues Problem

Eine ukrainische Armeeinheit hat sich angesichts schwerer russischer Angriffe aus einem Ortsteil der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk zurückgezogen. Dies teilte ein Sprecher der betroffenen Bodentruppenformation «Chortyzja», Nasar Woloschyn, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP mit. Demnach sahen sich die Soldaten gezwungen, einen Stadtteil im Nordosten von Tschassiw Jar aufzugeben. Die Verteidigungsstellungen der Ukrainer vor Ort seien zerstört worden. Wären die Truppen in der Gegend geblieben, hätten sie potenziell große Verluste erleiden können, ergänzte der Sprecher. Die russische Armee habe nicht ein Gebäude intakt gelassen.

Tschassiw Jar liegt wenige Kilometer westlich der Stadt Bachmut, die Russlands Angriffstruppen im vergangenen Jahr nach erbitterten zehn Monate langen Scharmützeln einnahmen. Seit Monaten bemüht sich die russische Armee, auch Tschassiw Jar zu erobern. Dem Ort kommt eine hohe strategische Bedeutung zu: Sein Fall würde nahegelegene Städte gefährden, wichtige ukrainische Versorgungsrouten beeinträchtigen und Russland dem erklärten Ziel näherbringen, sich die gesamte Region Donezk einzuverleiben.

Durch monatelangen russischen Artilleriebeschuss ist Tschassiw Jar verwüstet, Häuser und Amtsstuben sind ausgebrannt. Die Stadt, die einst rund 12 000 Einwohnerinnen und Einwohner hatte, ist inzwischen menschenleer.

Oleh Schyriajew, Befehlshaber des in der Gegend seit sechs Monaten stationierten 255. Angriffsbataillons, sagte, nachdem die russischen Truppen den Ortsteil eingenommen hätten, hätten sie jedes Gebäude, das nicht schon durch Beschuss zerstört gewesen sei, niedergebrannt. Mit dieser Taktik der verbrannten Erde versuche Russland alles zu verwüsten, das als militärische Stellung genutzt werden könnte, um die ukrainischen Truppen zum Rückzug zu zwingen.

«Ich bedauere, dass wir allmählich Territorium verlieren», sagte Schyriajew telefonisch aus dem Raum Tschassiw Jar. Doch «können wir nicht halten, was ruiniert ist». Die russischen Truppen seien den Ukrainern zwar zahlenmäßig mit zehn zu einem Mann überlegen. Doch hätten sie zugleich in den vergangenen sechs Monaten aktiver Kämpfe keine nennenswerten Fortschritte erzielt.

Gleichwohl habe die Intensität der russischen Angriffe auf die ukrainischen Verteidigungslinien in der Gegend um Tschassiw Jar im vergangenen Monat zugenommen, erklärte Woloschyn, der Sprecher der Formation «Chortyzja». Allein in der vergangenen Woche hätten russische Truppen fast 1300 Angriffe ausgeführt, fast 130 Gleitbomben abgeworfen und 44 Bodenattacken gestartet.

Andere russische Operationen in den vergangenen Wochen zielten den Angaben zufolge auf eine Einnahme nahegelegener Siedlungen ab, was ein Vorrücken auf Kramatorsk und Slowjansk ermöglichen würde – die größten Städte im von der Ukraine kontrollierten Teil der Region Donezk.

Ukrainische Kommandeure in dem Gebiet beklagen eine nach wie vor dünne Versorgungslage für ihre Streitkräfte, was vor allem an der monatelangen Nachschublücke in der Militärhilfe durch die USA liege. Dies hat die ukrainische Armee in die Defensive gedrängt. Schyriajew erklärte, die Munition von Verbündeten treffe nun zwar ein, aber viel schleppender, als von der ukrainischen Armee gewünscht. Dennoch sei man entschlossen, bis ans Ende durchzuhalten.

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