Spezialeinsatzgruppe Höhenrettung der Hamburger Feuerwehr | Die Nordreportage | NDR Doku

Wenn bei Einsätzen die Drehleiter zu kurz ist, Kollegen bei einem Dachstuhlbrand gesichert werden müssen oder Bauarbeiter in einen Schacht stürzen, kommt sie zum Einsatz: die Spezialeinsatzgruppe Höhenrettung der Hamburger Feuerwehr. Funkrufname: SEGH. Von der Feuer- und Rettungswache Barmbek aus sind die Höhenretter für die ganze Stadt zuständig.

Diese und weitere Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/dokus

Einer von ihnen ist Andreas “Andi” Röder. Der 45-Jährige ist seit elf Jahren als Höhenretter im Einsatz und mittlerweile auch als Einsatzleiter und Ausbilder für seine Kollegen verantwortlich. Wer wissen möchte, was für ein Typ Andi ist, fragt ihn am besten, ob er die Büroarbeit lieber als den Einsatz mag. Da lacht er und sagt: “Da favorisiere ich wirklich die Einsätze”.

Andi liebt die Herausforderungen als Höhenretter, auch, wenn es manchmal hart wird. Einsätze mit verunglückten Kindern gehen dem zweifachen Familienvater nahe. Und das muss er sich von der Seele reden. Seinen beiden Töchtern würde er den Job trotzdem empfehlen.

In einer Stadt wie Hamburg mit hohen Gebäuden und tiefen Baugruben braucht es eine Spezialeinsatzgruppe, die aus Höhen und Tiefen rettet. Seit 21 Jahren machen das die Höhenretter. In allen größeren Städten Deutschlands gibt es Höhenrettungsgruppen, aber eine durchgehend und fest besetzte Dienststelle, die gibt es nur in Hamburg. Trotzdem ist keiner der Feuerwehrmänner ausschließlich Höhenretter. Sind sie nicht zur Höhenrettung eingeteilt, verrichten sie den gleichen Dienst wie ihre Kolleg*innen bei der Berufsfeuerwehr, fahren auf dem Rettungswagen oder sind mit dem Löschzug unterwegs.

“Die Höhenretter sind die einzigen Verrückten, die hier auf dem Dach stehen”, scherzt Andi mit seinen Kollegen, als sie im Einsatz bei Regen auf einem 20 Meter hohen, rauchenden Schuldach stehen. Verrückt sind sie aber nicht. Redundanz ist ein Wort, das fast bei jedem Einsatz fällt. Ohne doppelte Sicherung geht hier nichts.

“Die Nordreportage” begleitet Andi und sein Team der 1. Wachabteilung. Es geht auf brennende Dächer, angesägte Eichen und in die hohen Masten eines Museumsschiffes.

Mehr dazu: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/Wenn-die-Drehleiter-nicht-reicht,sendung1473086.html

Erstausstrahlung: 20. August 2024

#ndr #doku #höhenrettung

42 comments
  1. Macht mal eine Doku über die Abrechnung der Hamburger Feuerwehr! Ich wüsste gerne warum es 4 (in Worten: vier) Jahre braucht, bis man die Rechnung für einen Einsatz bekommt! Kein Einzelfall!

  2. Ich kann mich noch an Andie erinnern als er versucht hat kartoffeln zu schälen. Welchen Dienstgrad hat er jetzt???

  3. Oh Gott, das arme Mädchen. Airbagwesten sollten für alle Fahrschulen gesetzlich vorgeschrieben sein. Ich hoffe ihr geht's gut.

  4. Warum ist das mit dem Baum Kostenpflichtig wenn doch angeblich Gefahr in Verzug ist? Der Schaden wurde doch auch nicht von der Anruferin verursacht. Soll die stattdessen sagen kann ich mir nicht leisten ich warte bis der Baum jemanden auf den Kopf fällt?

  5. Liebes @NDRDoku Team. Es wäre schön, wenn vor Blitzlichteffekten zumindest eine kurze Warnung oder ähnliches eingebaut werden könnte. Leider löst die Szene bei ca. 3:24 epileptische Anfälle aus. 🙁

  6. Super Dokumentation, vielen Dank dafür…Aber wieso wird so oft nach einer (oder *der*) Schlimmsten Erfahrung gefragt? Warum nicht mal eine Einsatzkraft nach der freudigsten, lustigsten, erfüllensten Erfahrung fragen und darüber erzählen lassen? Einsatzkräft die Schlimmes erlebt haben, möchten sich da vielleicht gar nicht mehr daran erinnern? Ich könnte mir vorstellen, dass lustige Aufträge auch interessant und spannend sein können.

  7. sehr interessant! Ich als Fachkundiger für PSAgA würde dort gerne mal das ganze Equipment prüfen. da verdient man sicher bisschen was xD

Leave a Reply