Familienunternehmen Krone: Landmaschinen mit Geschichte I Unsere Geschichte | NDR Doku
Die Geschichte des Landmaschinen-Herstellers Krone ist eine der bemerkenswertesten Firmengeschichten der letzten 100 Jahre in Deutschland. In nur vier Generationen wuchs aus einer kleinen Schmiede im Emsland ein Konzern, der Milliardenumsätze macht und seine Hightech-Maschinen, wie zum Beispiel den bis zu 1.100 PS starken Maishäcksler BiG X, in die ganze Welt exportiert.
Diese und weitere Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/dokus
Von diesem Erfolg konnte der Firmengründer Bernard Krone nur träumen, als er sich 1906 im emsländischen Spelle mit geliehenem Geld selbstständig machte. Die Mechanisierung der Landwirtschaft steckte zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen. Auf dem Feld waren vor allem echte Pferdestärken statt PS gefragt. Krone war nur ein Unternehmen unter vielen, die in Handarbeit einfache Geräte für die Feldarbeit herstellten.
Doch schon sein Sohn Bernard setzte auf Expansion und baute mit einem untrüglichen Gespür für die Wünsche der bäuerlichen Kundschaft das Unternehmen aus. Mit dem Miststreuer Optimat gelang ihm Ende der 1950er-Jahre der große Wurf: Nicht nur in Deutschland wurde der Name Krone zu einem Markenzeichen für Maschinen, die die Feldarbeit in der Landwirtschaft erleichterten. Bis heute ist das Unternehmen Krone im Familienbesitz und wird von Vater zu Sohn weitervererbt, ebenso wie der Vorname Bernard und die Leidenschaft für Landtechnik.
Bernard Krone, der heutige Senior-Chef, erinnert sich, dass er sich schon als kleiner Junge lieber in der Schmiede als in der Schule herumgetrieben hat. Als er 1970 nach dem überraschenden Tod seines Vaters mit gerade einmal 30 Jahren das Unternehmen übernommen hatte, traute ihm allerdings kaum einer zu, dieser Herausforderung gewachsen zu sein. Doch der junge Chef setzte sich durch und baute mit der Produktion von Lkw-Anhängern ein zweites Standbein auf. Seitdem ist Krone nicht nur auf dem Acker, sondern auch auf der Autobahn mit Fahrzeugen präsent.
Großen Anteil an dem Erfolg der Firma Krone hat die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen. “Für Krone arbeitet man einen Tag oder ein ganzes Leben. Und darauf sind wir stolz”, erklärt Krone. Einer, der fast sein ganzes Arbeitsleben bei Krone verbracht hat, ist der mittlerweile 78-jährige Karl Temmen. Als Mitarbeiter im Außendienst war er ab Ende der 1960er-Jahre über Land unterwegs und präsentierte den Bauern die neuesten Krone-Produkte. Beim Verkaufsplausch auf Plattdeutsch entstanden Beziehungen, die bis heute halten. Obwohl er längst in Rente ist, besucht Karl Temmen seine alten Kunden noch immer regelmäßig und freut sich, wenn er sieht, dass die von ihm verkauften Maschinen noch immer im Ackerbau eingesetzt werden.
Seit 2010 ist der vierte Bernard Krone am Ruder. “Ich wollte nie etwas anderes werden als Chef von Krone”, erklärt der Urenkel des Gründers. Auf den 39-Jährigen warten neue Herausforderungen, denn die Landtechnik befindet sich wieder in einer Umbruchphase: Die Digitalisierung hat auch die Landwirtschaft erreicht und die Landmaschine der Zukunft wird keinen Fahrer mehr brauchen.
Die Dokumentation aus der Reihe Unsere Geschichte erzählt nicht nur die Geschichte einer Familie, die aus einfachen Verhältnissen zu einem Global Player wurde, sondern zeigt auch auf, wie sich die Landwirtschaft durch die fortschreitende Mechanisierung in den letzten 100 Jahren radikal verändert hat.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.
Mehr dazu: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/unsere_geschichte/Made-in-Norddeutschland-Krone-der-Koenig-der-Landmaschinen,sendung626480.html
Erstausstrahlung: 2017
Wiederholung: 14. September 2024
#ndr #doku #landwirtschaft
39 comments
Diese und viele weitere Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/dokus
Dieses Akkord arbeiten auf Zeit finde ich so grausam. Schon ein Grund warum kein Bock auf die Arbeit hätte
Die Bernhards… ja ja … sympathisch durch Generationen hindurch ….
2020 haben wir haben wir bei unserer Fahrrad Runde durch das schöne Emsland Station im Hotel Krone in Spelle gemacht. Bedingt durch erste Corona Einschränkungen waren wir so ziemlich die einzigen Gäste. Wir wurden sehr herzlich empfangen. Unsere Räder durften im Trecker Museum "übernachten", welches wir am nächsten Morgen auch besichtigen durften.
Im Restaurant trafen wir zudem Familie Krone.
Auch die Zimmer waren sehr schön.
Ein tolles Erlebnis auf unserer Tour.👍
Grüße aus Alanya
Guten
Das sehr viel zuliefer Firmen von Krone pleite gemacht haben.
Moin NDR Team
Die Geschichte und der verlauf von Krone ähneln sich sehr stark mit denen von Fa. Zerhusen Kartonagen und Fa. Grimme aus Damme . Da waren noch Power Chefs angange . Heute sind es Welt Firmen
Lg Reini
Die ganzen Sybillen und Beischlafbettler sind natürlich wieder empört.
Reupload vom Reupload des Reuploads..
Aber: trotzdem ne coole Doku – gerne mehr davon.
Sehr schöne Doku!
Die ist aber nicht neu, die Reportage. Das hab ich schon mal gesehen, bin ich der Meinung.
Sehr schöne Doku liebes NDR Team 👍
Ich fand den Satz witzig „Entweder arbeitet man 1 Tag für Krone oder sein ganzes Leben“ auch alle Leiharbeiter die nicht mal deutsch sprechen 😂
Mal wieder eine Wiederholung! Senior Krone ist schon verstorben!
👍👍👍👍
10:11 erstmal Schraube überdrehen, läuft bei ihr
Eine echt gute Doku!
Ich würde mich ja sehr über eine HBC-Radiomatic-Doku vom SWR freuen, wo zwei Töchter jetzt das Unternehmen rocken . . .
Frau Dr. Brendl ist einfach eine Naturgewalt wo auch immer sie einen Auftritt hat.
Sehr interessant aber schon etwas älter meine ich schon gesehen zu haben.
34:26 Bei allem Respekt an Herrn Krone Senior (RIP) und seiner geleisteten Unternehmertätigkeit, aber diese Ansichtsweise würde ich mittlerweile als überholt ansehen. Einen anderen Weg/ zweites Studium einzuschlagen, Fehler einzugestehen und nochmal neu starten, kostet Überwindung und Mut. Dies würde ich nicht per se als negative Entwicklung einstufen.
Hm. Und seine Töchter sind per Geschlecht unfähig gewesen, den Betrieb zu führen? Mag alles ganz anders gewesen sein, aber so hört es sich für mich persönlich an und trübt ein wenig das postive Bild, das ich mir vom "Alten" gebildet habe. Grüsse aus Ochtrup anner Grenze. 👋
Mittlerweile frifft es Krone besonders hart. Man musste Kurzarbeit einführen um zwei große Halden von fast 5000 Maschinen los zu werden. Tja, keiner weiß wohin die Reise geht wenn die Grünen am Drücker sind.
klasse doku…👍👍👍👍👍👍🚜🚜🚜🚜🚜🚜
Netts Webe Video, ach ja nen Hubschrauber und so ne Maschine, ist schon nen Unterschied… Ex FlGerMech CH53 g/gs.. Ist das Pfusc….. Genau so wie es bei uns, wo ich Arbeite??? Sorry das mit den Mädchen und, Jetzt kommt DER Männliche Nachfolger, da kommt mir das Essen Sowas von wieder nach oben. 🤢. Ach ja bei uns in der ex DDR sind Frauen vor gut 40 Jahren und drüber auf so nen Bock gefahren. Krone stolpert bei der Geschlechter Seite hinter her. Wir wissen das Frauen genauso gut sind wie das, Sogenannte starke Geschlecht. Wo ich das gehört habe, ich höre auf zu schreiben, das Regt mich Sowas von auf…. Grüße aus dem Schwarzwald Ex DDR ler und Mann
Toll, ihr macht jetzt auch Industriefilme? Könnt ihr mir mal eine Preisliste zuschicken?
Respekt eine sehr interessante Doku mit tollen Menschen. Wir arbeiten schon seit 43 Jahren mit Krone Maschinen in unserem Lohnunternehmen. Immer mit voller Zufriedenheit. Auch bei Garantie-und Kulanzfällen sind wir gut bedient worden. Eine echt tolle familiäre Firma👌👌Danke
Mal was neues wäre schön nicht das aufgewärmte ist doch alt.
Finde die Rolle, die Frauen in dieser Doku einnehmen sehr unvorteilhaft gestellt. Auch die Aussage darüber, dass Leute mit einer verlängerten Studienzeit es dort nicht (…) geschafft haben, sehe ich als kritisch an. Natürlich ist es dann umso schöner, dass die Folgegeneration im Schlusswort nochmal einen positiven Ausblick auf Frauen in Männerberufen gibt.
43 Minuten Krone Werbefilm… Naja
Und was hat Krone so zwischen 1933 und 1945 getrieben? Zwangsarbeit wird gar nicht erwähnt?
Ein großes Kompliment an die Macher des Beitrags. Das kommt alles authentisch rüber, etwa wie der Sohn nicht mehr zur Schule wollte und lieber in der Schmiede lernen. Ja und wie es damals so war, den Hintern voll bekommen und am nächsten Tag wieder zur Schule. Ich nenne das großen Mut zur Wahrheit.
34:27 👏 danke Herr Krone …. diesen Satz sollten sich viele heutzutage auf die Fahne schreiben 🙏🤷♂️.
Nur leider ist Deutschland schon durch diese Menschen gescheitert 😢
Schade, ich hab ich mich beim Titel gefreut, weil ich dachte es geht um die Trailer und u.a. den Standort Herzlake. Landmaschinen interessieren mich leider nicht. Mit den Trailer Ersatz Teilen hab ich eben berufrich zu tun
Die Trockenlegung von Mooren heute noch als Erfolgsstory zu verklären, ist ein bisschen aus der Zeit gefallen.
Die Unternehmenskultur zeigt hier eigentlich alles 😂
Leider wurde in der chronologischen Darstellung die Zeit des zweiten Weltkrieges kommentarlos übersprungen. Wie es dem Unternehmen zu der Zeit erging bzw. welche Rolle es in der Zeit einnahm, beantwortet der Film leider nicht. Diese Informationslücke lässt daher nun natürlich viel Platz für Spekulationen. Von einem öffentlich-rechtlichen Sender kann man schon eine objektive und kritische Betrachtung der Geschichte erwarten.
Ach, Spelle liegt ja gerade mal 5 Minuten mit dem Auto von uns entfernt!
Schön auch mal was von da zu sehen!
Sehr schöne Doku💪
Fragwürdig, warum Frauen das Unternehmen nicht führen dürfen oder sollen. Dann müssen die Töchter auf ihr Erbe verzichten… nicht mal den Pflichtteil? Altertum…