Da hier einige immer noch in Schockstarre sind, vielleicht lohnt ein Blick zurück auf dieses 2 Jahre (?) alte Stück Dokumentation:
Wird vielen kein Trost sein, ordnet es aber dadurch nachvollziehbarer ein, warum Klopp nun in der RB Familie ist.
by johoham
5 comments
Junge labert der einen Müll
Ich fürchte, die Traditionalisten sind noch nicht bereit für die guten Argumente. Vielleicht sollte man die Situation in zwei Jahren beurteilen, wenn es etwas zu beurteilen gibt.
Rasenball/RedBull ist ein Vehikel für ein Unternehmen, das eigene Image von Sportlichkeit und Professionalität zu stärken. Red Bull verkauft ungesunde Energydrinks. Anders als bei Bayern oder Dortmund, ja selbst Leverkusen oder sogar Hoffenheim. Ja, diese Vereine haben auch Sponsoren oder sogar Mäzene. Ja, diese Vereine sind als GmbH oder AG geführt. Aber nein, Rheinmetall oder Bayer gründen nicht ihr Image auf den gesponserten Fußballvereinen. Auch die Telekom nicht. Für SAPs Geschäft ist Hoffenheim völlig irrelevant. Rasenball ist fußballspielende Werbung, eine 90 minütige Dauerwerbesendung für Energydrinks. Wem das gefällt, der soll es halt abfeiern. Selbst diese hate it or love it Kampagne, die man mit den “Traditionalisten” fährt ist Strategie (von Uli Hoeneß und den Bayern vorgemacht). Ich kann dem nichts abgewinnen, aber ich kann es auch nicht ändern. Das einzige was ich ein weiteres Mal mitnehmen ist, dass Personenkult sich nicht lohnt, egal in welchem Kontext.
Ich finde den Aufschrei ehrlich gesagt auch absolut blödsinnig. Da gibt es allen ernstes Leute, welche Kloppo nun seine Errungenschaften und seinen Status im Fußball absprechen wollen. Mir gefällt es auch nicht aber es geht auch nicht die Welt unter.
Sicherlich kann man RB sein Engagement im Fußball kritisieren, insbesondere Clubs wie RB Leipzig. Die Leute sehen aber immer nur RB und bekommen Schnappatmung während sie bei einem Club wie Liverpool nur die glorreichen, traditionsreiche Fassade sehen aber nicht das was dahinter steht. Nämlich die Fenway Sports Group, die ähnliche Ziele wie RB oder Manchester City verfolgt. Das stört aber natürlich die Traditionalisten nicht, weil diese Investorengruppen viel mehr im Hintergrund operieren. Da versucht man auch seit geraumer Zeit andere Vereine zu übernehmen, erst bei Toulouse und nach gescheiterten Gesprächen ist man wohl mittlerweile an Girondins Bordeaux dran.
Hätten diese Klopp nach seinem Rücktritt als Trainer angeworben für eine derartige Position, dann wäre der Aufschrei deutlich geringer, weil es ja nicht das böse, böse RB wäre. Obwohl dieselben Ziele verfolgt würden. Man muss auch mal RB zu Gute halten, das sie sehr viele und sehr kluge Investitionen in verschiedenste Sportarten tätigen und den Breitensport durch ihr Engagement enorm fördern, während sie dabei aber das viele Geld nicht einfach verbrennen, sondern dabei durchdachte und erfolgsversprechende Projekte entwickelt werden. Die Art und Weise wie sie das System ausgehebelt haben um ein RB Leipzig zu realisieren kann man kritisieren, wobei man hier aber auch nicht den DFB außen vor lassen kann. Die Arbeit selber die da aber objektiv betrachtet im Konstrukt RB Leipzig geleistet wurde/wird und so wie das Geld letztendlich für Transfers, Scouting, Strukturen und Infrastruktur eingesetzt wird, eher weniger.
Ich finde Klopp passt sehr gut zu diesen durchdachten Konzepten als lenkende Person und ich denke das er dabei viel positives für den Fußball als Sport erreichen kann, aber sicherlich damit einhergehend auch leider RB mit seinem Engagement im Fußball stärken wird.
Die kurze Antwort ist doch einfach nur: “I like money”