Sollte die Ukraine geteilt werden wie einst Deutschland? Wenn das mehr als ein Alibi für den Rückzug des Westens sein soll, müsste es von zwei Schritten begleitet werden.
24. Oktober 2024, 13:22 Uhr
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Timothy Garton Ash, renommierter Historiker, plädiert für eine “westdeutsche” Lösung für die Ukraine, die eine Nato-Mitgliedschaft und gegenseitige Verteidigung umfasst. Er betont die Unterschiede zur deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg und warnt vor den Folgen einer Niederlage der Ukraine. Eine Stabilisierung der Front und erhöhte Militärhilfe sind dringend erforderlich, um Russland in die Defensive zu drängen. Deutschland spielt eine Schlüsselrolle in diesem Prozess, der langfristig auf stabile Übereinkünfte mit Russland abzielt, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern.
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Von einer Nato-Mitgliedschaft hängt die Sicherheit der Ukraine ab.
© Federico Yankelevich für ZEIT ONLINE
Timothy Garton Ash gehört zu den einflussreichsten Historikern der
Gegenwart. Er ist Professor für Europäische Studien an der Universität
Oxford und Senior Fellow an der Hoover Institution der Stanford
University. Zuletzt erschien von ihm “Europa – Eine persönliche
Geschichte” (Hanser, 2023).
Während Präsident Wolodymyr Selenskyj um Unterstützung für seinen “Siegesplan” wirbt, setzt sich in westlichen Hauptstädten zusehends die Überzeugung durch, dass unsere Ukrainepolitik sich weiterentwickeln muss. Der wesentliche nächste Schritt wäre, dass die US-Regierung sich für eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine einsetzt, wobei die Bestimmungen zur gegenseitigen Verteidigung aus Artikel fünf für die von Kiew kontrollierten Landesteile gelten würden.