Newsblog zum Krieg in der Ukraine

USA bestätigen: Jetzt kämpfen die nordkoreanischen Soldaten

Aktualisiert am 13.11.2024 – 07:59 UhrLesedauer: 8 Min.

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Kim Jong Un (Archivbild): Nordkoreanische Soldaten kämpfen in der Region Kursk für Russland. (Quelle: Uncredited/KCNA via KNS/AP/dpa-bilder)

Die USA bestätigen die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an Kampfhandlungen in Kursk. Es gibt Tote nach einem russischen Raketenangriff in der Ukraine. Alle Informationen im Newsblog.

06.43 Uhr: Nach Angaben der US-Regierung sind mittlerweile Tausende nordkoreanische Soldaten an Kämpfen gegen ukrainische Truppen im russischen Grenzgebiet bei Kursk beteiligt. Vedant Patel, Sprecher des US-Außenministeriums, erklärt in Washington, die meisten der über 10.000 entsandten Nordkoreaner seien nach Kursk verlegt worden, wo sie begonnen hätten, “gemeinsam mit den russischen Streitkräften in Kampfhandlungen einzutreten”.

Patel erläutert, dass Russland die nordkoreanischen Truppen für die Frontoperationen trainiere. Ob die Kooperation erfolgreich sein wird, hänge jedoch davon ab, wie gut Russland die Nordkoreaner ins eigene Militär integrieren könne – unter anderem seien Sprachbarrieren ein Hindernis. US-Außenminister Antony Blinken wolle bei einem Treffen mit EU- und NATO-Vertretern in Brüssel heute auch über zusätzliche Unterstützung für die Ukraine sprechen.

6.38 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte fordert angesichts des wachsenden russischen Drucks an der Ostfront der Ukraine mehr Unterstützung für das angegriffene Land. “Wir müssen mehr tun, als nur die Ukraine im Kampf zu halten. Wir müssen die Kosten für Putin und seine autoritären Freunde in die Höhe treiben, indem wir der Ukraine die Unterstützung zukommen lassen, die sie braucht, um den Verlauf des Konflikts zu ändern”, sagt Rutte kurz vor einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris.

Rutte sagt weiter, die westlichen Partner müssten sich erneut verpflichten, den Kurs langfristig beizubehalten. Es sei wichtig, die Unterstützung fortzusetzen, während sich die Ukrainer auf den möglicherweise härtesten Winter seit 2022 vorbereiten.

14:22 Uhr: Ein Moskauer Gericht hat eine Ärztin wegen angeblicher Diffamierung der russischen Armee zu fünfeinhalb Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Die Staatsanwaltschaft habe sogar sechs Jahre Haft gefordert, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die Kinderärztin Nadeschda Bujanowa soll sich negativ über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geäußert haben.

Der Fall erzeugte riesiges mediales Interesse, nachdem sich die Witwe eines gefallenen russischen Soldaten im Netz über die Ärztin beschwert und eine Strafverfolgung gefordert hatte. Das Verfahren gegen Bujanowa war im Februar 2024 eröffnet worden. Nach Angaben der Witwe hatte sie bei einer Untersuchung ihres Sohnes geklagt, dass dieser nach dem Tod seines Vaters im Krieg unter Stress stehe. Daraufhin habe die Ärztin ihr geantwortet, der Soldat sei ein “legitimes Ziel” der ukrainischen Streitkräfte gewesen. Bujanowa hat diese Äußerung stets bestritten.

Trotzdem leitete das zentrale Ermittlungskomitee in Russland ein Verfahren ein. Der Chef des Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, der auch Putins Studienkommilitone ist, nahm den Fall unter seine persönliche Obhut. Die Ärztin wurde entlassen, ihre Wohnung bei einer Durchsuchung vollständig verwüstet, selbst die Tapeten rissen die Beamten von den Wänden. Später wurde Bujanowa in Untersuchungshaft genommen.

8.56 Uhr: In Stary Oskol, einer Stadt in der westrussischen Grenzregion Belgorod, ist nach einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand in einem Tanklager ausgebrochen. Der Feuerwehr sei es gelungen, die Flammen schnell zu löschen, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben.

Das russische Militär meldete den Abschuss von insgesamt 13 ukrainischen Drohnen in der Nacht. Neun seien dabei im Gebiet Belgorod abgefangen worden, jeweils zwei in den angrenzenden Regionen Brjansk und Kursk, hieß es. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschießt Moskau systematisch zivile Ziele im Hinterland des Nachbarn. Aber auch Kiew hat seine Drohnenangriffe ausgeweitet und zielt dabei neben rein militärischen Objekten auch auf die Treibstoffversorgung und Logistik, um der russischen Armee den Vormarsch zu erschweren.

8.11 Uhr: Nach einem russischen Raketenangriff sind in der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih drei tote Kinder aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden. Das jüngste sei nicht einmal ein Jahr alt, schreibt der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram. “Insgesamt haben die Russen damit bei der gestrigen Attacke auf Krywyj Rih Stand jetzt vier Menschen getötet”, fügt er hinzu. Beim vierten Todesopfer soll es sich um die Mutter der drei Kinder handeln. Zudem wurden 14 Personen bei dem Beschuss verletzt.