Bislang schien alles, als ob Israel vor drei Wochen nur einen kleineren Vergeltungsangriff auf den Iran flog. Jetzt wird klar: Das Militär bombardierte dabei auch eine geheime aktive Nuklear-Anlage der Mullahs!

Das meldet das für gewöhnlich gut informierte US-Portal „Axios“ unter Berufung auf fünf Insider in den USA und Israel.

Der Angriff habe das Atom-Programm des Iran „erheblich beeinträchtigt“, heißt es in dem Enthüllungsbericht. Es sei Hightech-Equipment zerstört worden, das für die Entwicklung von Plastiksprengstoff verwendet werde. Solcher umgibt demnach das Uran in einer Atombombe und ist für die Zündung verantwortlich.

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Auf der übrigen Militäranlage wurden bei dem israelischen Luftschlag drei weitere Gebäude getroffen. Oben ein Bild vor dem Angriff, unten eines danach

Foto: -/AFP

„Das war eine streng geheime Sache“

Insgesamt seien auf dem Militärgelände in Parchin vier Gebäude zerstört worden, heißt es. Eines davon wurde bereits bis 2003 für Atomforschung genutzt – und dann stillgelegt. ABER: Anfang dieses Jahres entdeckten israelische und amerikanische Geheimdienste laut dem Bericht, dass das Nuklearprogramm dort wieder aufgenommen wurde. Iranische Wissenschaftler forschten in Parchin demnach an Computermodellen, Metallen und Sprengstoffen, die für Atombomben genutzt werden könnten.

„Das war eine streng geheime Sache. Ein kleiner Teil der iranischen Regierung wusste davon, aber der Großteil nicht“, wird ein US-Beamter zitiert. „Der Angriff war eine nicht gerade subtile Botschaft, dass die Israelis einen bedeutenden Einblick in das iranische System haben.“

Gegenschlag IsraelsAugenzeugen filmen Luftabwehr in Iran

Teaser-Bild

Quelle: Reuters X/ Iran Military X/ Markus Schaub X/ Zeev Rosenberg X/ Mr D X/ IRAN(اردو)26.10.2024

Die Enthüllung ist auch deshalb brisant, weil US-Präsident Joe Biden (81) versucht hatte, Israel-Premier Benjamin Netanjahu (75) von Angriffen auf iranische Atom-Anlagen abzuhalten. Doch das beeindruckte diesen offenbar nicht.

Die Luftschläge der israelischen Luftwaffe Ende Oktober waren gleichwohl weniger heftig ausgefallen als erwartet. Sie trafen 20 Ziele, vor allem die Flugabwehr und militärische Einrichtungen. Bislang hatte es geheißen, dass dabei keine Nuklear-Anlagen ins Visier genommen worden seien.

Es war ein Vergeltungsschlag für den iranischen Großangriff auf Israel am 1. Oktober, bei dem die Mullahs etwa 200 Raketen auf den jüdischen Staat schossen.

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