Ein kleines Land im ganz großen Fußball-Glück.
In der Nations League D gewann San Marino (hat gerade einmal rund 34.000 Einwohner) am Montagabend 3:1 in Liechtenstein. Für den Letzten der Fifa-Weltrangliste (Platz 210!) bedeutet der erste Auswärtssieg in der Geschichte sogar den Aufstieg.
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Marco Tura (68), der Präsident des San Marino Football Federation: „Abgesehen davon, ernsthaft in Herzinfarktgefahr gewesen zu sein, kann ich nur sagen, dass diese Jungs heute Abend Geschichte geschrieben haben. Als Menschen, als Sportler, als Männer haben sie gezeigt, was sie wert sind. Ich habe mit den Jungs geweint.“
Dabei sah es zunächst nicht gut aus für den Zwergstaat. Durch Sele ging der Gastgeber kurz vor der Pause in Führung (40.), San Marino drohte die zweite Niederlage im vierten Spiel.
Gegner kann es nicht fassenAmateur-Kicker fällt einfach um
Quelle: instagram @undertheradarfc19.11.2024
Doch Lazzari (46.), Nanni (66.) und Golinucci (76.) brachten ihr Team zurück, besorgten den Sieg.
San Marinos Trainer Roberto Cevoli (55): „Die erste Halbzeit mit 0:1 zu beenden, war eine Beleidigung für den Fußball, aber die Jungs waren brillant und haben verdient, was sie erreicht haben.“
Übrigens: Mit dem 3:1 erzielte San Marino erstmals drei Tore und gewann dazu noch das erste Mal ein Spiel mit zwei Toren Differenz.
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Und: Liechtenstein ist das einzige Team, gegen das San Marino bisher gewinnen konnte. 2004 gab’s im Freundschaftsspiel ein 1:0, vor zwei Monaten in der Nations League wieder ein 1:0 und jetzt das 3:1. Es ist der Aufstieg in die C-Liga der Nations League.
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Und noch mehr! San Marino kann jetzt nämlich auch von der WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko träumen. In der Quali (bis März 2026) werden die 54 europäischen Nationalmannschaften in 12 Gruppen à vier oder fünf Mannschaften gelost. Die 12 Gruppensieger qualifizieren sich direkt für das Turnier. Die zwölf Zweitplatzierten schaffen es in die Playoffs. Dazu bekommen die vier besten Gruppensieger der Nations League, die in ihrer WM-Quali-Gruppe keinen der ersten beiden Plätze belegen, auch einen Platz in den Playoffs. Und da kommt San Marino ins Spiel.
Spielen sich nämlich genügend Nations-League-Gruppensieger über den regulären Quali-Weg direkt zur Endrunde oder in die Playoffs, könnte San Marino einen Platz bekommen.