Die deutsche Küstenwache unterstützt die Ermittlungen wegen zweier
zerstörter Unterwasserkabel in der Ostsee
. Aktuelle Daten auf MarineTraffic.com
zeigen, dass die deutsche Bad Düben sich in der Nähe des chinesischen
Frachters Yi Peng 3 befindet. Der britische Journalist Adam Parker berichtete
auf der Plattform X, dass die Bad Düben am Donnerstag von Wilhelmshaven aus
aufgebrochen war und seit Freitag um Yi Peng 3 herummanövriere.

Zuvor hatte der NDR berichtet, dass das Einsatzschiff Bamberg am Mittwoch von Rostock aus Kurs auf die östliche Ostsee
genommen habe. Seit Donnerstag bewege sich das Schiff in einem Seegebiet
südlich der schwedischen Insel Öland, wo eines der beschädigten Datenkabel
verläuft. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte mitgeteilt, die
Bundespolizei unterstütze die schwedischen Behörden mit einem Schiff.

Schweden beteiligt sich ebenfalls an den Ermittlungen. Die
Küstenwache teilte mit, ein Schiff entsandt zu haben, um den Frachter Yi Peng 3
zu überwachen. Sobald das chinesische Schiff ablege, das derzeit im Kattegat
vor Anker liegt, “werden wir ihm folgen”, hieß es.

Anfang der Woche waren Schäden an einem
Telekommunikationskabel zwischen Deutschland und Finnland und einem zwischen
Schweden und Litauen bekannt geworden. Finnland und Schweden haben Ermittlungen
wegen mutmaßlicher Sabotage eingeleitet. Der chinesische Frachter Yi Peng 3 ist
seitdem ins Zentrum des Interesses der Ermittler gerückt. Er soll sich an dem
Zeitpunkt, als die Leitungen unterbrochen wurden, in der Nähe der Kabel befunden
haben. Der Frachter hatte zudem zuvor einen russischen Hafen passiert. Politiker
betroffener Staaten vermuten Russland hinter der Kabelbeschädigung.  

China wies den Vorwurf zurück, etwas mit der mutmaßlichen
Sabotage zu tun zu haben. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums
erklärte am Mittwoch, keine Kenntnis von dem Vorfall zu haben.

Datenkabel in der Ostsee

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