14:08 Uhr | Russische Truppen nur noch fünf Kilometer von Pokrowsk entfernt
Russische Truppen sind nach einem Bericht der New York Times zügig auf die Stadt Pokrowsk in der Region Donezk vorgerückt. Der US-Zeitung zufolge sind sie nur noch drei Meilen (4,8 Kilometer) von dem wichtigen Eisenbahn- und Straßenverkehrsknoten entfernt. Dem Bericht zufolge versuchen die Russen, die Hauptverteidigungslinien der Ukrainer von den Flanken her zu umgehen.
Zuvor war es den russischen Truppen verschiedenen Berichten zufolge gelungen, südlich von Pokrowsk einen Durchbruch durch eigentlich gut ausgebaute und günstig gelegene Verteidigungslinien der Ukrainer zu erzielen. Dadurch droht nach Angaben von Militärbeobachtern nicht nur die Umfassung von Pokrowsk, sondern auch ein weiterer Vormarsch russischer Truppen in Richtung des Gebietes Dnjepropetrowsk.
09:24 Uhr | Ukrainische Drohnen treffen Treibstofflager in Zentralrussland
Ukrainische Drohnen haben ein Treibstofflager in der zentralrussischen Region Orjol in Brand gesetzt. Wie der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, in der Messaging-App Telegram schrieb, hat ein “Großangriff” auf eine Infrastruktureinrichtung dazu geführt, dass der Treibstoff in Brand geraten sei. Zudem hätten Teile von abgeschossenen Drohnen die Verglasung mehrerer Privathäuser beschädigt. In sozialen Netzwerken kursierende Videos zeigten Explosionen und Feuer.
09:02 Uhr | Generalstab in Kiew meldet weiterhin schwere Kämpfe
Der ukrainische Generalstab hat weitere schwere Kämpfe vor allem im Gebiet Donezk gemeldet. Laut dem jüngsten Lagebericht kam es im Laufe des Freitags entlang der gesamten Front zu 190 Zusammenstößen. Schwerpunkt war demnach der Abschnitt Pokrowsk, wo russische Truppen 56 Vorstöße unternahmen. Ebenfalls schwer umkämpft war der Abschnitt zwischen Donezk und Saporischschja im Süden der Ukraine, wo es 34 russische Angriffe gab. Bei Kurachowe wurden 26 Angriffe gemeldet. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.
07:25 Uhr | Ukrainischer Kommandeur der Donezk-Front nach schweren Niederlagen abgelöst
Der Kommandeur der ukrainischen Heeresgruppe Donezk, Brigadegeneral Olexander Luzenko, ist nach mehreren empfindlichen Niederlagen abgelöst worden. Das berichten mehrere ukrainische Medien. Wie das Internetportal “Ukrajinska Prawda” unter Berufung auf eine Quelle in den Streitkräften berichtete, wird Luzenko durch Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj ersetzt. Offiziell wurde der Personalwechsel bislang noch nicht mitgeteilt.
Die Krise der ukrainischen Truppen im Osten des Landes hat sich in den vergangenen Wochen verschärft. Luzenko war für den Frontabschnitt um die strategisch wichtigen Städte Pokrowsk und Kurachowe verantwortlich. Kurachowe ist bereits teilweise von russischen Truppen erobert worden und steht unmittelbar vor dem Fall. Den verbliebenen ukrainischen Einheiten droht die Einkesselung.
Südlich des strategisch wichtigen Prokowsk konnten russische Truppen eine stark ausgebaute Verteidigungsstellung der Ukrainer im Handstreich einnehmen, weil diese Berichten zufolge nur unzureichend besetzt war. Dadurch droht nicht nur die Umfassung von Pokrowsk, sondern auch ein weiterer Vormarsch russischer Truppen in Richtung Dnipro (russisch Dnjepropetrowsk).