Bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die Fußball-WM 2026 ist eine Europa-Karte zu sehen, die die Krim nicht als Teil der Ukraine zeigt. Auf ukrainischer Seite löst dies Empörung aus. Die Fifa reagiert.
Die Ukraine hat eine Entschuldigung des Weltverbands Fifa wegen der Verwendung einer falschen Europa-Karte bei der Auslosung zur Qualifikation für die WM 2026 gefordert. Bei den Erläuterungen vor der Ziehung der Lose am Freitag war in einem Video eine Karte eingeblendet worden, die die Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht als Teil der Ukraine zeigte.
„Ihr habt nicht nur gegen internationales Recht gehandelt, sondern auch die russische Propaganda, Kriegsverbrechen und die verbrecherische Aggression gegen die Ukraine unterstützt“, schrieb Heorhij Tychyj, Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, via X an die Fifa und verlangte eine öffentliche Entschuldigung.
Die Fifa teilte auf Anfrage mit, dass eine Grafik während der Auslosung betroffen gewesen sei, das Segment sei inzwischen entfernt worden. Die Situation sei mit dem ukrainischen Verband thematisiert worden, sagte ein Sprecher.
Russland hatte die ukrainische Krim bereits im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektiert und hält die Halbinsel seither besetzt. Seit knapp drei Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Die Ukraine hat immer wieder angekündigt, die Krim von der russischen Besatzung zu befreien.
Die deutsche Nationalmannschaft erwischte für beide noch mögliche Quali-Konstellationen derweil machbare Aufgaben. Auf dem Weg zur Endrunde in Amerika sind entweder die Slowakei, Nordirland und Luxemburg die Gegner – oder Norwegen, Israel, Estland und die Republik Moldau.
Ausschlaggebend für die Gruppeneinteilung ist das deutsche Abschneiden im Viertelfinale der Nations League. Gewinnt Deutschland die K.-o.-Runde gegen Italien am 20. und 23. März, wird die Nationalmannschaft in die Gruppe A mit der Slowakei einsortiert. Als Verlierer im Nations-League-Viertelfinale wären die Nationen um Norwegen mit Stürmerstar Erling Haaland in der Gruppe I die Gegner.
rc/dpa