9.05 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 113 Drohnen angegriffen. 57 von ihnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. 56 weitere Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, meist wegen Störungen durch elektronische Kriegsführungssysteme. Zudem habe Russland eine Rakete vom Typ S-400 auf das Zentrum der Ukraine abgefeuert. Es sei dabei kein Schaden entstanden. Russland greift die Ukraine fast täglich mit Dutzenden Drohnen an. Häufig ist die Energieversorgung das Ziel.

1.10 Uhr: Nach einem möglichen Waffenstillstand im Krieg Russlands gegen die Ukraine könnte nach Ansicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius auch auf Deutschland eine Aufgabe zukommen. “Eins will ich klarstellen: Solange der Krieg nicht beendet ist, wird es keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben. Die Frage stellt sich, wenn es einen Waffenstillstand oder einen Frieden geben sollte – und wenn klar ist, wie der aussieht”, sagte Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Gibt es zum Beispiel eine Demarkationslinie, eine Pufferzone oder eine Peace-Keeping-Zone, in der bewaffnete Kräfte den Frieden sichern? Sie sehen, es ist noch zu vieles offen, um hier eine Aussage zu treffen.”

Am Ende entscheide ohnehin das Parlament, fügte Pistorius an. “Aber klar ist wohl: Deutschland könnte als größtes Nato-Land in Europa und größte Volkswirtschaft in Europa nicht unbeteiligt an der Seite stehen.”

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte zuletzt auf eine Frage zum Einsatz westlicher Soldaten an einem möglichen friedenssichernden Einsatz in der Ukraine, man müsse immer in der richtigen Reihenfolge vorgehen. Die Ukraine müsse für sich erst mal definieren, was ihre Ziele in Bezug auf einen Frieden seien, der kein Diktatfrieden sei.

0.20 Uhr: Die Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine und Russlands haben bei einem Treffen in Belarus Briefe und Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene auf der jeweils anderen Seite ausgetauscht. Das teilten der ukrainische Ombudsmann Dmytro Lubinez und die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa mit. Den Ort der Begegnung in dem Drittstaat nannten sie nicht. Es ist der erste öffentlich gewordene Kontakt derartig ranghoher Staatsvertreter der Kriegsparteien seit Langem.