5.20 Uhr: In der Nacht zum Mittwoch wurde in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst. Grund ist eine neue Angriffswelle durch russische Drohnen und Kalibr-Marschflugkörper, die vom Schwarzen Meer aus abgefeuert wurden. Die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte informierte auf Telegram über die aktuelle Bedrohungslage.
Die Angriffe konzentrieren sich auf mehrere Regionen des Landes, darunter die Zentral-, Ost- und Nordukraine. In den Regionen Poltawa, Dnipropetrowsk und Charkiw wurden Bewegungen von Marschflugkörpern gemeldet. Drohnenangriffe sind in zahlreichen weiteren Gebieten registriert worden. Die Angriffe erstrecken sich über die Nord-, Ost- und Zentralukraine. Besonders betroffen sind die Regionen Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Dnipropetrowsk, Charkiw, Schytomyr und Mykolajiw. Die Drohnen bewegen sich in verschiedene Richtungen, was darauf hindeutet, dass mehrere Ziele gleichzeitig angegriffen werden könnten.
22.30 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die südostukrainische Stadt Krywyj Rih sind mindestens ein Mensch getötet und gut ein Dutzend weitere verletzt worden. Eine Frau sei am Heiligabend lebend aus den Trümmern eines von russischen Raketen getroffenen Hauses gerettet worden, teilte die Militärverwaltung der Stadt mit. Die Zahl der Verletzten lag am Abend bei mindestens 15, davon lagen 14 im Krankenhaus.
“Russen sind Mörder”, schrieb der Chef der Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, auf der Plattform Telegram zu einem Foto eines zerstörten Hauses. Nichts sei den Russen heilig, sie zeigten keine Menschlichkeit. Die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj war immer wieder Ziel von zerstörerischen Raketen- und Drohnenangriffen.
5.11 Uhr: Russische Truppen haben einmal mehr die ukrainischen Verteidigungslinien im Osten der Ukraine schwer unter Druck gesetzt. Im Tagesverlauf seien insgesamt 164 russische Angriffe von den diversen Frontabschnitten gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht am Montag mit. Dabei seien vor allem die Dauer-Brennpunkte Torezk, Limansk, Pokrowsk und Kurachowe von neuen schweren Kämpfen erschüttert worden. Bei ihren Attacken seien die russischen Truppen von Artillerie unterstützt worden.
Gleichzeitig griff das ukrainische Militär unbekannte Ziele im Süden Russlands mit Kampfdrohnen an. Die russische Flugabwehr berichtete von Einflügen bei Millerowo in der Nähe von Rostow am Don sowie bei der Hafenstadt Taganrog am Asowschen Meer. Bei Millerowo seien neun Drohnen abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Nach ersten Berichten habe es keine Verletzten gegeben. Über eventuelle Schäden lagen keine Angaben vor.