Der Sturz des Regimes von Bashar al-Assad in Syrien hat laut einer Recherche des “Kyiv Independent” Russlands Rekrutierungsmaßnahmen in dem Land beeinträchtigt. Zuvor habe Moskau syrische Kämpfer für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. Der “Kyiv Independent” kam bei seiner mehrmonatigen Recherche zum Schluss, dass Russland mindestens von März 2022 bis Oktober 2024, also nicht lange vor der Übernahme des Landes durch die regierungsfeindlichen Rebellen im Dezember, Syrer zum Kampf in der Ukraine angeworben hat. Die Rekrutierungskampagne sei systematisch durchgeführt worden. Augenzeugen berichten von Gruppen aus 45 bis 500 Menschen, die aus Syrien nach Russland geschickt wurden.
+++ 21:13 USA sanktionieren russlandfreundlichen georgischen Milliardär +++
Die USA verhängen Sanktionen gegen den Ehrenvorsitzenden der georgischen Regierungspartei, Bidsina Iwanischwili. “Sein Handeln hat Menschenrechtsverletzungen ermöglicht und die demokratische und europäische Zukunft des georgischen Volkes zugunsten Russlands untergraben”, erklärt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Iwanischwili, ein milliardenschwerer Unternehmer und Gründer der Partei Georgischer Traum, steht im Zentrum wachsender Spannungen in Georgien. Seit der Parlamentswahl im Oktober gehen dort massenweise Menschen auf die Straße. Hintergrund sind Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Wahl sowie die Ankündigung der Regierung, den EU-Beitrittsprozess bis 2028 auf Eis legen zu wollen. Die Sanktionen gegen Iwanischwili sind Teil einer umfassenden Reihe von Maßnahmen der USA und anderer Staaten. Geplante EU-Sanktionen scheiterten zuletzt jedoch am Widerstand Ungarns und der Slowakei.
+++ 20:46 Slowakei droht Kiew wegen Gastransit-Stopp +++
Die Slowakei droht Kiew mit Gegenmaßnahmen, sollte die Ukraine wie erwartet den Transit von russischem Gas in das mitteleuropäische Land stoppen. Die Slowakei denke darüber nach, die Notstromversorgung nach dem 1. Januar einzustellen, sagt Premierminister Robert Fico in einem auf Facebook veröffentlichten Video. “Wenn es unvermeidlich ist, werden wir die Stromlieferungen, die die Ukraine während der Netzausfälle benötigt, stoppen. Oder wir werden uns auf ein anderes Vorgehen einigen.” Die Ukraine hat mitgeteilt, dass sie ab dem 1. Januar kein russisches Gas mehr über ihr Territorium fließen lassen wird.
+++ 20:13 Selenskyj äußert sich zu Flugzeugabsturz +++
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj deuten immer mehr Beweise darauf hin, dass Russland für den Absturz des Flugzeugs der Aserbaidschan Airlines in Kasachstan verantwortlich sei. Selenskyj vergleicht den Absturz mit dem Abschuss des Fluges MH17 der Malaysia Airlines durch ein russisches Buk-Raketensystem im Jahr 2014. “Wenn Russland beschließt, Lügen zu verbreiten, wie es das im Fall MH17 getan hat, müssen wir den internationalen Druck auf Moskau verstärken, um die Wahrheit herauszufinden und Verantwortlichkeit herzustellen”, schreibt er auf X.
+++ 19:45 Bekannter Oppositionsführer in Belarus zu Haftstrafe verurteilt +++
Ein Gericht in Belarus hat einen bekannten Aktivisten der Opposition zu sechs Jahren Haft verurteilt. Wie die Menschenrechtsorganisation Wjasna mitteilt, wurde gegen Dsmitri Kutschuk zudem ein Bußgeld verhängt. Dem 50-Jährigen soll vorgeworfen worden sein, schwere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung begangen und zu Maßnahmen aufgerufen zu haben, um die nationale Sicherheit zu untergraben. Die Behörden in Belarus sind in den vergangenen Jahren verstärkt gegen Kritiker vorgegangen. Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl im August 2020, bei der sich der autoritäre Präsident Alexander Lukaschenko eine sechste Amtszeit sicherte, gab es im Land Massenproteste. Die Opposition und der Westen glauben, dass es Betrug bei der Wahl gegeben hat. Kutschuks Grüne Partei war im vergangenen Jahr vom Obersten Gericht des Landes geschlossen worden. Kutschuk wurde im Februar in Minsk in der Nähe der russischen Botschaft festgenommen. Dort wollte er des verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny gedenken. Laut Wjasna wurde Kutschuk bei seiner Verhaftung geschlagen, zudem soll sich sein gesundheitlicher Zustand in der Untersuchungshaft verschlechtert haben.
+++ 18:55 Ukraine will militärische Grundausbildung verlängern +++
Die ukrainische Militärführung plant, die militärische Grundausbildung auf zwei Monate zu verlängern, um die Vorbereitung und Sicherheit der Soldaten zu verbessern, kündigt Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi laut “Kyiv Independent” an. Der Initiative gingen Konsultationen mit dem Generalstab, den Kommandeuren der Teilstreitkräfte und den Führern der einzelnen Kampfeinheiten voraus. “Wir arbeiten derzeit daran, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Ausbildung insgesamt zwei Monate dauert. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung bedeutet in erster Linie die Erhaltung des Lebens und der Gesundheit unserer Soldaten”, sagt Syrskyi. Ursprünglich habe es die Standardausbildung 30 Tage gedauert, die jüngsten Absolventen haben bereits einen eineinhalbmonatigen Kurs erhalten. Zwar ist eine zusätzliche bis zu zwei Wochen andauernde Ausbildung innerhalb der Militäreinheiten geplant. Wegen der intensiven Bedingungen auf dem Schlachtfeld soll dieser Teil der Ausbildung jedoch manchmal nicht möglich gewesen sein.
+++ 18:22 Aserbaidschan geht von Waffeneinsatz gegen Jet aus +++
Die aserbaidschanische Regierung spricht erstmals öffentlich von einem Waffeneinsatz gegen das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug. “Die Ermittlungen werden klären, mit welcher Art Waffe die Einwirkung von außen geschah”, sagt Verkehrsminister Rashad Nabiyev nach Angaben der staatlichen aserbaidschanischen Nachrichtenagentur Azertag in Baku. Schäden am Wrack und Zeugenaussagen legten nahe, dass das Flugzeug von außen beschädigt worden sei. Dies sei über dem ursprünglichen Zielflughafen Grosny in Russland geschehen. “Demnach gab es ein Explosionsgeräusch außen, und dann wurde das Flugzeug von etwas getroffen.”
+++ 17:51 USA berichten von massiven Verlusten unter nordkoreanischen Truppen +++
Die auf Seiten Russlands kämpfenden Truppen aus Nordkorea erleiden nach Einschätzung der US-Regierung massive Verluste. Allein in der vergangenen Woche seien in der russischen Region Kursk tausend nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden, sagt der Sprecher des US-Präsidialamts, John Kirby, vor der Presse. Die Zahl geht weit über die bisher von den USA veröffentlichten Schätzungen hinaus. “Es ist klar, dass die russischen und nordkoreanischen Militärführer diese Truppen als entbehrlich betrachten und ihnen Befehle für hoffnungslose Angriffe auf die ukrainische Verteidigung geben.” Die Vertretungen Russlands und Nordkoreas bei den Vereinten Nationen in New York reagieren zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.
+++ 17:14 Karasek: Russland “schießt auf alles, was eine Gefahr sein könnte” +++
Die Sabotage von Ostseekabeln und der Abschuss einer Passagiermaschine – hinter beidem soll womöglich Russland stecken. Beweise gibt es dafür keine, nun ordnet im ntv-Gespräch Russlandexperte Niko Karasek die Vorwürfe ein und erklärt mögliche Motive Russlands.
+++ 16:38 Scholz wirft Merz gefährlichen Zickzackkurs zur Ukraine vor +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat CDU-Chef Friedrich Merz wegen seiner Haltung zur Lieferung weitreichender Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine scharf kritisiert. “Der Oppositionsführer wollte ihn erst liefern, vor den Wahlen in Ostdeutschland hielt er eine Lieferung dann plötzlich für nicht mehr nötig, um im Oktober im Deutschen Bundestag eine Art Ultimatum für eine Lieferung zu formulieren”, sagt Scholz dem Portal t-online. “Das nenne ich einen gefährlichen Zickzackkurs.” Scholz bekräftigte erneut sein Nein zu Taurus-Lieferungen. Der Kanzler warnte nach seinem jüngsten Telefonat mit Wladimir Putin vor überzogenen Erwartungen an Gespräche mit dem Kreml-Chef. Auf die Frage, ob er noch einmal mit Putin sprechen würde, antwortet der SPD-Politiker: “Das würde ich.” Er ergänzt: “Man darf dabei nur nicht naiv sein oder sich Illusionen machen. Manch einer – oder soll ich sagen eine – läuft ja in Deutschland herum und behauptet, mit ein, zwei Gesprächen sei es getan.” Der Kanzler zielt dabei anscheinend auf die BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht ab, nannte sie aber nicht beim Namen.
+++ 16:04 Ukraine: Vorbereitungen für zweiten Friedensgipfel abgeschlossen +++
Die Ukraine hat die Vorbereitungen für einen zweiten Friedensgipfel abgeschlossen. Das berichtet “Kyiv Independent” mit Bezug auf einen Sprecher des ukrainischen Außenministeriums. Nach dem ersten Friedensgipfel in der Schweiz im Juni 2024 sagte Präsident Selenskyj, das zweite Treffen solle “die Grundlagen für einen dauerhaften und gerechten Frieden schaffen”. Die Ukraine wollte den Gipfel ursprünglich vor Ende 2024 abhalten. Der Sprecher verweist jedoch auf die globalen politischen Veränderungen, einschließlich der US-Wahlen und der Wahlen in mehreren europäischen Regierungen. Man wolle “substanzielle Ergebnisse erzielen” und nicht nur ein “Ereignis um eines Ereignisses willen” organisieren “Die Ukraine befindet sich jetzt in einer starken diplomatischen Position, da alles vorbereitet ist. Aber natürlich müssen wir uns darauf vorbereiten, dass dieser Gipfel stattfinden und effektiv sein kann”, sagt er. Kiew hat angedeutet, dass ein russischer Vertreter zum zweiten Gipfel eingeladen werden soll, was eine mögliche Verlagerung hin zu einer Beteiligung Moskaus an den Gesprächen signalisiert.
+++ 15:35 Slowakei: Stehen als Gastgeber für Ukraine-Verhandlungen bereit +++
Die Slowakei steht als Gastgeber für mögliche Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine bereit. “Wir bieten an, solche Verhandlungen auf slowakischem Boden abzuhalten”, erklärte Außenminister Juraj Blanar am Freitag im Onlinedienst Facebook. An den Gesprächen müssten Vertreter aller Konfliktparteien “und deshalb auch Russland” teilnehmen, betonte Blanar. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Vortag gesagt, die Slowakei habe vorgeschlagen, als “Plattform” für Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine zu dienen. Putin bezeichnete den Vorschlag als “akzeptabel” und lobte die “neutrale Position” der Slowakei. Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist einer der wenigen Staatenlenker in Europa, die weiterhin Nähe zum Kreml pflegen. Kurz vor Weihnachten hatte er Putin in Moskau einen von anderen EU-Staaten kritisierten Besuch abgestattet.
+++ 15:03 Moskau: Ukrainischer Angriff verhinderte Flugzeuglandung in Grosny +++
Das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug aus Aserbaidschan konnte nach Moskauer Angaben aus Sicherheitsgründen nicht an seinem Zielort in Grosny landen. “Die Situation an diesem Tag und während dieser Stunden im Bereich des Flughafens von Grosny war sehr kompliziert”, sagt der Chef der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija, Dmitri Jadrow. “Ukrainische Kampfdrohnen führten zu diesem Zeitpunkt terroristische Angriffe auf die zivile Infrastruktur in den Gebieten Grosny und Wladikawkas durch.” Demnach waren wegen der Gefahr durch die Drohnen keine Starts und Landungen in Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, erlaubt. Nach Darstellung Jadrows mussten alle Piloten in dem Zeitraum des Alarms den Luftraum verlassen. Es war das erste Mal, dass eine offizielle russische Stelle einen zeitlichen Zusammenhang zwischen einem Drohnenalarm und dem Absturz herstellte. Fotos des Heckteils der Unglücksmaschine zeigen Schäden, die den Einschlaglöchern von Schrapnell aus Flugabwehrwaffen ähneln.
+++ 14:21 Airline: “Einwirkung von außen” führte zu Flugzeugabsturz in Kasachstan +++
Der Absturz einer aserbaidschanischen Passagiermaschine in Kasachstan ist nach ersten Erkenntnissen der Fluggesellschaft durch “Einwirkung von außen” verursacht worden. Nach ersten Untersuchungsergebnissen habe “physische und technische Einwirkung von außen” den Crash verursacht, bei dem am Mittwoch 38 Menschen ums Leben kamen, erklärt Azerbaijan Airlines im Onlinedienst Telegram. Medienberichten zufolge gehen die Behörden in Aserbaidschan davon aus, dass die Maschine von einer russischen Boden-Luft-Rakete getroffen wurde.
+++ 14:04 Ukrainer schicken Roboterfahrzeug “Schnecke” zur Front +++
An der Front kann das ukrainische Militär ein neues unbemanntes Geländefahrzeug mit dem Spitznamen “Schnecke” einsetzen. Das Verteidigungsministerium habe die Erlaubnis erteilt, schreibt die Nachrichtenwebseite “Ukrajinska Prawda”. Die “Schnecke” könne zum Beispiel einen fast zwei Tonnen schweren Anhänger ziehen oder mehrere hundert Kilogramm Fracht transportieren, heißt es. Das Roboterfahrzeug ist für Einsätze in schwierigem Gelände ausgelegt, wie etwa im Schlamm oder auf Sandhügeln. Auch soll die “Schnecke” schmale Gräben und niedrige vertikale Hindernisse überwinden können.
+++ 13:49 Kiew gibt Moskau Schuld am Flugzeugabsturz +++
Nach dem Absturz des Passagierflugzeugs in Kasachstan sieht die Ukraine die Schuld dafür bei Russland. Moskau müsse für den “Abschuss” der Maschine der Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines zur Verantwortung gezogen werden, erklärt der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak. Russland hatte zuvor vor Spekulationen gewarnt und dazu aufgerufen, die Ermittlungsergebnisse zur Absturzursache abzuwarten. Aus aserbaidschanische Regierungsquellen heißt es, die Maschine sei durch den Einsatz einer russischen Flugabwehrrakete abgestürzt. Zuletzt hatte es im Nordkaukasus mehrere ukrainische Angriffe gegeben, weshalb Russland seine Flugabwehr einsetzte.
+++ 13:21 Russland verkündet Eroberung weiterer Dörfer +++
Russland meldet erneut Erfolge an der Front im Osten der Ukraine. Die Streitkräfte hätten die Dörfer Iwaniwka im Donbass und Sahrysowe in der Region Charkiw eingenommen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA. Darüber hinaus meldet RIA, vergangene Woche seien vier britische Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgeschossen worden.
+++ 12:53 Ukraine liefert Nahrungsmittelhilfen nach Syrien +++
Die Ukraine hat als einer der weltweit führenden Exporteure von Getreide erste Nahrungsmittelhilfen nach Syrien geschickt. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, 500 Tonnen Weizenmehl seien auf dem Weg als Teil der humanitären Initiative “Getreide aus der Ukraine” in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. “Das Weizenmehl soll in den kommenden Wochen an 33.250 Familien oder 167.000 Menschen verteilt werden”, schreibt Selenskyj. “Jedes Paket wiegt 15 Kilogramm und kann eine fünfköpfige Familie einen Monat lang ernähren.”
+++ 12:15 Klinikmitarbeiter in Kursk über Nordkoreas Soldaten: “Dachte, es wären Fake News, bis sie ankamen” +++
Zwei Mitarbeitende einer Klinik in der russischen Stadt Kursk berichten von der Versorgung verletzter nordkoreanischer Soldaten. “Ich dachte, es wären alles Fake News, bis sie ankamen”, sagt ein medizinischer Mitarbeitender dem britischen “Guardian”. Die meisten hätten Schrapnellwunden gehabt. “Wir hatten Gerüchte gehört, dass Nordkoreaner dort kämpfen, aber ich habe es nicht geglaubt. Niemand hatte sie tatsächlich schon einmal gesehen.” Ein weiterer Mitarbeitender der Klinik, der ebenfalls anonym bleiben will, erklärt, ohne Übersetzer sei es “unmöglich” mit den Nordkoreanern zu kommunizieren. Einige hätten “verängstigt und nervös” gewirkt, ergänzen beide. Dem Bericht zufolge wurden die nordkoreanischen Soldaten in eine speziell dafür vorgesehene Etage der Klinik gebracht, die von der Polizei bewacht wird. Nur Übersetzter und medizinisches Personal hätten Zutritt. Bisher habe es kaum Interaktionen zwischen nordkoreanischen Soldaten und Einheimischen in der russischen Region Kursk gegeben, heißt es beim “Guardian”. Die Begegnungen in der Klinik seien bislang eine Ausnahme. Südkoreas Militär behauptet, dass etwa 1000 nordkoreanische Soldaten, die an Russlands Seite kämpfen, verletzt oder getötet wurden. Die Ukraine spricht sogar von 3000 Toten und Verletzten.
+++ 11:40 NATO verstärkt Militärpräsenz in der Ostsee +++
Nach der erneuten Beschädigung eines Unterwasserkabels will die NATO ihre militärische Präsenz in der Ostsee verstärken. Dies teilt NATO-Generalsekretär Mark Rutte mit. An dem Stromkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland war am ersten Weihnachtstag eine Störung festgestellt worden – finnische Behörden sprechen von “Sabotage”. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:37 Aserbaidschanische Ermittlerkreise vermuten Flugzeug-Abschuss +++
Das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines ist nach vorläufigen Erkenntnissen der aserbaidschanischen Behörden von einer russischen Flugabwehrrakete oder einem Fragment davon getroffen worden. Das sagen mit den Ermittlungen vertraute Personen. Luftfahrtexperten gehen davon aus, dass die sichtbaren Schäden an der Maschine, die 67 Menschen an Bord hatte, auf einen Munitionstreffer hindeuten. Einige der Überlebenden berichteten von einer lauten Explosion, die dem Absturz voraus ging. Die Maschine war auf dem Flug von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Grosny in der russischen Region Tschetschenien plötzlich vom Kurs abgekommen, als sie über ein Gebiet Russlands flog, in dem das Militär Flugabwehrsysteme gegen ukrainische Drohnenangriffe einsetzt. Das Flugzeug stürzte in der Nähe der Stadt Aktau am Kaspischen Meer ab.
+++ 11:26 Luftraum im südlichen Russland gesperrt +++
Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan sperrt Russland den Luftraum im Süden des Landes. Eine Maschine der Azerbaijan Airlines auf dem Weg in die südrussische Stadt Mineralnie sei daher nach Baku zurückgekehrt, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. Die russische Regierung habe erklärt, es sei wichtig, die Untersuchung des Flugzeugabsturzes abzuwarten, um zu verstehen, was passiert sei. Zu aserbaidschanischen Berichten, wonach die Maschine durch Beschuss der russischen Luftabwehr abgestürzt sei, nahm die Regierung in Moskau zunächst nicht Stellung. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, Azerbaijan Airlines habe Flüge in sieben russische Städte eingestellt. Die Gesellschaft fliege aber weiterhin sechs große russische Städte an, darunter Moskau und St. Petersburg. In Russland stellen immer wieder Flughäfen zeitweilig ihren Betrieb ein, wenn bei ukrainischen Drohnenangriffen die Flugabwehr im Einsatz ist.
+++ 11:04 Bundeswehrverband erhofft sich mehr Hilfe von neuer Regierung +++
Der Bundeswehrverband erhofft sich von einer neuen Bundesregierung deutlichere Fortschritte bei der Ausstattung der Streitkräfte. Verbandschef André Wüstner sagt im ZDF-“Morgenmagazin”, unter Verteidigungsminister Boris Pistorius sei zwar viel passiert. Aber gemessen an der Bedrohungslage sei es zu wenig, und man sei zu langsam. Es müsse auch nicht nur mehr investiert und schneller Material beschafft werden. “Wir haben massive Probleme in der Personalgewinnung und -bindung, nicht nur bezogen auf die aktuelle Lage, sondern auch, was die Reserve anbelangt”, sagt Wüstner. “Wenn das nicht klappt, bis 2029 wirklich verteidigungsfähig zu werden, dann kann es schlimmstenfalls sein, dass wir Beobachter schrecklicher Ereignisse werden.” Konkreter wird Wüstner dabei nicht. Pistorius hatte im September erklärt, bis 2029 müsse man damit rechnen, dass Russland in der Lage sein könnte, einen militärischen Schlag gegen NATO-Gebiet zu führen.
+++ 10:30 Bericht: Nordkoreanischer Soldat nach Gefangennahme gestorben +++
Ein in ukrainische Gefangenschaft geratener nordkoreanischer Soldat ist einem Bericht zufolge gestorben. Er sei seinen schweren Verletzungen erlegen, teilt der südkoreanische Geheimdienst (NIS) der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge mit. Demnach war er am Tag zuvor gefangengenommen worden. Der NIS wiederum bezieht sich auf den “Nachrichtendienst eines befreundeten Landes”. Um welches es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Medienberichten zufolge war der Nordkoreaner in der russischen Region Kursk im Einsatz gewesen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:01 Oberst a.D.: Westliche Friedensideen teils “abenteuerlich” +++
Russland greift die Ukraine weiter massiv an, gleichzeitig redet Putin über Friedensgespräche. Oberst a.D. Ralph Thiele führt aus, wie das zusammenpasst und sieht zwar etwas positive Bewegung in der Sache, aber noch einen langen und nicht absehbaren Weg. Derweil kommt es in Nordeuropa erneut zu einem Zwischenfall.
+++ 09:35 Slowakei begrüßt Putins Äußerungen zu möglichen Friedensgesprächen +++
Die slowakische Regierung begrüßt die Reaktion des russischen Präsidenten Wladimir Putins auf ihr Angebot, mögliche Friedensgespräche mit der Ukraine auszurichten. Putins Äußerungen seien ein “positives Signal” für ein Ende des Ukraine-Kriegs, sagt der slowakische Außenminister Juraj Blanar. “Die slowakische Diplomatie ist bereit, auf diese Weise aktiv zum Friedensprozess beizutragen, und wir haben diese Option auch den ukrainischen Partnern mitgeteilt”, so Blanar. Putin hatte sich am Donnerstag offen für die Slowakei als Verhandlungsort für mögliche Friedensgespräche gezeigt. Er bekräftigte dabei, Russland sei offen für Gespräche zur Beendigung des Konflikts, werde aber dennoch seine Ziele in der Ukraine durchsetzen.
+++ 08:57 Gouverneur: In Luhansk sind noch immer Leichen von Zivilisten unter Trümmern +++
In Siedlungen der russisch besetzten Region Luhansk in der Ukraine sollen sich unter Gebäudetrümmern noch Leichen von Zivilisten befinden. Der ukrainische Gouverneur von Luhansk, Artem Lysohor, wirft den lokalen Besatzungsbehörden vor, dies seit mehr als zweieinhalb Jahren zu wissen, sich aber nicht darum zu kümmern. Demnach wurden die Häuser, unter denen die Leichen liegen, im Jahr 2022 von den Russen zerstört.
+++ 08:14 Moskau warnt Trump vor Atomtests +++
Russland warnt die künftige US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump davor, nach mehr als drei Jahrzehnten Atomtests wieder aufzunehmen. “Die internationale Lage ist im Moment äußerst schwierig, die amerikanische Politik in ihren verschiedenen Aspekten ist uns heute gegenüber äußerst feindselig”, zitiert die russische Zeitung “Kommersant” den stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow. Russland erwäge im Fall von US-Atomtests eine Reihe möglicher Schritte. Während Trumps erster Amtszeit soll die US-Regierung einem damaligen Bericht der “Washington Post” zufolge intern über die Möglichkeit von Atomtests diskutiert haben. Der bislang letzte US-Atomtest fand 1992 statt, der letzte der Sowjetunion kurz vor ihrem Ende 1990, Russland führte seitdem noch keinen Atomtest durch.
+++ 07:48 ISW: Putin lehnt verzögerten NATO-Beitritt der Ukraine ab +++
Die Analysten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) gehen davon aus, dass eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, die um zehn bis 20 Jahre verschoben wird, für Kremlchef Wladimir Putin nicht infrage kommt, um den Krieg zu beenden. Auf eine entsprechende Frage eines Journalisten am Donnerstag habe Putin geantwortet, es sei egal, ob die Ukraine “heute, morgen oder in zehn Jahren” der NATO beitritt. Das Team des künftigen US-Präsidenten Donald Trump soll einen verschobenen NATO-Beitritt der Ukraine laut Medienberichten Anfang November als Vorschlag in Betracht gezogen haben.
+++ 07:20 Tote und Verletzte nach Drohnenangriff auf Wohnhaus +++
Bei einem Drohnenangriff auf den ukrainischen Ort Tschassiw Jar hat es Tote und Verletzte gegeben. Das teilt die Regionalstaatsanwaltschaft Donezk mit. Zwei Männer im Alter von 60 und 64 Jahren seien getötet worden, als die russische Armee am Donnerstag ein Wohnhaus mit einer First-Person-View-Drohne attackiert habe. Zwei weitere Bewohner des Hauses wurden demnach verletzt.
+++ 06:51 Ukrainischer Kommandeur soll Soldaten misshandelt haben +++
In der Ukraine wird gegen einen Kommandeur ermittelt, der untergebene Soldaten geschlagen und gedemütigt haben soll. Ihm wird unter anderem Amtsmissbrauch vorgeworfen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilt, soll der Kommandeur eines Zuges des 211. Ponton-Brücken-Bataillons im Einsatzgebiet im Osten des Landes gegenüber mindestens drei Soldaten gewalttätig gewesen sein. In einem Fall wird er beschuldigt, einem Soldaten ins Gesicht getreten zu haben, weil dieser betrunken war. Anschließend soll er befohlen haben, ihn an ein Holzkreuz zu fesseln. Etwa vier Stunden habe der Soldat in dieser Position verharren müssen, heißt es in Medienberichten. Im Streit um die Veröffentlichung eines Videos über unwürdige Lebensbedingungen soll der Kommandeur einen weiteren Soldaten geschlagen haben. Nach dem Verdächtigen wird gefahndet, ihm drohen laut Medienberichten bis zu zwölf Jahre Haft.
+++ 06:19 Russland erwartet Xi im neuen Jahr +++
Der chinesische Präsident Xi Jinping wird voraussichtlich im kommenden Jahr Russland besuchen. “Was kein Geheimnis ist und Priorität hat, ist, dass der Vorsitzende der Volksrepublik China im nächsten Jahr in Russland erwartet wird”, sagt der russische Botschafter in Peking, Igor Morgulow, der russischen Nachrichtenagentur RIA. Die konkreten Pläne für das bilaterale Treffen würden derzeit ausgearbeitet. Das chinesische Außenministerium äußerte sich bislang nicht zu der Ankündigung. Ein Besuch würde die engen Beziehungen zwischen Moskau und Peking weiter unterstreichen.
+++ 05:41 Geheimdienst: Erstmals Nordkoreaner in ukrainischer Gefangenschaft +++
Im Ukraine-Krieg ist Berichten zufolge erstmals ein aufseiten der russischen Angreifer kämpfender Soldat aus Nordkorea in Gefangenschaft geraten. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldet, habe der Geheimdienst in Seoul die Gefangennahme eines verwundeten Nordkoreaners bestätigt. Laut ukrainischen Militärangaben hätten ukrainische Spezialeinheiten den Mann bei Einsätzen in der russischen Frontregion Kursk gefangengenommen. Wann dies geschah, sei nicht genannt worden, heißt es. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:15 Grenzregion Sumy zählt 311 Explosionen +++
Bei starkem Beschuss und Drohnenangriffen von russischer Seite auf die ukrainische Grenzregion Sumy ist nach Behördenangaben ein Zivilist getötet worden. “Im Laufe des Tages feuerten die Russen 169 Mal auf die grenznahen Gebiete und Siedlungen der Region Sumy. Es wurden 311 Explosionen registriert”, teilt die Gebietsverwaltung auf ihrem Telegram-Kanal mit. Der 59-Jährige kam in der Gemeinde Krasnopillja ums Leben, wo den Angaben nach ein Privathaus brannte. Laut Staatsanwaltschaft befand sich der Mann in dem Haus. In einer anderen Gemeinde der Region wurden der Mitteilung zufolge durch den Beschuss weitere Häuser beschädigt.
+++ 04:45 Drohnenangriffe auf Kiew +++
In der Nacht gibt es in mehreren Teilen der Ukraine russische Drohnenangriffe, unter anderem in der Hauptstadtregion, wie die örtliche Militärverwaltung auf Telegram meldet. Schäden werden nach ersten Angaben nicht verzeichnet.
+++ 03:47 Lawrow regt Gespräche mit Trump-Regierung an +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sendet Signale an die künftige US-Regierung. Russland sei bereit, die Beziehungen mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu verbessern, wenn die Vereinigten Staaten den “ersten Schritt” zur Wiederaufnahme des Dialogs machten, sagt Lawrow in Moskau vor Reportern. “Wenn die Signale, die von dem neuen Team in Washington kommen, den Dialog wiederaufzunehmen, ernst gemeint sind, werden wir natürlich darauf reagieren”, sagt Lawrow weiter und fügt hinzu: “Aber die Amerikaner haben den Dialog abgebrochen, also sollten sie den ersten Schritt machen.”
+++ 02:49 Sanktionen umgehen: Russland weitet Bitcoin-Handel aus +++
Um den westlichen Sanktionen entgegenzuwirken, lässt Russland die Verwendung von Bitcoin und anderen digitalen Währungen im internationalen Zahlungsverkehr zu. Das berichtet Reuters unter Berufung auf den russischen Finanzminister Anton Siluanow. “Wir glauben, dass solche Transaktionen ausgebaut und weiterentwickelt werden sollten. Ich bin zuversichtlich, dass dies im nächsten Jahr geschehen wird”, sagt Siluanow demnach. Russland hat aufgrund der Wirtschaftssanktionen Schwierigkeiten im Handel mit seinen wichtigsten Partnern wie China und der Türkei. Die Banken dieser Länder sind bei der Durchführung von Transaktionen vorsichtig, um der Aufmerksamkeit westlicher Regulierungsbehörden zu entgehen.
+++ 01:35 Nach Absturz in Kasachstan: “Airlines sollten Russland meiden” +++
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber, geht davon aus, dass der Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan durch eine russische Flugabwehrrakete verursacht wurde. “Die russische Flugabwehr ist zunehmend überfordert”, sagt der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “In diesem konkreten Fall wird es noch Untersuchungen geben müssen.” Zugleich forderte er Konsequenzen. “Alle zivilen Fluglinien sollten dringend das gesamte Kriegsgebiet meiden – also Überflüge über der Ukraine und Russland ausschließen.”
+++ 00:35 Ukrainische Allianz: “Wir wollen gerechten Frieden” +++
Die Vorsitzende der Allianz Ukrainischer Organisationen in Deutschland, Oleksandra Bienert, wirbt angesichts der anhaltenden russischen Angriffe für eine weitere Unterstützung der Ukraine. “Die Ukraine verteidigt sich. Sie verteidigt ihre Freiheit und Unabhängigkeit. Sie muss in diesem Krieg in die Position des Stärkeren gebracht werden und den Krieg gewinnen”, sagt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Das ist im Interesse sowohl der Ukraine als auch im Interesse der deutschen und gesamteuropäischen Sicherheit.” Bienert fügt hinzu: “Wie kein anderes will das ukrainische Volk Frieden. Dieser Frieden muss aber ein gerechter und langfristiger Frieden sein.”
+++ 23:23 Selenskyj lobt raschere US-Waffenlieferungen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj lobt in seiner abendlichen Videoansprache, dass die USA in jüngster Zeit ihre Militärhilfe beschleunigten. “Es ist sehr wichtig, dass die Vereinigten Staaten jetzt ihre Lieferungen erhöhen”, sagt er. “Das Tempo der Lieferungen sollte so sein, dass es die russischen Angriffe verlangsamt.” Die scheidende US-Führung unter Präsident Joe Biden hat in den vergangenen Wochen versucht, möglichst viel des bewilligten Geldes für Militärhilfe auszugeben. Unklar ist, welche Politik der künftige Präsident Donald Trump gegenüber der Ukraine verfolgen wird.
+++ 22:13 Russische Angriffe auf Region Charkiw – ein Toter, mehrere Verletzte +++
Bei russischen Angriffen auf die Region Charkiw wurde ein Mann getötet, drei weitere Menschen wurden verletzt. Ziel der Angriffe waren ein landwirtschaftliches Gebäude im Dorf Slatyne und die Stadt Solotschiw, teilt Oleh Synjehubow, Leiter der Militärverwaltung der Region, mit. In Slatyne schlugen demnach am Nachmittag zwei gelenkte Bomben ein. Ein Arbeiter des Hofes kam dabei ums Leben, zwei weitere Personen wurden verletzt. In Solotschiw wurde ein Mann verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
+++ 21:28 Selenskyj sieht Erfolge bei Angriffen auf russischen Rückraum +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht Wirkung bei den zunehmenden Angriffen seiner Streitkräfte auf Ziele im Rückraum Russlands. “Wir haben die richtigen, notwendigen Ergebnisse bei der Zerstörung der militärischen Infrastruktur des Feindes”, sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew. Dabei richteten sich die Attacken mit Waffen hoher Reichweite nicht gegen zivile Ziele. “Die Ukraine verteidigt sich gegen eine Aggression, und unsere Angriffe richten sich ausschließlich gegen militärische Ziele”, sagt er.
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