30.12.2024
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 01:32 Ukraine: Militär-Ombudsmann soll Soldaten helfen +++
Auf Wunsch der ukrainischen Soldaten wird in dem Land das Amt eines Militär-Ombudsmanns als direkter Ansprechpartner für die Truppe geschaffen. Das kündigt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache an. Gebraucht werde jemand, der die Rechte der Soldaten schützt, sagt er. Zusammen mit dem Verteidigungsministerium solle er den Soldaten und ihren Familien wirklich helfen können. In einem ersten Schritt soll es laut Selenskyj nun einen Erlass geben zur Ernennung eines Präsidialbeauftragten für den Schutz der Rechte von Soldaten und Familienangehörigen. Damit werde die Einrichtung der Ombudsstelle vorbereitet. “Ich habe einen Kandidaten ausgewählt – einen starken Kandidaten”, sagt Selenskyj – ohne einen Namen zu nennen.
+++ 00:36 Slowakischer Außenminister: Ukraine soll für Frieden auf Gebiete verzichten +++
Der slowakische Verteidigungsminister Robert Macinak hält es für nötig, dass die Ukraine einen Teil ihres Territoriums aufgibt, damit es zu einem Frieden kommt. Dies sei die Realität, sagt Macinak dem Fernsehsender TA3. Es liege im Interesse der Slowakei, dass der Krieg in dem Land sofort beendet werde und es zu Verhandlungen und einem Waffenstillstand zwischen den Parteien komme. Zwar habe Russland mit seinem Angriff alle Regeln gebrochen und gegen das Völkerrecht verstoßen. Daher gebe es keinen Zweifel, wer der Aggressor sei. “Aber wir müssen auch sehen, was in anderen Regionen passiert und ob wir bei anderen Streitigkeiten denselben Maßstab anlegen.” Die Spannungen zwischen dem EU- und NATO-Mitglied Slowakei und seinem östlichen Nachbarland Ukraine waren zuletzt gestiegen.
+++ 23:19 Polen will Stromexporte an Ukraine bei slowakischem Boykott erhöhen +++
Polen ist bereit, die Stromexporte in die Ukraine zu steigern, sollte die Slowakei ihre Lieferungen einstellen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine polnische Quelle. Der slowakische Premierminister Robert Fico hatte am 27. Dezember damit gedroht, die Stromlieferungen an die Ukraine zu stoppen. Anlass ist die Ankündigung Kiews, ab 2025 keinen russischen Gastransit mehr zuzulassen. Laut einem polnischen Beamten wolle Polen in diesem Fall die heimische Stromproduktion erhöhen, um Engpässe im ukrainischen Stromnetz zu kompensieren. Die Ukraine ist auf Energieimporte aus der EU angewiesen, da russische Angriffe ihre Infrastruktur schwer beschädigt haben.
+++ 22:13 Lettland liefert über 1000 Kampfdrohnen an die Ukraine +++
Lettland wird der Ukraine mehr als 1000 Kampfdrohnen verschiedener Typen im Rahmen der internationalen Drohnen-Koalition zur Verfügung stellen. Das gibt Verteidigungsminister Andris Spruds auf X bekannt. Die Drohnen aus lettischer Produktion werden durch die von Großbritannien und Lettland geleitete Koalition koordiniert. Zudem kündigt Lettland an, 2025 zusätzliche 20 Millionen Euro für die Initiative bereitzustellen. Die Drohnen-Koalition, der sieben weitere Länder wie Deutschland und Kanada angehören, plant bis Ende 2024 rund 1,8 Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine zu sammeln.
+++ 21:49 Russische Schülerin wegen Kreml-kritischem Plakat festgenommen +++
Eine 16-jährige Schülerin aus St. Petersburg befindet sich in Untersuchungshaft, nachdem sie in ihrer Schule Poster von russischen Soldaten aufgehängt hatte, die im Krieg auf der Seite der Ukraine kämpfen. Laut einem lokalen Gericht hatte die Schülerin am 26. Dezember Bilder von Denis Kapustin und Aleksei Lewkin, Mitgliedern des russischen Freiwilligenkorps, mit dem Titel “Helden Russlands” angebracht. Die russischen Behörden werfen ihr “öffentliche Aufrufe zu terroristischen Aktivitäten” vor. Bei einer Verurteilung drohen ihr hohe Geldstrafen oder mehrere Jahre Haft.
+++ 21:00 Flugzeug-Absturz: Flugschreiber werden in Brasilien ausgewertet +++
Nach dem Flugzeugabsturz in Kasachstan sollen die Flugschreiber der Unglücksmaschine durch Experten in Brasilien ausgewertet werden. Die Ermittler hätten entschieden, den Stimmenrekorder und den Datenschreiber durch die brasilianische Behörde für Flugunfalluntersuchung auswerten zu lassen, erklärt das kasachische Verkehrsministerium. Bei dem abgestürzten Flugzeug handelte es sich um eine Maschine des brasilianischen Herstellers Embraer. Die Maschine von Aserbaidschan Airlines mit 67 Insassen war am Mittwoch auf dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny in Russland, flog dann aber Richtung Aktau in Kasachstan, wo sie abstürzte. 38 Menschen kamen dabei ums Leben. Kremlchef Putin hatte am Samstag eingeräumt, dass die russische Luftabwehr zum Zeitpunkt des Absturzes aktiv gewesen sei. Putin entschuldigte sich für den Absturz, übernahm aber keine Verantwortung dafür. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew warf Russland vor, die Ursache des Absturzes verschleiern zu wollen.
+++ 20:12 Slowakischer Verteidigungsminister: Ukraine sollte Teile ihres Territoriums aufgeben +++
Der slowakische Verteidigungsminister Robert Kaliňák erklärt, dass die Realität vor Ort darauf hindeute, dass die Ukraine Teile ihres Territoriums aufgeben müsse. Dies sagt er im slowakischen Fernsehen. Kaliňák betont, dass ein sofortiger Waffenstillstand und anschließende Friedensgespräche im Interesse der Slowakei seien. Wichtiger als zukünftige Grenzen sei die Frage, wie die Ukraine nach dem Krieg politisch und wirtschaftlich gestaltet werde.
+++ 19:21 Russischer Ex-Fußball-Nationalspieler im Ukraine-Krieg getötet +++
Der ehemalige russische Fußball-Nationalspieler Alexej Bugajew ist bei den Kampfhandlungen in der Ukraine ums Leben gekommen. Das berichten russische Medien unter Berufung auf die Familie Bugajews. Er wurde 43 Jahre alt. Bugajew war 2003 bis 2005 Teil der russischen Nationalmannschaft und nahm an der EM 2004 in Portugal teil. Im September dieses Jahres wurde er wegen Drogenhandelsversuchs zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Berichten zufolge schloss er daraufhin einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium ab, um im Gegenzug für die Kriegsteilnahme begnadigt zu werden.
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