Nach den abgebrochenen Koalitionsverhandlungen und dem Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer ruhten die Hoffnungen der konservativen ÖVP wieder auf Sebastian Kurz. Der 38-Jährige war bereits zweimal Bundeskanzler der Republik Österreich, von 2017 bis 2019 und von 2020 bis 2021 – sowohl in einer Koalition mit der FPÖ als auch mit den Grünen.

Am Abend nach Nehammers Rücktritt soll Kurz, nach übereinstimmenden Informationen der „Bild“ und des „Express“ in Österreich, überraschend erklärt haben, nicht wie geplant als Parteichef zur Verfügung zu stehen. Damit müsste die Volkspartei vor Neuwahlen nach dem Scheitern der Koalition mit der SPÖ zunächst nach einem neuen Kandidaten suchen.

Gäbe es keine Neuwahlen, könnte die ÖVP lediglich den Vizekanzler stellen. Bundeskanzler würde wohl Herbert Kickl von der FPÖ, die bei der Wahl auf 29 Prozent kam und das Ergebnis laut aktuellen Umfragen bei möglichen Neuwahlen noch verbessern könnte.