Das Dokument sichert Großbritannien zudem eine Schlüsselrolle in der ukrainischen Energie- und Rohstoffstrategie sowie in der Produktion von grünem Stahl. Weitere Vereinbarungen betreffen wissenschaftliche, technologische und landwirtschaftliche Kooperationen. London will zudem ein neues Programm zur Rückverfolgung von Getreide einführen, das von Russland aus besetzten Gebieten gestohlen wurde.
Starmer kündigte anlässlich der Vertragsunterzeichnung auch neue militärische und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine an. “Putins Versuch, die Ukraine von ihren engsten Partnern zu isolieren, ist gescheitert”, sagte er. “Stattdessen sind wir enger verbunden als je zuvor.” Starmer schrieb dies auf X.
9.20 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron haben sich gemeinsam über die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine nach einem möglichen Friedensabkommen beraten. Macron, der seit Langem als Verfechter des Unterfangens gilt, hatte bereits mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk darüber beraten.
Auch wenn Details der Gespräche zwischen den Regierungschefs aus Großbritannien und Frankreich nicht bekannt gegeben wurden, berichteten mehrere Quellen davon, dass es auf der britischen Seite noch ungeklärte Fragen gebe, sodass man sich bislang nicht vollends verpflichten könne. Einer Quelle des “Telegraph” zufolge gibt es “Streit darüber, was wir unterstützen könnten, was wir unterstützen wollen, und darüber hinaus die allgemeinere Frage der Bedrohung, der diese Truppen ausgesetzt sein könnten und ob diese Bedrohung eskaliert.“
0.15 Uhr: Nach dem Abschuss eines Mi-8-Militärhubschraubers der eigenen Streitkräfte hat ein russisches Gericht einen Offizier der Flugabwehr zu zwei Jahren und zehn Monaten Straflager verurteilt. Drei Menschen starben bei dem Abschuss über dem Schwarzen Meer am 18. Oktober 2023. Der Richterspruch vor einem Militärgericht in Rostow am Don erging wegen Fahrlässigkeit, wie die Zeitung “Kommersant” berichtete.
Der auf der von Russland 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim stationierte Offizier hatte demnach geglaubt, eine ukrainische Drohne im Visier zu haben. Dann stellte sich heraus, dass die Flugabwehrrakete einen Hubschrauber traf. Bei dem Absturz starben drei Menschen an Bord.
Laut der Zeitung war der Flugabwehroffizier zunächst in der Stadt Sewastopol auf der Krim vor einem Militärgericht zu drei Jahren Straflager verurteilt worden. Das Verteidigungsministerium und die Witwen der getöteten Hubschraubercrew hatten dann eine schärfere Strafe gefordert. Das Gericht in Rostow am Don milderte die Strafe nun aber ab, weil der Mann Reue gezeigt habe, hieß es. Statt der vom Ministerium geforderten fast 200 Millionen Rubel (rund 1,89 Millionen Euro) Strafe für den Verlust des Hubschraubers muss er auch nur 5 Millionen Rubel zahlen.