Der neue Deutschlandchef des Energiekonzerns Vattenfall, Robert Zurawski, hat AfD-Chefin Alice Weidel
für ihre Aussagen zur Windenergie auf dem jüngsten Parteitag kritisiert. “Ich musste meine Emotionen im Zaum halten, als ich den Satz
von Frau Weidel gehört habe”, sagte Zurawski den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Weidel
hatte auf dem Parteitag in Riesa gesagt, “alle Windräder niederreißen”
zu wollen. “Nieder mit diesen Windmühlen der Schande”, sagte sie Anfang Januar. Später
wollte sie die umstrittene Aussage den Zeitungen zufolge ausschließlich auf
Windräder im hessischen Reinhardswald verstanden wissen. Dort sollen 18 neue Windräder gebaut werden.
“Von der rechtlichen
Frage des Eigentums einmal unabhängig: 2024 kam knapp ein Drittel der
gesamten Stromerzeugung Deutschlands aus Windkraftanlagen. Auch der AfD
würde ein Blick auf die Fakten guttun”, sagte Vattenfall-Chef Zurawski.
Windkraft genieße eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.
Ablehnend zeigte sich Zurawski gegenüber einer Wiederinbetriebnahme von
abgeschalteten Atomkraftwerken. “Einmal vom Netz genommene
Kernkraftwerke lassen sich nicht einfach wieder hochfahren”, sagte er.
Die Kernkraftfrage sei eine gesellschaftliche, in Deutschland habe man
sich im Konsens für den Ausstieg entschieden.
Erneuerbare Energie
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Energieversorgung:
Jede Menge Gratisstrom – und der Solarboom macht Probleme
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Windräder in Kärnten:
Österreichs Rechte mobilisiert gegen Windkraft
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Windenergie:
An seinem Windrad zerbrachen Freundschaften
Vattenfall selbst
hatte die Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel betrieben und war am
Atomkraftwerk Brokdorf beteiligt. Eine Wiederinbetriebnahme einer dieser
Meiler schloss Zurawski im Gespräch mit den Zeitungen aus: “Die gehen auf keinen Fall mehr ans Netz.”