Newsblog zum Ukraine-Krieg

EU eilt Putin-treuer Region zu Hilfe

Von dpa, afp, reuters, t-online

27.01.2025 – 17:57 UhrLesedauer: 2 Min.

Eine Frau protestiert in Transnistrien gegen die durch die Republik Moldau erlassenen Zollbeschränkungen.Vergrößern des Bildes

Eine Frau protestiert in Transnistrien gegen die durch die Republik Moldau erlassenen Zollbeschränkungen: Jetzt stellt die EU Hilfen in Aussicht. (Quelle: IMAGO/Artem Kulekin/imago-images-bilder)

Die Proteste in der abtrünnigen Region Transnistrien zeigen Wirkung. Russland greift die Ukraine mit Dutzenden Drohnen an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

16.32 Uhr: Die EU hat Moldau 30 Millionen Euro Nothilfe in Aussicht gestellt. Mit den Mitteln soll Erdgas für die abtrünnige Region Transnistrien gekauft werden, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag im Onlinedienst X ankündigte. Sie sprach von einem “Rettungsanker”, damit die rund 400.000 Menschen in Transnistrien wieder Strom haben und heizen können.

Die kleine pro-russische Region an der Grenze zur Ukraine ist seit dem 1. Januar ohne Heizung und Warmwasser. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte die Gaslieferungen wegen eines Streits mit der Regierung Moldaus über angeblich nicht bezahlte Schulden eingestellt. Vergangenen Freitag hatten deshalb hunderte Menschen gegen die pro-europäische Regierung Moldaus protestiert.

Die EU-Kommission erklärte, ein größeres Finanzpaket solle “in den kommenden Wochen folgen”. Mit den Geldern kann Moldau demnach Gas “von Anbietern aus der Ukraine und vom europäischen Markt” kaufen. Transnistrien hatte zum Ende der Sowjetzeit seine Abspaltung von Moldau erklärt, international wurde der Schritt jedoch nicht anerkannt. Seitdem ist die Region auf finanzielle Unterstützung durch Moskau angewiesen. Sein Erdgas bezieht die Region jedoch über Moldau.

11.28 Uhr: Viele Landesteile der Ukraine sind nach Angaben der Behörden in der Nacht von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. “Über dem Karpatenvorland war eine Serie von Explosionen zu hören”, schreibt die Gouverneurin des westukrainischen Gebietes Iwano-Frankiwsk, Switlana Onischtschuk, auf Telegram.

Das Ziel waren demnach Anlagen der Infrastruktur, die sie aber nicht näher benannte. “Es wurden Brände festgestellt.” Verletzte habe es nicht gegeben. Die Region am Karpaten-Gebirge liegt etwa 850 Kilometer von den nächsten russischen Stellungen auf der Halbinsel Krim entfernt.

Aus der Großstadt Dnipro im Süden meldet Gebietsgouverneur Serhij Lyssak Schäden an drei Hochhäusern. Schäden habe es auch in den Gebieten Kiew und Sumy gegeben, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Ihren Angaben nach konnten von mehr als 100 angreifenden Kampfdrohnen 54 abgeschossen werden. Weitere 39 seien Drohnen ohne Sprengstoff gewesen, eingesetzt zur Täuschung der Flugabwehr. Sie seien elektronisch ausgeschaltet worden.

7.48 Uhr: Nordkorea soll wohl derzeit den Großteil der russischen Frontmunition stellen. Das erklärt Ihor Romanenko, der ehemalige Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, dem ukrainischen “Radio NV”. 60 Prozent der russischen Munition, die an der Front eingesetzt werde, käme aus Nordkorea, so Romanenko.”

Das ist eine bedeutende Unterstützung der Nordkoreaner”, erklärt Romanenko. “Unsere Verteidiger an der Front müssen sie überwinden”. Deshalb sei es wichtig, dass die Ukraine weiter Unterstützung aus dem Westen bekomme. Nötig seien vor allem fortgeschrittene Waffentechnik, Ausrüstung und Training für die ukrainischen Soldaten.