Einige hundert Meter weiter auf einer Lichtung im Wald machen sich drei Mörsertrupps bereit, weitere Granaten abzufeuern. Sie stellen drei Mörser in einer Reihe auf, daneben je zwei Geländewagen vom Typ Wolf, in denen die Munition lagert.
Der Munitionsschütze von einem der Trupps nimmt eine Granate aus dem Wagen, der Ladeschütze schiebt sie in das Abschussrohr und duckt sich schnell. Der Richtschütze brüllt “Feuer!” und mit einem lauten Knall fliegt die scharfe Granate im hohen Bogen in Richtung Sandfeld, wo der fiktive Feind lauert. Je fünfmal wiederholen die drei Mörsertrupps das Prozedere in schnellem Tempo.
Den Feind vernichten
30 bis 40 Sekunden später knallt es nochmal, diesmal dumpfer. Die Granaten sind eingeschlagen. “Wo die Waffen herunterkommen, ist die Fläche von einem Fußballplatz mit Splittern belegt”, erklärt Major Klein, der der Presse Auskunft gibt. “In diesem Raum ist dann im besten Fall auch der Feind vernichtet”, sagt er.
In diesem Raum ist dann im besten Fall auch der Feind vernichtet.
Major Klein
Bundeswehr
Auch der Kampf mit anderen Waffen wird an diesem Tag geübt. Am Waldrand taucht ein “Wiesel” auf dem Sandfeld auf und feuert einen Lenkflugkörper ab. Einige hundert Meter weiter schlägt die Panzerabwehrrakte mit einer Explosion in ihrem Ziel ein.
Maschinengewehrfeuer aus der Ferne
Und immer wieder hört man Schüsse aus der Ferne. “Das Maschinengewehrfeuer wird eingesetzt, damit die Infanterie vorrücken kann”, erklärt Klein. Solange der Feind in Deckung geht, kann er nicht auf die vorrückenden Soldaten feuern.
“Im Endeffekt geht es bei der Übung darum, dass wir nicht nur eine Kompanie einzeln beüben, sondern das Zusammenwirken”, erklärt der Major. “Und das kann man nur auf einen großen Übungsplatz wie hier”. Das Fallschirmjägerregiment 26 ist aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu der Übung in die Oberlausitz angereist.