Im Gazastreifen hat die Hamas im Zuge der vereinbarten Geisel-Freilassung acht Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Unter ihnen sind fünf thailändische Staatsbürger, die Deutsch-Israelin Arbel Yehud und der Deutsch-Israeli Gadi Moses. Die Übergabe bestätigte das israelische Militär. Zuvor hatten israelische Medien über die Geiselübergabe.

Am Vormittag war im Norden des Gazastreifens zudem die israelische Soldatin Agam Berger freigelassen worden. Die Übergabe habe in Dschabalija im Norden des Gazastreifens stattgefunden. In einer Fernsehübertragung war zu sehen, wie die 20-jährige Frau von vermummten Bewaffneten auf einer Bühne an das Rote Kreuz übergeben wurde. Zuvor musste sie auf einer Bühne einer Menge zuwinken.  

Berger wurde während des Terrorangriffs
der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 gemeinsam mit vier
weiteren Soldatinnen verschleppt, die bereits am vergangenen Samstag freigelassen wurden.

110 palästinensische Häftlinge sollen freikommen

Die freigelassenen Geiseln sollen zunächst in ein israelisches Militärlager am Rande des Gazastreifens und von dort aus in vier verschiedene Krankenhäuser in Israel gebracht werden. Im Gegenzug sollen 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Das am 19. Januar in Kraft getretene Waffenruheabkommen für den Gazastreifen sieht vor, dass in einer ersten Phase innerhalb von sechs Wochen 33 israelische Geiseln im Austausch für 1.904 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Drei Zivilistinnen und vier Soldatinnen kamen im Rahmen der Vereinbarung bereits in den vergangenen Wochen frei. Drei weitere Geiseln sollen am Samstag freigelassen werden.

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