“München ist bunt!” e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich gegen Rassismus und Menschenverachtung sowie für eine demokratische und tolerante Stadtgesellschaft einsetzt. “In einer Zeit, in der Hass, Ausgrenzung und rechtsextreme Gruppen zu einer Gefahr für unsere Demokratie werden, in der es immer mehr rechtsextreme Gewalt gibt, in der in unserem Nachbarland Österreich die extrem rechte FPÖ den Kanzler stellen könnte, setzen wir, kurz vor der Bundestagswahl, ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie! Gemeinsam zeigen wir: München steht für ein buntes, solidarisches und demokratisches Miteinander”, schreiben die Veranstalter in ihrem Aufruf zur Kundgebung.
Kleiner Parteitag der CSU in Nürnberg
Auf einem Kleinen Parteitag in Nürnberg stimmen sich die Christsozialen heute gleichzeitig auf die verbleibenden zwei Wochen bis zur Bundestagswahl ein. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt begann den Parteitag mit einer Verbalattacke gegen die Proteste gegen die gemeinsamen Abstimmungen von Union und AfD im Bundestag zur Migrationspolitik. Im Land herrsche eine Stimmung für den von CDU und CSU angestrebten Politikwechsel, sagt der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. “Die, die nicht Teil dieser Stimmung sind, die wollen jetzt ihre mangelnden Argumente durch Lautstärke auf der Straße ersetzen.”
Kundgebungen auch in anderen bayerischen Städten
Ebenfalls unter dem Motto “Demokratie braucht Dich” hatte das Bündnis “Rosenheim ist bunt” heute eine Demonstration im Rosenheimer Salingarten durchgeführt. Die Polizei sprach auf Nachfrage des BR von knapp 400 Teilnehmern.
Die deutschlandweite Vereinigung “Omas gegen Rechts e.V.” mobilisierte am Samstagmittag im oberfränkischen Hof rund 450 und in Bamberg rund 1.500-2.000 Teilnehmende. Im mittelfränkischen Fürth demonstrieren am Samstagmittag rund 3.500 Menschen.
Am Nürnberger Kornmarkt gingen rund 20.000 Menschen gegen einen Rechtsruck auf die Straße. Nach ersten Angaben der Polizei könnte sich die Teilnehmerzahl noch weiter erhöhen, der Auftakt verlief friedlich.
Bereits am Morgen hatten sich vor der Nürnberger Frankenhalle, in der am Vormittag der kleine CSU-Parteitag begann, rund 90 Demonstrierende positioniert. Das schätzt die Polizei. Mit selbst gemalten Schildern forderten sie eine stabile Brandmauer gegen den politischen Rechtsruck ein. Zu lesen war unter anderem “Nie wieder ist jetzt”. Aufgerufen hatte das Bündnis “Klimaschutz & Demokratie auch in CSU-Kunft”, dem neben der “Grünen Jugend” und “FFF Nürnberg” verschiedene Organisationen
Auch am vergangenen Wochenende waren deutschlandweit Hunderttausende auf die Straßen gegangen. Allein in Berlin hatten 160.000 und in Regensburg 20.000 Menschen, gegen einen Rechtsruck und das gemeinsame Asyl-Votum von Union und AfD im Bundestag demonstriert.