Die Ampelkoalition ist Geschichte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt und diese wurde mehrheitlich abgelehnt. Für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland bedeutet das, dass sie – früher als eigentlich gedacht – eine neue Regierung wählen werden.

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Die großen Meinungsforschungsinstitute wie Forsa und Infratest dimap befragen in der „Sonntagsfrage“ regelmäßig Wählerinnen und Wähler, für welche Partei sie stimmen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berechnet täglich den Durchschnitt der vergangenen zehn Umfragen.

30.01.2025, Berlin: Blick auf den Bundesadler im Plenum des Bundestags im Reichstagsgebäude zu Beginn der Sitzung. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der RND-Liveticker zur Bundestagswahl 2025

Die Parteien in Deutschland bereiten sich auf die anstehende Neuwahl im Februar vor. Über alle aktuellen Debatten, Aufreger und Entwicklungen halten wie Sie in unserem Liveticker auf dem Laufenden.

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Ampelregierung abgestraft

Nach der Bundestagswahl 2021 war die SPD zunächst eine Zeit lang die stärkste Kraft in den Umfragen, wurde aber bald von der Union überholt. Der Höhenflug der Grünen nach der Wahl hielt sogar noch etwas länger an, aber auch sie verloren im Anschluss viele Wählerstimmen. Auch für die dritte Ampelpartei, die FDP, ging es auf lange Sicht bergab, sodass der Wiedereinzug ins Parlament gefährdet ist.

Der größte Profiteur der Verluste der Ampelparteien ist die AfD, die Mitte 2023 erstmals in den Umfragen zur zweitstärksten Partei aufgestiegen ist. Anfang des Jahres 2024 büßte die Alternative für Deutschland allerdings wieder einige Prozentpunkte ein. In dieser Zeit fragten die Demoskopen erstmals nach der neuen Partei BSW. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielte auf Anhieb mehr als 5 Prozent der Wählerstimmen.

HANDOUT - 26.08.2021, ---: Auf einem Computerbildschirm ist ein Ergebnis einer Abfrage des Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl 2021 dargestellt.

Programme wie der Wahl-O-Mat helfen dabei, sich bei Wahlen für eine politische Partei zu entscheiden. Foto: BPB/Bundeszentrale für politische Bildung /dpa - ACHTUNG: Dieses Foto hat dpa bereits im Bildfunk gesendet - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++
Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025

Deutschland wählt am 23. Februar einen neuen Bundestag. Wer sich einen Überblick über die Standpunkte der antretenden Parteien verschaffen möchte, findet im Wahl-O-Mat eine Orientierungshilfe.

Umfragewerte der Parteien: Aktuelle Trends

Ende des vergangenen Jahres hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag die Vertrauensfrage mit Absicht verloren, um den Weg zu Neuwahlen freizumachen. Wie sich seit diesem historischen Tag die Kräfteverhältnisse verschoben haben, zeigt die folgende Grafik.

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Methode

Die Umfragen stammen von verschiedenen Meinungsforschungsinstituten, die jeweils ihre eigenen Methoden anwenden. Allensbach beispielsweise setzt auf persönlich-mündliche Befragungen von nach Quotenvorgaben ausgewählten Personen. Verian (Kantar Public, Emnid) und Forsa befragen zufällig ausgewählte Personen am Telefon. Insa und Yougov setzen auf internetbasierte Befragungen von gezielt ausgewählten Mitgliedern einer Personengruppe. Das Panel umfasst in den meisten Fällen zwischen 1000 und 2000 Personen. In der Regel werden die so erzielten Ergebnisse anhand von verschiedenen Kriterien verändert, um dem Ergebnis einer Bundestagswahl möglichst nahezukommen. Die Forschungsgruppe Wahlen gewichtet die Daten zum Beispiel hinsichtlich Geschlecht, Alter und Bildung, damit die Ergebnisse als repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung gelten können.

Welche Regierungen denkbar sind

Die Union hofft, dass sie rechnerisch eine Mehrheit ebenso mit der SPD wie mit den Grünen bilden kann, um mit einem Druckmittel in die Koalitionsverhandlungen gehen zu können. Ein Bündnis mit der AfD hat die Union ausgeschlossen. Eine Koalition gegen die Union erscheint derzeit unwahrscheinlich.

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Aktuelle Wahlumfrage im Vergleich

Die folgende Grafik zeigt die neueste Wahlumfrage und die Ergebnisse der Wahlen im Jahr 2024, in Europa und den ostdeutschen Ländern Thüringen, Sachsen und Brandenburg.

Die Zustimmung zu den Kandidaten

Die besten Aussichten auf die Kanzlerschaft werden dem Unionskandidaten Friedrich Merz eingeräumt. Seine Partei führt in den Umfragen und die Bildung einer Koalition etwa mit der SPD gilt als möglich. Weniger Aussichten auf Erfolg haben die Kandidaten Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne).

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Eine Koalition mit der AfD von Spitzenkandidatin Alice Weidel wurde von den übrigen Parteien ausgeschlossen. Nach der Wahl kann sich aber eine andere Situation ergeben, wie das Beispiel Österreich zeigt, wo die AfD-Schwesterpartei FPÖ nun die Regierung anführt.

Die Prognose der Wahlkreissieger

Die Prognose der Wahlforscher von election.de für die siegreiche Partei nach Erststimmen in der kommenden Bundestagswahl sieht im Westen überwiegend die Union mit den besten Chancen, im Osten häufig die AfD.

Die Voraussage basiert auf den Umfragen der Meinungsforschungsinstitute und der regionalen Ergebnisse in der Vergangenheit. Berücksichtigt wird außerdem, welche Kandidaten eine Partei aufstellt und wie diese zuletzt abgeschnitten haben. Die Methode hat sich in der zurückliegenden Wahl als recht treffsicher erwiesen.