In Österreich hat ein
Mann auf mehrere Passanten eingestochen und dabei einen Jugendlichen getötet. Das gab die Polizei bekannt. Der Angriff ereignete sich demnach
am Nachmittag in der Stadt Villach im südlichen
Bundesland Kärnten. Ein 14-Jähriger kam den Angaben zufolge ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt.
Der mutmaßliche Täter
sei festgenommen worden. Es handle sich um einen 23 Jahre alten Geflüchteten aus Syrien mit österreichischer
Aufenthaltsberechtigung, teilte die Polizei mit.
Die Hintergründe der Tat würden noch ermittelt, erklärte der
Polizeisprecher: “Da haben wir noch keine Erkenntnisse.” Ob sich
Täter und Opfer gekannt haben, sei unklar. Ein 42-jähriger
Essenszusteller habe den Messerstecher mit einem Auto angefahren und so
verhindert, dass es weitere Opfer gebe, sagte der
Polizeisprecher.
Polizei fahndet nach möglichen Mittätern
Die Polizei prüft noch, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Sicherheitskräfte fahndeten am späten Samstagabend noch nach möglichen weiteren Tätern. Das Landesamt
für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung in Kärnten führt die
Ermittlungen gemeinsam mit Kriminalbeamten.
Der Anschlag fällt in eine Zeit des politischen Umbruchs
in Österreich. Bei den Parlamentswahlen im vergangenen September
wurde die rechte FPÖ stimmenstärkste Partei. Verhandlungen
zwischen FPÖ und der konservativen ÖVP zur Bildung einer
Koalitionsregierung waren Mitte der Woche gescheitert. Das
Vorgehen gegen illegale Einwanderung und das Versprechen,
Abschiebungen in Länder wie Syrien und Afghanistan, in die
derzeit keine Menschen ausgewiesen werden dürfen, zu verstärken,
stehen im Mittelpunkt des FPÖ-Wahlprogramms.