Am dritten Jahrestag des Krieges
Putin will angeblich “Sieg” gegen “Ukraine und Nato” erklären

21.02.2025, 12:44 Uhr

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Am 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges bereits zum dritten Mal. Kreml-Chef Putin nimmt das offenbar zum Anlass, den Tatsachen zuwider einen Sieg über die Ukraine und seine Verbündeten zu erklären. Kiews Geheimdienst spricht von einer Anweisung an russische Propagandisten.

Der russische Präsident Wladimir Putin will am 24. Februar angeblich den “Sieg” im Krieg “gegen die Ukraine und die Nato” verkünden. Dies berichtet der ukrainische Geheimdienst auf seinem Telegram-Kanal. Demnach wies der Kreml seine Propagandisten an, diese Erzählung am dritten Jahrestag des vollumfänglichen Ukraine-Krieges zu verbreiten.

Laut dem Geheimdienst sollen der Siegeserklärung verschiedene Narrative beigefügt werden. Dabei gehe es vor allem darum, zu verbreiten, dass “die Ukraine vom Westen und den USA verraten wurde”. Russland versuche, so heißt es weiter, Verzweiflung unter den Ukrainern zu säen, die Lage im Land zu destabilisieren und die Ukraine bei ihren Verbündeten in Misskredit zu bringen, die sie bei der Verteidigung gegen russische Truppen militärisch unterstützen. So soll auch das Narrativ von “korrupten ukrainischen Beamten, die US-Hilfen stehlen”, verbreitet werden.

Dem Bericht zufolge will Moskau die jüngsten Gespräche zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump sowie die geplanten Friedensverhandlungen für seine Kampagne nutzen. In welcher Form das geschehen soll, schreibt der Geheimdienst nicht. Jedoch solle trotz Einhaltung aller russischen Forderungen der Anschein einer “angeblich friedlichen Lösung” entstehen.

Treffen in Riad

Trump hatte vor einer Woche ein anderthalbstündiges Telefonat mit dem russischen Staatschef Putin geführt – ohne sich vorab mit den Europäern abzustimmen. Im Anschluss erklärte Trump, er habe mit dem Kreml-Chef einen “unverzüglichen” Beginn von Friedensverhandlungen vereinbart. Am Dienstag trafen sich dann in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad erstmals seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hochrangige Delegationen der USA und Russlands. Die Ukraine und die Europäer waren nicht eingeladen.

Das Vorgehen Washingtons weckte bei westlichen Verbündeten die Befürchtungen, sowohl die Ukraine als auch die europäischen Partner würden von den Ukraine-Gesprächen ausgeschlossen. Moskau hatte kurz nach Beginn des Angriffskrieges am 24. Februar 2022 begonnen, das Narrativ zu verbreiten, Russland befinde sich auch im Krieg mit westlichen Verbündeten der Ukraine.