Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) spricht erstmals von Rücktritt!
Er hat sich bereit erklärt, für den Frieden in der Ukraine seinen Posten zu räumen: „Wenn es um Frieden für die Ukraine geht, dann bin ich bereit (meinen Posten zu verlassen)“, sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew.
Dies könnte im Austausch für einen Nato-Beitritt seines Landes geschehen. Selenskyj betonte, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine seine Priorität seien und ein Nato-Beitritt die beste Option darstelle. Er wolle nicht jahrzehntelang regieren.
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Am Montag jährt sich zum dritten Mal der russische Einmarsch in die Ukraine. Einer der von Russland verkündeten Kriegsgründe ist die Verhinderung eines Nato-Beitritts des Nachbarlandes. Zuletzt hatte die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump (78) Kiew auch zu Präsidentschaftswahlen gedrängt.
Selenskyjs Amtszeit wäre ursprünglich im Mai des vergangenen Jahres beendet gewesen, doch sie verlängerte sich aufgrund des andauernden Kriegsrechts.
Selenskyj ruft zu Zusammenhalt auf
Zum dritten Jahrestag des Ukraine-Kriegs hat Selenskyj zum Zusammenhalt der USA und Europas aufgerufen. Einen „dauerhaften und gerechten Frieden für die Ukraine“ zu erreichen, sei nur mit der „Einigkeit aller Partner“ möglich, schrieb Selenskyj in einer am Sonntag veröffentlichten Botschaft im Onlinedienst Telegram.
„Wir müssen unser Bestes geben, um einen dauerhaften und gerechten Frieden für die Ukraine zu erreichen“, erklärte Selenskyj und fügte an: „Wir brauchen die Stärke ganz Europas, die Stärke Amerikas, die Stärke all jener, die nachhaltigen Frieden wollen.“
Quelle: BILD / RONZHEIMER.22.02.2025
Die russische Regierung kündigte indes ein weiteres Treffen mit US-Vertretern an. Die Gespräche auf Ebene der Abteilungsleiter der Außenministerien würden „Ende der Woche“ stattfinden, erklärte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Riabkow am Sonntag nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
Trump hatte in den vergangenen Wochen eine Kehrtwende in der Ukraine-Politik der USA vollzogen. Nach einem langen Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin entsandte er seinen Außenminister Marco Rubio zu direkten Gesprächen mit russischen Regierungsvertretern über die Ukraine, ohne dass Vertreter der Ukraine oder der EU mit am Tisch saßen.
Den ukrainischen Präsidenten bezeichnete Trump zudem als „Diktator ohne Wahlen“ und machte ihn für den Beginn des Ukraine-Kriegs verantwortlich.