Kulturminister Eric Thill hat als Hauptredner an der Eröffnung der Konferenz Language Technologies for All (LT4All) bei der Unesco in Paris teilgenommen. Die zweite Ausgabe dieser internationalen Konferenz, die bis Mittwoch dauert, steht unter dem Motto „Advancing Humanism through Language Technologies“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Unterstützung kleiner Sprachgemeinschaften und der Mehrsprachigkeit durch digitale Technologien.

In seiner Rede betonte Eric Thill, dass Luxemburg seine sprachliche Vielfalt als echten Trumpf betrachtet. Dank des digitalen Fortschritts habe die luxemburgische Sprache einen enormen Aufschwung erlebt. Er bekräftigte auch, dass die Regierung „bereit ist, bewährte Praktiken im Bereich der Mehrsprachigkeit und Multikulturalität auszutauschen und die von Luxemburg entwickelten digitalen Werkzeuge“, wie zuletzt die Sproochmaschinn, „mit anderen Sprachgemeinschaften in der ganzen Welt zu teilen“. Diese Werkzeuge sollen das Sprachenlernen erleichtern und die Eingliederung und Integration fördern.

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Im Rahmen der Konferenz hielt Dr. Christopher Morse, Computerlinguist am Zenter fir d‘Lëtzebuerger Sprooch (ZLS), einen Vortrag über die Fortschritte der digitalen Anwendungen für die luxemburgische Sprache. Er erläuterte auch den Sonderfall des Luxemburgischen als kleine Sprache in einem mehrsprachigen Kontext.

Im Rahmen der LT4All-Konferenz wurde auch die Wanderausstellung „D‘Lëtzebuerger Sprooch(en)“ des ZLS im Unesco-Hauptquartier in Paris präsentiert, während die Rapperin Nicool drei ihrer Lieder auf Luxemburgisch vortrug.