23.02 Uhr: UN – Lebensmittelpreise im Gazastreifen schnellen in die Höhe

Nach der israelischen Blockade der Hilfslieferungen für den Gazastreifen haben sich Lebensmittel in dem kriegszerrütteten Küstenstreifen nach Angaben der Vereinten Nationen extrem verteuert. Waren wie Mehl und Gemüse seien 100 Mal teurer als an dem Tag, bevor Israel die Lebensmittellieferungen in den Gazastreifen stoppte, teilten die Vereinten Nationen mit. UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte, die Preisentwicklung sei am Montag von den humanitären Partnern der Vereinten Nationen vor Ort gemeldet worden. Diese prüften aktuell die Bestände, die es in dem Küstengebiet noch gebe.

22.50 Uhr: Palästinenser – Israelische Gaza-Blockade ist Todesurteil

Palästinenser im Gazastreifen fürchten, dass sich ihre bereits dramatische Lage nach der israelischen Blockade aller humanitären- und Lebensmittellieferungen in das Küstengebiet noch weiter verschlechtern wird. “Dies ist eine Entscheidung des Völkermords (…) Unsere Kinder werden ausgehungert”, sagte Mohammed Abu Schalhub, ein Vertriebener aus der Stadt Rafah. Im Gebiet Muwassi, westlich von Chan Junis, wartete er mit Dutzenden anderen Menschen darauf, eine warme Mahlzeit von einer Hilfsorganisation zu bekommen.

17.25 Uhr: Arabische Liga berät morgen in Kairo über Wiederaufbau des Gazastreifens

Auf einem Gipfeltreffen in Kairo wollen die arabischen Staaten am morgigen Dienstag über den Wiederaufbau des Gazastreifens beraten. Bei dem Dringlichkeitstreffen der Arabischen Liga soll eine gemeinsame Reaktion auf die Pläne von US-Präsident Donald Trump für das Palästinensergebiet abgestimmt werden. An dem Treffen nehmen auch der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa und der libanesische Präsident Joseph Aoun teil.

Trump hatte angekündigt, den Gazastreifen unter US-Kontrolle bringen und neu aufbauen zu wollen. Die dort lebenden Palästinenser sollen demnach unter anderem nach Ägypten und Jordanien umgesiedelt werden. Israels Premier Netanjahu unterstützt diese Idee ausdrücklich: Es sei an der Zeit, den Bewohnern des Palästinensergebiets “die Freiheit zu geben, zu gehen”, sagte er am Montag im israelischen Parlament. Viele arabische Staaten lehnen diese Pläne strikt ab.

17.19 Uhr: Israels Regierung: Hamas hat genug Nahrung für Auslösen von “Übergewichts-Epidemie”

Die israelische Regierung hat der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen das Horten von Nahrungsmitteln vorgeworfen. Die Hamas habe Vorräte für viele Monate angehäuft, erklärte der israelische Regierungssprecher David Mencer am Montag vor Journalisten in Jerusalem. “Sie haben genug Lebensmittel, um eine Übergewichts-Epidemie auszulösen – aber die einzigen Menschen, die man dicker werden sieht, sind die Mitglieder der Hamas.”

16.10 Uhr: Scharfe Kritik an Netanjahu bei Geiselbeisetzung

In Israel ist die letzte der acht Geiseln beerdigt worden, deren Leichen während der ersten Phase der Waffenruhe im Gaza-Krieg übergeben wurden. Eine Menschenmenge säumte die Strecke des Trauerzugs für Izchak Elgarat, der 68 Jahre alt war, als er von Hamas-Extremisten aus seinem Haus im Kibbuz Nir Oz entführt wurde. In dem Kibbuz wurde er auch bestattet. Elgarat wurde laut israelischen Angaben in Gefangenschaft getötet, die genauen Umstände seines Todes sind jedoch nicht bekannt.

Sein Bruder Danny Elgarat griff in seiner Rede Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an. “Der Feind, der deinen Tod verursacht hat, war nicht derjenige, der dich entführt hat, sondern derjenige, der dich im Stich gelassen hat”, sagte er. Sein Bruder habe die Entführung und die Verletzung über viele Monate hinweg überlebt. Am Ende sei er ums Leben gekommen, weil sein Ministerpräsident einen Geiseldeal torpediert habe, sagte Elgarat.

14. 55 Uhr: Hamas – Israel bringt Dinge zurück auf Anfang

Die Hamas wirft Israel vor, mit einer Verlängerung der ersten Phase der Waffenruhe alles wieder auf Anfang bringen zu wollen “und das Abkommen mit den von ihr vorgeschlagenen Alternativen aufzukündigen”, sagte der ranghohe Hamas-Funktionär Osama Hamdan im Fernsehen. Die erste Phase der Waffenruhe lief am Wochenende aus, über eine zweite Phase soll verhandelt werden. In dieser zweiten Phase sollen dann die verbliebenen Geiseln freigelassen und zugleich das israelische Militär abgezogen werden. Israel unterstützt nun aber einen US-Vorschlag, wonach die erste Phase der Waffenruhe über den islamischen Fastenmonat Ramadan und das jüdische Pessachfest verlängert werden und alle Geiseln freigelassen werden sollen.

12.40 Uhr: Offenbar zwei Tote bei israelischem Angriff auf Boot vor Küste von Gaza

Israelische Truppen haben vor der Küste des Gazastreifens nach Krankenhausangaben zwei Palästinenser getötet. Am Montag seien die beiden Leichen gebracht worden, teilte das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis mit. Das israelische Militär erklärte, es habe vor der Küste von Chan Junis ein “verdächtiges Motorboot” angegriffen. Dieses habe gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen und sei eine Gefahr für israelische Soldaten gewesen.

Die erste Phase des Waffenruheabkommens für den Gazastreifen ist am Wochenende ausgelaufen. Wie es weitergehen wird, ist unklar. Die Hamas will zur zweiten Phase übergehen und verlangt Verhandlungen über den vollständigen Abzug israelischer Truppen. Israel will indessen Phase eins bis Mitte April verlängern.

12.14 Uhr: Polizei – Attentäter von Haifa war auch deutscher Staatsbürger

Der Attentäter, der in der israelischen Hafenstadt Haifa einen Menschen getötet und vier weitere verletzt hat, war nach Polizeiangaben auch deutscher Staatsbürger. Eine israelische Polizeisprecherin bestätigte ferner, es handele sich um einen Drusen aus der Stadt Schfaram im Norden Israels. Er habe sich in den letzten Monaten im Ausland aufgehalten und sei in der vergangenen Woche nach Israel zurückgekehrt. 

Der Attentäter war demnach am zentralen Busbahnhof in Haifa aus einem Bus gestiegen und hatte begonnen, dort mit einem Messer auf Menschen einzustechen. Er wurde dann von einem Wachmann und einem Zivilisten erschossen. Bei dem Todesopfer des Anschlags handelte es sich um einen etwa 70-Jährigen, unter den drei schwerverletzten Opfern war ein Jugendlicher.