21.14 Uhr: Russische Behörden sprechen von zivilen Toten bei Kursk

Im umkämpften russischen Gebiet Kursk sind nach Behördenangaben drei Zivilisten durch Beschuss, der ein Einkaufszentrum traf, getötet worden. Außerdem seien in dem Ort Belaja nach vorläufigen Angaben neun Menschen verletzt worden, teilte der Gouverneur von Kursk, Alexander Chinschtejn, mit. Er machte die Ukraine für den Beschuss verantwortlich. 

18.14 Uhr: Ausgesetzte US-Militärhilfe – Rubio hofft auf “Lösung”

US-Außenminister Marco Rubio hat die Hoffnung geäußert, dass bei den diplomatischen Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine am Dienstag in Saudi-Arabien eine Lösung hinsichtlich der Aussetzung der US-Militärhilfe für Kiew erzielt werden kann. Diese sagte der US-Außenminister vor Journalisten im Flugzeug auf den Weg zum Verhandlungsort Dschidda. “Was morgen passiert, wird dafür eindeutig entscheidend sein.” Positiv wertete Rubio, dass die Ukraine bei den Gesprächen eine teilweise Waffenruhe mit Russland in der Luft und zur See vorschlagen will.

17.30 Uhr: Armeechefs beraten am Dienstag über Friedenstruppen für Ukraine

Die Generalstabschefs von Unterstützerländern der Ukraine beraten am Dienstag in Paris über eine Entsendung von Truppen zur Absicherung eines möglichen Friedensabkommens. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron organisiert das Treffen, bei dem Deutschland durch den Generalinspektor der Bundeswehr, Carsten Breuer, vertreten ist. Auch Großbritannien und Polen sollen bei den Beratungen dabei sein. Eine vollständige Teilnehmerliste wurde vorab nicht bekannt.

Grundlage der Beratungen sind die von Frankreich und Großbritannien seit Wochen vorangetriebenen Pläne für europäische Friedenstruppen, die Teil möglicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein könnten.

17.19 Uhr: Ukraine will Truppen in russischer Region Kursk “verstärken”

Die Ukraine will ihr Truppenkontingent in der russischen Region Kursk “verstärken”, in der die russische Armee in den vergangenen Tagen bedeutende Geländegewinne für sich reklamiert hat. Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky erklärte auf Facebook, er habe die Entscheidung getroffen, die Kräfte in Kursk “mit den notwendigen Soldaten und  Mitteln zu verstärken”. Dazu gehörten auch elektronische Kriegsführung und Drohnen.

16.23 Uhr: Selenskyj in Saudi-Arabien eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen über eine mögliche Friedenslösung in seinem Land in Saudi-Arabien eingetroffen. Während des eintägigen Besuchs ist ein Treffen mit dem Kronprinzen und faktischen Herrscher des Landes, Mohammed bin Salman, geplant.

An den für Dienstag geplanten Unterredungen zwischen Vertretern der USA und der Ukraine nimmt Selenskyj eigenen Angaben nach nicht teil. Für die Gespräche mit einer US-Delegation unter Führung von Außenminister Marco Rubio wird eine Gruppe ukrainischer Unterhändler um Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow länger in dem Golfstaat bleiben.

16.13 Uhr: Ukrainischer Armee-Chef – Keine Gefahr von Einkesselung in Kursk

Ukrainische Truppen laufen Armeechef Oleksandr Syrskyj zufolge trotz der jüngsten Gegenoffensive Russlands keine Gefahr, in der russischen Region Kursk eingekesselt zu werden. Die Lage sei unter Kontrolle, teilt der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine in sozialen Medien mit. Syrskyj war zu einem Arbeitsbesuch an der dortigen Front.

15.52 Uhr: Britischer Premier kündigt für Samstag weiteres Treffen der Ukraine-Unterstützer an

Der britische Premierminister Keir Starmer lädt für kommenden Samstag zu einem weiteren Treffen der Verbündeten der Ukraine ein. Bei der per Videoschalte abgehaltenen Konferenz werde es um die Unterstützung einer Feuerpause gehen, erklärte Starmers Büro. Das Treffen werde auf der ersten, Anfang März in London abgehaltenen Ukraine-Konferenz aufbauen. 

Nach britischen Angaben zählen rund 20 Staaten zu einer sogenannten “Koalition der Willigen”, die zur weiteren Unterstützung Kiews gegen den russischen Angriffskrieg bereit sind.

15.50 Uhr: USA erwarten Fortschritte bei Ukraine-Gesprächen

Die US-Regierung erwartet bei den anstehenden Gesprächen mit der Ukraine diese Woche Fortschritte. Das sagt US-Präsident Donald Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff dem Sender Fox News kurz vor seiner Abreise zu Gesprächen im Nahen Osten. Die USA hofften zudem, dass ein Rohstoffabkommen unterzeichnet werden könne. Bei den Gesprächen werde auch der Austausch von Geheimdienstinformationen erörtert. Die USA hätten die Weitergabe von Erkenntnissen für die Verteidigung der Ukraine jedoch nie eingestellt, wenn diese benötigt würden, sagt Witkoff. Die Gespräche sollen am Dienstag in Saudi-Arabien beginnen.

15.45 Uhr: Mehr als 30 Länder sollen an Planung für Ukraine-Truppe teilnehmen

Militärvertreter aus mehr als 30 Ländern werden an Gesprächen in Paris über eine internationale Sicherheitstruppe für die Ukraine teilnehmen. Auf der Teilnehmerliste für die Planungen stünden auch Staaten aus Asien und Ozeanien, sagte ein französischer Militärvertreter der Nachrichtenagentur AP. Sie würden per Videolink zugeschaltet. Ziel sei eine Koalition aus Staaten, die “fähig und willens” seien, sich an den Bemühungen um den Schutz der Ukraine im Falle eines Waffenstillstands zu beteiligen.

15.21 Uhr: Nobelpreisträger – Eingefrorene russische Gelder für Ukraine

Mehr als 130 Nobelpreisträgerinnen und -träger fordern die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine. Diese Gelder sollten nach einem Friedensabkommen so schnell wie möglich in den Wiederaufbau des Landes und die Entschädigung der Kriegsopfer fließen, heißt es in dem Appell, den prominente Laureaten wie die Friedensnobelpreisträger Shirin Ebadi oder Lech Wałęsa unterzeichnet haben. Aufgrund der Sanktionen sei derzeit Kapital der russischen Zentralbank in Höhe von geschätzt 300 Milliarden Euro eingefroren, so die Unterzeichner. Dieses Geld generiere weiterhin zusätzliche Milliarden durch Zinsen, die aber alleine nicht für eine Wiedergutmachung ausreichten.

14.18 Uhr: Russische Armee rückt im Kursker Gebiet weiter vor

Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Grenzgebiet Kursk drei weitere von ukrainischen Truppen besetzte Orte zurückerobert. Dabei handele es sich um die Dörfer Kossiza, Malaja Loknja und Tscherkasskoje Poretschnoje, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Zudem seien drei ukrainische Gegenangriffe abgewehrt worden.

Beobachter gehen von einem baldigen kompletten Verlust der im August vorigen Jahres überraschend durch die ukrainische Armee besetzten Gebiete aus. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge sollen von ursprünglich etwa 1.200 Quadratkilometern nur noch weniger als 300 unter Kontrolle Kiews stehen.

13.58 Uhr: Starmer – Neues virtuelles Treffen der “Willigen” am Samstag

Der britische Premierminister Keir Starmer plant seinem Büro zufolge für Samstag ein neues virtuelles Treffen von Staats- und Regierungschefs zum Ukraine-Krieg. Dieses werde auf das erste aufbauen, hieß es. Am 2. März hielt Starmer nach der Konfrontation zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj den ersten Gipfel ab. Anschließend rief die Regierung in London eine “Koalition der Willigen” mit rund 20 Staaten aus. Sie soll einen Friedensplan für die Ukraine ausarbeiten, der dann den USA vorgelegt werden soll.

12.41 Uhr: Kiew – Ukraine will Waffenruhe zur See und in der Luft vorschlagen

Die Ukraine will im Krieg mit Russland nach Angaben aus Kiewer Regierungskreisen bei den anstehenden Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien eine Waffenruhe in der Luft und zur See vorschlagen. Diese Arten der Waffenruhe seien “einfach umzusetzen und zu überwachen” und daher ein guter Anfang, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP in Kiew. Zur Aussetzung der Weitergabe von US-Geheimdienstinformationen an die Ukraine sagte der Regierungsvertreter, dies sei für die Ukraine von erheblichem Nachteil. Es sei nun deutlich schwieriger, Ziele in Russland zu treffen. Zudem schwäche der Informationsstopp die Fähigkeit, die Gegenoffensive der russischen Armee in Kursk zurückzuschlagen.

Delegation aus Kiew und Washington wollen am Dienstag im saudi-arabischen Dschidda verhandeln. Nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff steht dabei der Austausch über “Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe” im Mittelpunkt. Der ukrainische Präsident Selenskyj brach am Montag zu einer Reise nach Saudi-Arabien auf, um dort den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zu treffen. Ob Selenskyj persönlich an den Gesprächen am Dienstag teilnehmen wird, war zunächst unklar.

12.38 Uhr: Ukraine greift Ölraffinerie in Russland an

Ukrainische Drohnen haben in der Nacht nach ukrainischen Angaben eine russische Ölraffinerie in Samara an der Wolga angegriffen. Der Leiter des staatlichen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation in Kiew, Andrij Kowalenko, bestätigte den Angriff auf die Anlage in der Stadt Nowokuibyschewsk. Die Raffinerie sei für die russische Armee von strategischer Bedeutung, weil sie deren stabile Versorgung mit Treibstoff sicherstelle, schrieb Kowalenko bei Telegram. 

Zuvor war in russischen Telegram-Kanälen die Rede von Explosionen und einem Brand in der Raffinerie gewesen. Die Nachrichtenagentur Tass berichtete von einem Brand einer Lagerhalle in der Stadt. Der Gouverneur der Region Samara, Wjatscheslaw Fedorischtschew, schrieb bei dem russischen Netzwerk VK von einem erfolglosen Angriff. Es gebe keine Brände und Schäden. In Kommentaren kritisierten Nutzer diesen Beitrag. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht neun ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen – drei davon über der Region Samara.

12.15 Uhr: Moskau – Weg zu normalen Beziehungen mit USA ist “lang und schwierig”

Die Normalisierung der Beziehungen zu den USA wird nach russischer Darstellung langwierig und schwierig. “Wir stehen am Anfang des Weges zur Wiederherstellung unserer bilateralen Beziehungen”, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. “Der vor uns liegende Weg ist lang und schwierig, aber zumindest haben die beiden Präsidenten ihren politischen Willen in diese Richtung bekundet”, erklärte er unter Verweis auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Eine Stellungnahme der US-Regierung liegt zunächst nicht vor.

12.08 Uhr: Selenskyj – Ukraine will “seit allererster Sekunde” Frieden

Vor Gesprächen mit Vertretern der USA in Saudi-Arabien hat der ukrainische Präsident Selenskyj den grundsätzlichen Willen seines Lands zu einem Friedensschluss bekräftigt. “Die Ukraine bemüht sich seit der allerersten Sekunde des Krieges um Frieden”, schrieb Selenskyj auf Telegram. Kiew habe “stets erklärt”, dass der Krieg “ausschließlich (…) auf Russlands Betreiben weitergeht”. Selenskyj wollte im Laufe des Tages in Saudi-Arabien eintreffen, angekündigt ist ein Treffen mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Am Dienstag stehen dann Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und der USA in Dschidda an.

Nach US-Angaben wollen die Delegationen beider Länder über eine Waffenruhe mit Russland beraten, laut dem US-Sondergesandten Steve Witkoff steht der Austausch über “Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe” im Mittelpunkt. Ob Selenskyj persönlich an den Gesprächen teilnehmen wird, ist unklar. Es ist das erste Treffen ukrainischer und US-Vertreter seit dem Eklat beim Besuch Selenskyjs im Weißen Haus am 28. Februar.

11.37 Uhr: London weist russische Spionagevorwürfe zurück

Nach der Ausweisung zweier britischer Diplomaten durch Russland wegen angeblicher Spionage hat die Regierung in London die Vorwürfe zurückgewiesen. “Es ist nicht das erste Mal, dass Russland bösartige und grundlose Beschuldigungen gegen unsere Mitarbeiter erhoben hat”, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Betroffen sind nach russischen Angaben der zweite Sekretär der Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Ein Vertreter der britischen Botschaft wurde demnach ins Außenministerium einbestellt.

Die beiden Briten sollen laut FSB falsche Angaben im Antrag für ihre Einreiseerlaubnis gemacht haben. Gleichzeitig seien Anzeichen für nachrichtendienstliche und umstürzlerische Tätigkeiten dieser Diplomaten festgestellt worden, die die Sicherheit Russlands bedrohten. Deswegen habe das Außenministerium ihnen die Akkreditierungen entzogen und sie zur Ausreise aufgefordert. Sie müssen das Land innerhalb von zwei Wochen verlassen. 

11.17 Uhr: “Niemals Arroganz”: Tusk ermahnt USA zu Respekt für Partner

Nach Äußerungen aus den USA an Polen im Zusammenhang mit dem Satelliten-Dienst Starlink hat Ministerpräsident Donald Tusk den Nato-Partner zur Mäßigung aufgerufen. “Niemals Arroganz. Liebe Freunde, denkt darüber nach”, schrieb Tusk auf Englisch auf X: “Wahre Führung bedeutet Respekt für Partner und Verbündete. Selbst für die kleineren und schwächeren.” Er nahm damit Bezug auf Äußerungen von Elon Musk, den Starlink-Chef. Musk hatte am Sonntag auf X an den polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski geschrieben: “Sei still kleiner Mann.”

Sikorski hatte zuvor erklärt, die Ukraine könnte eine Alternative zu Starlink brauchen, wenn der Dienst unzuverlässig werde. US-Außenminister Marco Rubio hatte dazu erklärt, niemand habe gedroht, die Ukraine von Starlink abzuschneiden. “Und sagen Sie danke, denn ohne Starlink hätte die Ukraine diesen Krieg schon längst verloren und die Russen stünden jetzt an der Grenze zu Polen.” Der Streit hatte sich am Sonntag hochgeschaukelt, nachdem Musk zunächst auf X geschrieben hatte, die Frontlinie der Ukraine würde zusammenbrechen, “wenn ich sie (Starlink) abschalten würde”. Später schrieb Musk, er werde das nicht tun.