Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Rheinmetall kündigt für 2024 einen Anstieg des Nettogewinns um 38 Prozent an und rechnet mit einem weiteren Umsatzanstieg, da Europa seine militärischen Kapazitäten erhöht.

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Der Rheinmetall-Konzern hat sein Geschäftsjahr 2024 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen, der um 61 Prozent auf rund 1,48 Milliarden Euro gestiegen ist.

Wie das Düsseldorfer Unternehmen am Mittwoch weiter mitteilte, rechnet es mit “großvolumigen Aufträgen von militärischen Kunden”, die “die Auslastung der Kapazitäten in den kommenden Jahren sicherstellen” werden.

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Durchwegs positive Bilanz für Rheinmetall

Im Jahr 2024 ist der Umsatz von Rheinmetall im Verteidigungsgeschäft am stärksten gestiegen (50 Prozent), da dieser Bereich von der steigenden Nachfrage im Zusammenhang mit der geopolitischen Instabilität profitierte. Der Verteidigungsbereich macht inzwischen rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns aus. Der Umsatz ist um 36 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr gestiegen.

Die bisherige Prognose des Unternehmens lag bei rund 10 Milliarden Euro. Der Nettogewinn des deutschen Rüstungskonzerns stieg 2024 um 38 Prozent auf 808 Millionen Euro. Der Auftragsbestand des Unternehmens erreichte einen Rekordwert von 55 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die operative Marge des Konzerns stieg auf 15,2 Prozent, im Verteidigungsgeschäft erreichte sie 19 Prozent. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 8,10 Euro je Aktie vor, nach 5,70 Euro im Vorjahr. Die an der Frankfurter Börse notierte Rheinmetall-Aktie legte gegen 13 Uhr MEZ um mehr als sieben Prozent zu.

Prognosen steigen mit europäischen Rüstungsausgaben

Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als “den wichtigsten Partner der ukrainischen Verteidigungsindustrie im Kampf gegen die russische Aggression”. Es ist gut positioniert, um von der erheblich veränderten europäischen Sicherheitslage zu profitieren.

Die EU-Mitgliedsstaaten sind bestrebt, ihre militärischen Kapazitäten zu erhöhen, da US-Präsident Donald Trump drohte, der EU die Unterstützung zu entziehen, und Russlands Krieg in der Ukraine die regionale Sicherheit bedroht.

Für das Jahr 2025 prognostiziert Rheinmetall eine Umsatzsteigerung von 25 bis 30 Prozent auf Konzernebene und zwischen 35 und 40 Prozent im Verteidigungsgeschäft. Zu den Kunden des Unternehmens gehören die Streitkräfte Großbritanniens, Australiens, der USA und Deutschlands.

“Wir haben unsere Kapazitäten bereits massiv ausgebaut und werden dies auch weiterhin tun”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall AG, Armin Papperger, in einer Erklärung. Bereits im Februar kündigte das Unternehmen auf X an, seine Kooperation und Ausstattung der Ukraine ausbauen zu wollen.

“In den vergangenen zwei Jahren haben wir fast acht Milliarden Euro in den Bau neuer Werke, in Akquisitionen und in die Sicherung von Lieferketten investiert. Wir sind uns unserer Verantwortung für die Sicherheit unseres Landes und für die Verteidigungsfähigkeit Europas bewusst”, fügte er hinzu.

“Mit einem Umsatzwachstum von 50 Prozent im Verteidigungsgeschäft ist Rheinmetall auf dem Weg vom europäischen Systemanbieter zum globalen Champion”, schließt Armin Papperger ab.