Smart Meter sind ein essenzieller Bestandteil der Energiewende. Die intelligenten Zähler erfassen kontinuierlich den Stromverbrauch der Haushalte und melden die Werte alle 15 Minuten an die Netzbetreiber oder Stromanbieter. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Verbraucher Strom etwa zum Laden ihres Autos oder andere energieintensive Geräte nutzen können, wenn dieser gerade günstig ist. Smart Meter sind zudem der Schlüssel, um Wind- und Solarparks oder Wärmepumpen optimal ins Stromnetz zu integrieren und Erzeugung und Verbrauch effektiv aufeinander abzustimmen.
Im Interview mit dem Sender n-tv hat Bastian Gierull, Chef des Ökostrom- und Gasanbieters Octopus Engergy Germany, erklärt, warum Deutschland dennoch beim Rollout der Technik extrem hinterherhinkt. “Leider sind wir europaweit absolutes Schlusslicht. Italien steht bei 100 Prozent, Frankreich auch. Großbritannien hat etwas später angefangen, Smart Meter zu installieren, inzwischen aber auch eine Abdeckung von 60 Prozent erreicht. Wir stehen bei zwei Prozent”, konstatiert der Experte.
Laut E-Control, der österreichischen Regulierungsbehörde für Strom und Gas, waren auch bei unserem südlichen Nachbarn bis Ende 2023 bereits 82,45 Prozent der Zählpunkte mit einem intelligenten Messgerät ausgestattet. Neue Zahlen werden zeigen, ob die schon damals erwartete 95-prozentige Abdeckung bis Ende 2024 erreicht wurde.