Aus drei mach’ zwei: LASK, Rapid und BW Linz wollen in Meistergruppe
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Mit einem spannenden Dreikampf um zwei Meistergruppenplätze zwischen LASK, Rapid und Blau-Weiß Linz wird am Sonntag der Grunddurchgang der Fußball-Bundesliga abgeschlossen. Der LASK muss zu Meister Sturm. Rapid und Blau-Weiß haben es mit Heimspielen gegen den GAK bzw. Hartberg etwas leichter erwischt. Salzburg kann unterdessen gegen den WAC unter die Top drei vorstoßen. Austria Wien tritt bei WSG Tirol an. Austria Klagenfurt empfängt Altach. Anstoß ist jeweils um 17.00 Uhr.
Der LASK geht als Tabellenfünfter in der Pole Position in den Dreikampf und hat es in der 22. Runde selbst in der Hand. Gewinnen die Oberösterreicher in Graz gegen Sturm, ist man fix unter den Top sechs. Ein Remis könnte zu wenig sein. Mit elf Punkten sind die Linzer das erfolgreichste Team im Frühjahr. Man wolle in Graz “drei Punkte holen”, sagte Trainer Markus Schopp im Vorfeld, der allerdings in der Abwehr auf die gesperrten Philipp Ziereis und Branko Jovicic verzichten muss. Zudem hat Spitzenreiter Sturm mit dem spät eingefahrenen 2:1-Derbysieg gegen den GAK in der Vorwoche eine Moralinjektion erhalten. Trainer Jürgen Säumel erhofft sich davon neuen “Schwung”.
Rapid steht auf Messers Schneide
Rapid hält wie der LASK bei 31 Punkten und steht nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Bundesliga-Spielen als Sechster auf der Kippe zum unteren Play-off. Schienen die Hütteldorfer im Herbst noch im Titelkampf, steht nun nach der Qualifikation für das Conference-League-Viertelfinale das nächste Endspiel auf dem Programm. Nur ein Sieg gegen Aufsteiger GAK bedeutet fix die Meistergruppe. “Ich glaub, die Jungs wissen, worum es geht”, hofft Rapid-Trainer Robert Klauß auf vollen Einsatz seiner Truppe. Der GAK sei “extrem gefährlich bei Standards”, warnte Klauß sein Team, das im Herbst in letzter Sekunde ein 1:1-Remis gegen die Grazer rettete.
Blau-Weiß Linz ist als aktuell Siebenter in der Tabelle auf Schützenhilfe angewiesen. Gegen Hartberg müssen Punkte her, am besten drei. Immerhin haben die Linzer den direkten Vergleich sowohl mit LASK als auch Rapid gewonnen und werden bei Punktegleichheit vorgereiht. “In der engen Tabellen-Konstellation hat kein Team einen Vorteil”, sagte dann auch Trainer Gerald Scheiblehner. Bei Hartberg sieht man sich aber nicht als Steigbügelhalter. “Wir schauen nur auf uns. Wenn Blau-Weiß hoch will, dann müssen sie uns schlagen”, erklärte Coach Manfred Schmid.
Bullen wollen wieder unter die Top drei
Red Bull Salzburg könnte im Heimspiel gegen den WAC dorthin zurückkehren, wo man seit der dritten Runde nicht mehr war – unter die Top drei der Tabelle. Der mit 35 Zählern viertplatzierte Vizemeister will mit einem Sieg gegen die einen Punkt voranliegenden Wolfsberger den Rückstand zur Tabellenspitze zumindest konstant halten, nach der Punkteteilung wäre das vier Punkte und man könnte aus eigener Kraft Meister werden. Das sei bei Red Bull “immer das Ziel”, sagte Trainer Thomas Letsch trotz des Rückschlags mit dem 1:1 bei Schlusslicht Altach in der Vorwoche. WAC-Coach Dietmar Kühbauer will den Durchhänger der Salzburger in der heurigen Saison nicht überbewerten. “Sie haben immer noch Qualität”. Er gab sich im Vorfeld aber auch kampflustig: “Wir wollen sie nicht zum Leben erwecken”, so Kühbauer.
Die bei 43 Zählern haltende Wiener Austria ist im Fernduell mit dem punktegleichen Meister Sturm Graz um Platz eins nach dem Grunddurchgang gefordert. Ohne den gesperrten Kapitän Manfred Fischer gastieren die “Veilchen” bei der WSG Tirol. Die Mannschaft aus Wattens ist heuer noch sieglos, davon will man sich im Lager der Violetten aber nicht täuschen lassen. Tirol ist “kein einfacher Boden”, meinte Trainer Stephan Helm, aber “wenn wir an unser Leistungsmaximum kommen, dann werden wir auch etwas mitnehmen”. WSG-Trainer Philipp Semlic erwartet einen “Top-top-top-Gegner”, dessen größte Stärke die Kompaktheit sei. Von seinem Team fordert er vor allem, die späten Gegentore abzustellen. “Wir müssen bis zum Schluss aktiv nach vorne verteidigen”.
Altach und GAK gegen die Rote Laterne
Schlusslicht Altach tritt die Reise zum Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt nach dem 1:1 gegen Salzburg mit einer großen Portion Zuversicht an. Mit einem Sieg könnte man möglicherweise die Rote Laterne an den einen Punkt voranliegenden GAK abgeben und so auch bis auf zwei Punkte an die Kärntner herankommen. “Wir sind auf einem guten Weg, daher fahren wir mit sehr positiver Stimmung nach Klagenfurt”, betonte Altach-Coach Fabio Ingolitsch. Aber auch Klagenfurt-Coach Peter Pacult peilt drei Punkte an, um sich im Abstiegskampf Luft zu schaffen. “Nach der Teilung schiebt sich alles brutal zusammen, deshalb wäre ein Sieg am Sonntag ganz wichtig”, sagte Pacult.