Er könnte – wenn er nur dürfte. Prinz William war für ein paar Stunden wieder Soldat. Er besuchte einen in Estland stationierten britischen Nato-Gefechtsverband. Der Thronfolger traf auf dem Militärstützpunkt Tapa mit britischen Soldaten zusammen.
Er zockte Tischfußball, spielte Billard und war auf einem Challenger-2-Panzer in schlammigem Gelände unterwegs. Der Verband mit 900 Soldaten wurde zur Abschreckung Russlands und Stärkung der Nato-Ostflanke nach Estland verlegt.
► Ein Teil der rund 150 Kilometer von der russischen Grenze stationierten Soldaten gehört dem Mercian-Regiment an. William ist dessen Colonel-in-Chief. „Es ist großartig, das Engagement und die Expertise unserer Truppen in Aktion zu sehen“, teilte der Kensington-Palast auf der Plattform X mit.
Quelle: KameraOne22.03.2025
William schaute sich mehrere weitere Militärfahrzeuge an und unterhielt sich mit französischen Soldaten, die dort stationiert sind. „Es ist gut, solch eine internationale Partnerschaft zu haben“, sagte er der Nachrichtenagentur PA zufolge.
Der Besuch in Tapa bildete den Abschluss eines zweitägigen Besuchs von William in Estland, den er ohne seine Frau Prinzessin Kate (43) unternahm. Auf seiner ersten Auslandsreise im Jahr 2025 kam der Sohn von König Charles III. in Tallinn mit dem estnischen Präsidenten Alar Karis zusammen. Auch besuchte er eine Schule für ukrainische Kriegsflüchtlinge und traf auf Einwohner und Gäste der estnischen Hauptstadt.
Der Prinz traf auch Soldaten aus Estland
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Estland hat 1,2 Millionen Einwohner und grenzt im Osten an Russland. Dessen Krieg gegen die Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen.
Prinz William begann seine militärische Laufbahn am 8. Januar 2006, als er als Offiziersanwärter in die berühmte Militärakademie Sandhurst aufgenommen wurde. Die als besonders hart geltende Ausbildung schloss er am 15. Dezember 2006 erfolgreich ab und wurde zum Leutnant (Second Lieutenant) ernannt. Er diente danach im Gardekavallerieregiment (Januar 2007 bis Januar 2008), bei der Royal Air Force machte er eine viermonatige Pilotenausbildung.
Im Sommer 2008 sammelte er Erfahrungen auf der Fregatte HMS Iron Duke in der Karibik. Von 2009 bis 2010 ließ er sich in einer 20-monatigen Ausbildung zum Hubschrauberpiloten ausbilden. Von 2010 bis September 2013 diente er in einer Search-and-Rescue-Einheit auf dem RAF-Stützpunkt Valley in Wales.
Während seiner Zeit als Rettungspilot flog William mehr als 150 Einsätze und verbrachte über 1300 Stunden in der Luft. Am 10. Februar 2011 wurde er zum Ehrenoberst (Colonel of the Regiment) der Irish Guards ernannt.