Ich habe kürzlich ein Haus mit ca. 600 qm Garten gekauft. Zunächst habe ich die alte und unschöne Hecke zu großen Teilen entfernt und das Grundstück mit einem 2m hohen Zaun eingefriedet, um Sichtschutz gegenüber der Straße und Ausbruchsschutz für meinen Hund zu gewährleisten. Die offenen Elemente werden noch jeweils mit Gabionensteinen gefüllt werden.

Jetzt stehe ich vor der Herausforderung, den Zaun gartenseitig wieder zu bepflanzen. Oberstes Ziel ist weiterer Sichtschutz, vor allem würde ich gerne die beiden gelben Mehrfamilienhäuser möglichst „ausblenden“ für mehr Privatsphäre. Natürlich wünsche ich mir möglichst ansehnliche und pflegeleichte Pflanzen. Wenn diese dann auch noch gut für die heimische Tierwelt sind, freut es mich, ist aber keine Priorität für mich.
Die Bepflanzung soll nur ca. 1-2m tief sein, damit ich möglichst große Teile des Grundstücks für Rasenfläche und Gemüsebeete nutzen kann.

Habt ihr Empfehlungen, welche Bepflanzung sich hier anbietet? Aktuell stelle ich mir Folgendes vor:

  • vor jedes 2,5m breite Zaunelement mit grauer Einflechtung Gartenbambus pflanzen (genaue Sorte noch unklar) – 2-3m Endhöhe
  • vor jedes 1,25m breite Gabionenelement einen Baum/Busch pflanzen, hierbei mag ich insbesondere:

  • japanische Blütenkirsche (Säule, Großstrauch, Halbstamm, Hochstamm)

  • japanischer Ahorn

  • Kugelahorn (Hochstamm)

  • Gingko (Säule) – Fastigiata Blagon

  • Glanzmispel (Hochstamm-Spalier)

  • Schwarzkiefer

  • ggf. Zierapfel

  • ggf. Felsenbirne

  • diverse Gräser

Bitte verurteilt mich nicht zu hart für den „brachialen“ Zaun und die Zweckmäßigkeit der Bepflanzung. Im hinteren Teil des Gartens gibt es noch einige wilde Ecken und heimische Pflanzen. Über konstruktive Empfehlungen freue ich mich sehr!

by Humboldt113

3 comments
  1. Den Plastikmüll, der da zwischen den Stabmattenzaun geflochten ist, würde ich entsorgen. Lass den Zaun schön einwachsen, dann ist das nach ein oder zwei Jahren auch blickdicht.
    Ansonsten lässt sich da nicht so viel retten, außer vielleicht die Baufirma noch abbestellen, die da Gabionen hinsetzen soll? Anstelle dieser schrecklichen Schotterkäfige wäre nämlich für sehr wenig Geld ein hübscher Holzzaun und eine blickdichte und pflegeleichte Hecke umsetzbar.

    Wenn Du das wirklich so durchziehen willst – Gabionen und dunkelgraue Plastikwand – tun mir die Nachbarn leid, die sich das jeden Tag ansehen müssen.

  2. In welcher Himmelsrichtung steht der Zaun? Falls im Süden könnte es sehr dunkel für den Bambus werden.

  3. Naja, so eine Standard-Hecke ist halt die Hainbuche (Carpinus betulus). Die kannst du prinzipiell auch auf 50 Zentimeter Breite halten. Würde sich dann vermutlich anbieten, auf die Hecke von beiden Seiten Licht zu lassen, da er so besser wachsen sollte. Und da die Blätter auch über den Winter gut hängen bleiben, halt braun, ist ein gewisser Sichtschutz definitiv gegeben. Muss man dann halt 1-2 mal im Jahr schneiden. Aber damit sollte es sich dann auch haben.

    Für die gelben Häuser würde ich dann halt strategisch so mittelgroße Bäume pflanzen wo der Stamm bis auf 2m astlos bleibt und dann der Kronenbereich beginnt (Hochstämmer). So “verschwendest” du recht wenig Platz. Dafür würden sich dann vielleicht der Feld-Ahorn (Acer campestre) oder die Eberesche (Sorbus aucuparia) eignen.

    Und wenn du vor den einzelnen Elementen einzelne Sträucher setzen möchtest, dann würden vielleicht als heimische Alternative Pflanzen wie Berberitze (Berberis vulgaris), Faulbaum (Frangula alnus), Heckenrose (Rosa canina), Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana), Kornelkirsche (Cornus mas) oder Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis).

    Von nicht-heimischen oder gar invasiven Arten würde ich prinzipiell abraten. Auch im eigenen Interesse. Heimische Pflanzenarten sind in der Regel pflegeleichter und robuster und gerade auch für ein Gemüsebeet kommen so leichter Bestäuberinsekten an deine Nutzpflanzen und an die Schädlinge, die deinen Nutzpflanzen zusetzen.

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