Fussball-Nati: Muheim glänzt mit Tor und Vorlage gegen Luxemburg

Es ist ein Konter wie aus dem Bilderbuch. Dan Ndoye legt auf Breel Embolo aber. Dieser dreht sich elegant und sieht Ruben Vargas, der frech in den Strafraum dribbelt und dann abzieht.

Auf den ersten Blick erscheint der Sevilla-Sölder als Torschütze, doch nach der Zeitlupe wird klar, dass Miro Muheim seine Beine vor dem Torhüter noch entscheidend im Spiel hatte.

Das 3:0 wird im Verlauf des Spiels dann tatsächlich von der Uefa offiziell Muheim zugeschrieben. «Ein Supergefühl – da musste ich weinen», gesteht dieser, als er auf dem Weg in die Garderobe davon erfährt.

«Sorry Ruben», sagt Muheim und entschuldigt sich bei Vargas, der die ganze Vorarbeit zur Vorentscheidung geleistet hatte. «Etwas glücklich, aber das Tor nehme ich gerne», sagt er einen Tag nach seinem 27. Geburtstag.

Es war also eine besondere Art von Geburtstagsgeschenk von Vargas an Muheim. Dieser hat es sich auch schwer verdient, denn er lieferte zuvor die Vorlage für Vargas zum 1:0.

Für Muheim ist das Goal jedoch mehr als eine grosse Genuugtung. Lange musste er sich als Verteidiger des Hamburger SV gedulden, ehe er im letzten Spätherbst für die Nations League erstmals nominiert wurde.

Für gewöhnlich haben Spieler in der 2. Bundesliga keine Chance auf ein Aufgebot von Murat Yakin. Doch der Nati-Coach besuchte ihn vor über einem Jahr in Hamburg und ist seither positiv überrascht.

Muheim rechtfertigte die Nomination nun nicht nur mit seinem ersten Länderspieltor. Er war gegen Luxemburg auch «der beste Mann» auf dem Feld, sagt Yakin, «sowohl defensiv als auch offensiv.»

Der Nati-Trainer spürte seinen Hunger schon in den Tagen zuvor und liess ihn gegen Luxemburg auf der gewohnten linken Aussenbahn laufen. «Er zeigt grosse Spielfreude und ist ein grosser Gewinn für uns.»