23.47 Uhr: Viele Verletzte in Charkiw nach russischem Beschuss

In der ostukrainischen Region Charkiw sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 15 Menschen durch schweren russischen Drohnenbeschuss verletzt worden. In der Stadt Charkiw wurden acht Personen verletzt, in der Ortschaft Solotschiw weitere sieben, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Die Zahl der Verletzten könnte weiter steigen. Unter den Opfern befinden sich auch mindestens zwei Minderjährige.

Getroffen wurden demnach mehrere Hochhäuser. Ein Objekt der zivilen Infrastruktur sei ebenfalls beschädigt worden, heißt es.

Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zu dem Beschuss. Auf dem von ihm veröffentlichten Video ist eine Explosion neben einem Fußballfeld zu sehen, auf dem Kinder spielen. Jeden Tag beschieße Russland ganz gewöhnliche Städte, vor allem mit Drohnen des iranischen Bautyps Shahed, schrieb Selenskyj dazu. Seit einem halben Monat liege der Vorschlag der USA zu einer bedingungslosen Waffenruhe auf dem Tisch. Aber es sei Druck nötig, um die Diplomatie voranzutreiben und das Leben von Zivilisten zu schützen, schrieb Selenskyj.

21.14 Uhr: Macron – Europäische Ukraine-Truppe könnte reagieren

Der französische Präsident Emmanuel Macron äußert sich zur Einsatzfähigkeit einer möglichen europäischen Streitmacht zur Sicherung eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine geäußert. Eine solche Truppe könne „reagieren“, sollte Moskau einen Angriff starten, erklärte er am Mittwochabend nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Sollte es erneut zu einer umfassenden Aggression „gegen ukrainischen Boden“ kommen, sagte Macron, „wären diese Armeen unter Beschuss, und dann ist es unser üblicher Einsatzrahmen“. Die Soldaten seien da, um in einer Konfliktsituation zu handeln.

Aus Sicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geht es darum, wichtige Städte und strategische Stützpunkte abzusichern. Das Ziel dieser Truppen wäre es nicht, an der Frontlinie zu stehen und gegen die russischen Streitkräfte eingesetzt zu werden, erklärte Macron am Vorabend eines Gipfeltreffens zur Unterstützung der Ukraine in Paris. Vielmehr sollen mögliche europäische Truppen durch ihre Präsenz die Russen von einem erneuten Angriff abhalten und es Kiew ermöglichen, Positionen in einer möglichen Friedenszone auf ukrainischem Territorium zu halten. Im Falle einer erneuten allgemeinen Aggression gegen die Ukraine seien die Truppen in der Lage, darauf zu reagieren, sagte Macron nach Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

20.28 Uhr: USA prüfen russische Bedingungen für Feuerpause

Laut Außenminister Marco Rubio prüfen die USA derzeit die von Russland aufgestellten Bedingungen für eine Feuerpause. Anschließend werde entschieden, wie weiter vorgegangen werde. Rubio sprach von einer grundsätzlichen Einigung, die mit der Ukraine und Russland ausgehandelt worden sei. Kurz nach der Bekanntgabe der getrennten Abkommen durch die USA erklärte die Regierung in Moskau jedoch, dass die Vereinbarung zum Schwarzen Meer erst in Kraft trete, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt seien.

20.15: Macron kritisiert Russland und erhöht Militärhilfen für Ukraine

Der französische Präsident Emmanuel Macron beschuldigt Russland, die Vereinbarungen der Feuerpause zu verdrehen. Er betont, dass die Regierung in Moskau nicht die Bedingungen für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine diktieren könne. Er fordert hat Russland auf, einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg ohne “Vorbedingungen” zuzustimmen.

Macron kündigt zusätzliche Militärhilfen für die Regierung in Kiew in Höhe von zwei Milliarden Euro an. Außerdem plant er, am Donnerstag die Partnerländer dazu aufzurufen, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken.

18.00 Uhr: Estnisches Parlament stimmt für Abschaffung des Wahlrechts für russische Minderheit

Das Parlament in Estland hat für einen Gesetzentwurf gestimmt, der Russen und andere nicht-europäische Bürger in dem Land von Wahlen ausschließt. Die Abgeordneten nahmen am Mittwoch eine Verfassungsänderung an, durch die “in Estland lebenden Drittstaatsangehörigen das Wahlrecht bei Kommunalwahlen entzogen wird”, wie das Parlament mitteilte. Die Reform würde, wenn auch der Präsident sie absegnet, vor allem die 80.000 in dem Land lebenden russischen Staatsbürger betreffen.

Menschen mit ständigem Wohnsitz in Estland können laut Verfassung aktuell an Kommunalwahlen teilnehmen, auch wenn sie nicht Esten sind, nicht jedoch an nationalen Wahlen. Neben den 80.000 Russen leben auch 60.000 Staatenlose in Estland. 

17.24 Uhr: Bischöfe in der EU – Kirche muss bei Aufrüstungsdebatte mitreden

Die Vollversammlung der Kommission der katholischen Bischofskonferenzen in der EU (Comece) hat am Mittwoch mit einer Stellungnahme zur europäischen Aufrüstung begonnen. Bischof Adriano Crociata betonte die schwerwiegenden Veränderungen durch den Überfall Russlands auf die Ukraine und die Rückkehr des Nationalismus. Die Kirche müsse die EU in dieser schwierigen Phase begleiten.

Zum Ukraine-Krieg erklärte Crociata, es sei falsch, die Ukraine vom Opfer zum Aggressor zu machen und sie in Verhandlungen zu degradieren. Er betonte, dass die Kirche in der Debatte über eine Aufrüstung Europas mitreden müsse. Die Lehre der Kirche unterstütze Verteidigung zur Abschreckung, verbunden mit Dialogbemühungen.

16.37 Uhr: Italien will keine Soldaten für Ukraine-Friedenstruppe stellen

Italien will für eine mögliche Friedenstruppe unter dem Dach der Vereinten Nationen in der Ukraine keine Soldaten stellen. Dies teilte das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach einem Spitzentreffen der rechten Dreier-Koalition in Rom mit. Alle seien sich einig darin, “dass keine nationale Beteiligung an einer möglichen militärischen Truppe vor Ort vorgesehen ist”.

Meloni hatte die Runde vor dem Gipfeltreffen von Ukraine-Unterstützerstaaten am Donnerstag in Paris einberufen. Sie sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA “solide und wirksame Sicherheitsgarantien” für die Ukraine zu schaffen. Außenminister Antonio Tajani sagte nach dem Treffen: “Es bleibt die Option eines Artikel 5b der Nato, um europäische Sicherheit zu gewährleisten und die Ukraine zu schützen.” Artikel 5 ist der sogenannte Beistandsartikel der westlichen Militärallianz für einen “Bündnisfall”.

15.29 Uhr: Ukraine weist russische Angaben zu Beschuss von Energieanlagen zurück

Das ukrainische Militär hat Vorwürfe Russlands zurückgewiesen, es habe Energieanlagen in den Regionen Kursk und Brjansk sowie auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Die Anschuldigungen seien falsch, erklärte der ukrainische Generalstab auf Telegram. Es habe derartige Angriffe am 25. und 26. März nicht gegeben, wies der Generalstab entsprechende Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zurück.

14.57 Uhr: Schweden will Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen

Schweden will seine Verteidigungsausgaben in den kommenden zehn Jahren um umgerechnet knapp 28 Milliarden Euro erhöhen. Regierungschef Ulf Kristersson sprach von der “größten Aufrüstung” in seinem Land seit dem Kalten Krieg. “Wir haben eine völlig neue Sicherheitslage (…) und die Unsicherheiten werden noch lange Zeit bestehen bleiben”, sagte Kristersson. Schweden will seine Verteidigungsausgaben demnach bis 2030 von derzeit 2,4 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erhöhen.

Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte Schweden in den 90er Jahren seine Ausgaben für das Militär stark zurückgefahren. Erst nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014 investierte die Regierung wieder verstärkt in die Sicherheit des Landes. Rund ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 trat das bis dahin bündnisfreie Schweden der Nato bei. 

14.30 Uhr: Nato-Generalsekretär Rutte warnt Putin vor Angriff auf Polen

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch in Warschau vor einem Angriff auf Polen gewarnt. Wer meine, er könne mit einem Angriff auf Polen oder ein anderes Nato-Land davonkommen, täusche sich und werde “die volle Härte dieser entschlossenen Allianz zu spüren bekommen”, sagte Rutte bei einem gemeinsamen Auftritt mit Polens Regierungschef Donald Tusk. “Unsere Reaktion wird verheerend sein”, fügte der Nato-Chef hinzu. Dies müsse Putin und “jedem anderen, der uns angreifen will, klar sein”. 

“Russland ist und bleibt die größte und schlimmste Bedrohung für unsere Allianz”, sagte Rutte. Moskau sei dabei, seine Wirtschaft auf eine “Kriegswirtschaft” umzustellen, was einen enormen Einfluss auf die Fähigkeiten der russischen Armee haben werde. Rutte begrüßte in diesem Zusammenhang die angestrebte Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Europa und in Kanada. Er stimme jedoch mit US-Präsident Donald Trump überein, dass die Nato-Länder noch mehr in ihre Sicherheit investieren müssten. Die Partnerschaft mit den USA bleibe “der Eckpfeiler unserer Allianz und das wird sich nicht ändern”, sagte der Niederländer weiter.

14.19 Uhr: Prorussische Gouverneurin in Republik Moldau festgenommen

Die prorussische Gouverneurin der autonomen Region Gagausien in der Republik Moldau, Evghenia Gutul, ist festgenommen worden. Nach Angaben des Nationalen Antikorruptionszentrums werden ihr verschiedene Finanz- und Wahlrechtsverstöße in Zusammenhang mit ihrer Wahl zum Autonomie-Oberhaupt 2023 vorgeworfen. Gutul werde zunächst für 72 Stunden festgehalten, hieß es. 

In Moskau kritisierte Kremlsprecher Dmitri Peskow die Festnahme. Moldau ignoriere die Prinzipien des politischen Pluralismus und der Demokratie, sagte er. Gutul leitet seit 2023 das Gebiet, in dem die turksprachige Volksgruppe der Gagausen sich selbst verwaltet. Im vergangenen Jahr wurde sie in Russland von Präsident Putin und Außenminister Lawrow empfangen.

14.07 Uhr: Selenskyjs Stabschef – Beziehungen zu USA “wieder auf Kurs”

Die Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA sind nach den Worten Andrij Jermaks, des Stabschefs des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, “wieder auf Kurs”. Zwei Gesprächsrunden über eine mögliche Waffenruhe hätten der Regierung in Kiew die Gelegenheit gegeben, den US-Vertretern zu zeigen, dass sie bereit sei, mit US-Präsident Trump zusammenzuarbeiten, um den Krieg zu beenden. Dies stehe im Widerspruch zum russischen Verhandlungsansatz, der die Verknüpfung eines Friedensabkommens mit Bedingungen vorsehe, sagte Jermak. “Ich denke, wir führen großartige Gespräche mit den Amerikanern”, sagte er: “Ich denke, wir sind wieder auf Kurs.”

Im vergangenen Monat war es zu einem angespannten Treffen zwischen der US-amerikanischen und der ukrainischen Führung im Weißen Haus gekommen. Mit Blick auf die Gespräche in Saudi-Arabien, wo US-Vertreter versuchten, Vereinbarungen mit russischen und ukrainischen Delegationen auszuhandeln, sagt Jermak: “Wir haben gezeigt, dass wir es sehr ernst meinen. Die Amerikaner haben es verstanden.” Russland dagegen spiele “nur Spielchen”.

13.50 Uhr: Ukrainische Asow-Kämpfer in Russland zu Haftstrafen verurteilt

Ein russisches Militärgericht hat in Rostow zwölf Mitglieder des ukrainischen Asow-Regiments zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Angeklagten wurden wegen “terroristischer Aktivitäten” und “gewaltsamer Machtergreifung oder -erhaltung” zu 13 bis 23 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Asow-Regiment hatte in den ersten Monaten des Krieges die Verteidigung der Stadt Mariupol angeführt und wird von Russland als “Terrororganisation” eingestuft. Dem Nachrichtenportal Mediazona zufolge wurden elf weitere Personen, die Russland bereits bei Gefangenenaustauschen an die Ukraine übergeben hatte, in Abwesenheit verurteilt. Darunter seien neun Köchinnen der Armee.

Die zwölf Asow-Mitglieder, die mit geschorenen Köpfen vor Gericht erschienen, würden Berufung gegen die Urteile einlegen, hieß es weiter. Das Asow-Regiment ist in Russland verboten, die Regierung in Moskau stellt die Einheit als fanatische Gruppierung von Neonazis dar. Die Ukraine weist diese Beschreibung zurück. Das Regiment war von dem Ultra-Nationalisten Andrij Bilezkyj gegründet worden, distanzierte sich aber später von dessen Politik. Ab 2014 wurde es in die ukrainische Nationalgarde eingegliedert.

13.34 Uhr: Ukraine – Russland hat seit 18. März acht Energieanlagen angegriffen

Russland hat nach Angaben von Ihor Schowka, einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, seit dem 18. März mindestens acht Energieanlagen in der Ukraine angegriffen. Er widersprach damit russischen Aussagen, man habe zu diesem Zeitpunkt derartige Angriffe eingestellt.

Schowka fügte hinzu, dass entgegen russischen Angaben keine Vorbedingungen mit US-Vertretern besprochen worden seien, als die Waffenruhe im Schwarzen Meer vereinbart worden sei. Russland hatte erklärt, dass eine Reihe von Bedingungen erfüllt werden müssten, bevor das mit den USA ausgehandelte Abkommen zur maritimen Sicherheit im Schwarzen Meer in Kraft treten könne.

13.12 Uhr: Moskau zeigt sich offen für Neuauflage des Getreideabkommens

Der Kreml setzt offenbar auf eine Neuauflage des Getreideabkommens mit der Ukraine aus dem Jahr 2022. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, die Initiative könne wiederbelebt werden, wenn die russischen Forderungen in Bezug auf Agrar- und Düngemittelausfuhren erfüllt würden. Die Bedingungen seien noch die gleichen, die damals nicht erfüllt worden seien.

Das Weiße Haus hatte am Dienstag mitgeteilt, nach dreitägigen Gesprächen mit ukrainischen und russischen Delegationen sei eine Übereinkunft zur Gewährleistung der sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer erreicht worden. Einzelheiten zu der Vereinbarung wurden nicht genannt, sie schien aber auf eine Wiederbelebung des Abkommens aus dem Jahr 2022 hinauszulaufen, das einen sicheren Transit durch die ukrainischen Schwarzmeerhäfen gewährleisten sollte. Es war von den UN und der Türkei vermittelt und im darauf folgenden Jahr von Russland gestoppt worden. Russland behauptete damals, das Abkommen könne die Sicherheit seiner Exporte nicht gewährleisten.

13.05 Uhr: EU-Kommission – Rückzug Russlands Voraussetzung für Änderung der Sanktionen

Der Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine ist einem Sprecher der EU-Kommission zufolge eine der Hauptbedingungen für die Aufhebung oder Änderung der Sanktionen gegen Russland. “Das Ende der unprovozierten und ungerechtfertigten russischen Aggression in der Ukraine und der bedingungslose Abzug aller russischen Streitkräfte aus dem gesamten Gebiet der Ukraine wären eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Änderung oder Aufhebung der Sanktionen, sagte der Sprecher.

12.38 Uhr: Lawrow – Nord-Stream-Pipelines sind Thema bei Gesprächen mit den USA

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Gespräche mit den USA über die brachliegenden Nord-Stream-Gasleitungen durch die Ostsee bestätigt. Eine “normale Energieversorgung Europas” liege nicht nur im Interesse der USA und Russlands, sagte der Minister dem russischen Fernsehen: “Über Nord Stream wird gesprochen.” Es werde interessant sein zu sehen, “ob die Amerikaner ihren Einfluss auf Europa nutzen und es zwingen, russisches Gas nicht weiter abzulehnen”, sagte Lawrow der Nachrichtenagentur Tass zufolge. Details zu den angeblichen Gesprächen nannte er nicht.

Hintergrund sind Medienberichte, wonach eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 Teil einer amerikanisch-russischen Vereinbarung werden könnte – womöglich unter Einbeziehung eines US-Investors. Lawrow kritisierte, dass deutsche Politiker aus politischen Gründen russisches Gas ablehnen würden und dafür höhere Preise in Kauf nähmen. Er nannte Wirtschaftsminister Habeck , Verteidigungsminister Pistorius und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: “Sie sagen, dass sie Nord Stream um keinen Preis wieder in Betrieb nehmen. Das sind entweder kranke Leute oder Selbstmörder.”

12.32 Uhr: Russland wirft Ukraine versuchten Angriff auf Energieanlagen vor

Das russische Verteidigungsministerium hat der Ukraine vorgeworfen, einen Angriff auf die zivile russische Energieinfrastruktur in drei Gebieten des Landes versucht zu haben. Trotz des Moratoriums zur Aussetzung solcher Angriffe habe die Ukraine versucht, ein Gasspeicherwerk auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sowie die Energieinfrastruktur in den russischen Oblasten Kursk und Brjansk anzugreifen.

12.24 Uhr: Bundesregierung – Keine Pläne zur Aufhebung des Swift-Ausschlusses russischer Banken

Die Bundesregierung sieht keinen Bedarf für eine Aufhebung von EU-Sanktionen gegen Russland. Mit Bezug auf die russische Forderung, dass vor einer Waffenruhe für das Schwarze Meer russische Banken wieder Zugang zu dem internationalen Finanzabwicklungssystem Swift erhalten müssten, verwies Regierungssprecher Steffen Hebestreit darauf, dass die Swift-Zentrale in Belgien sitze. Deshalb gelte europäisches Recht. “Ich kenne keinerlei Bestrebungen innerhalb Europas, diese Sanktionen aufzuheben”, betonte Hebestreit.

Die EU habe russische Banken wegen des Überfalls auf die Ukraine von Swift ausgeschlossen, so Hebestreit. “Sollte sich das ändern, müsste das aus dem Kreise der europäischen Staats- und Regierungschefs erst mal miteinander diskutiert werden und dazu entschieden werden. Und eine solche Initiative kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen”, sagte er. Hintergrund ist die Sorge der Europäer, dass die USA und Russland Vereinbarungen über die Köpfe der Ukraine und der Europäer hinweg beschließen würden. Entsprechende Vereinbarungen etwa über Swift zwischen Washington und Moskau wären angesichts der Rechtslage aber nicht bindend.

11.46 Uhr: Baerbock fordert von Russland Waffenstillstand ohne Bedingungen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich skeptisch über die Einhaltung einer teilweisen Waffenruhe geäußert. Es sei zwar zu begrüßen, dass die USA eine Vermittlerrolle eingenommen hätten, sagt Baerbock in Berlin. Es sei aber sicher keine neue Situation, wenn ein Waffenstillstand immer wieder mit neuen Forderungen verknüpft werde. “Wir fordern Russland erneut auf, einem vollständigen Waffenstillstand ohne weitere Bedingungen zuzustimmen und seine brutalen Angriffe auf die Menschen in der Ukraine einzustellen”, sagte Baerbock am Rande des Petersberger Klimadialogs in Berlin.  

Es sei “keine Gesprächssituation, wenn ein Waffenstillstand immer wieder mit Zugeständnissen und neuen Forderungen verknüpft wird”, betonte Baerbock. Die fortgesetzten Angriffe auf die Ukraine unterstrichen, “dass Putin weiter versucht, auf dem Schlachtfeld Fakten zu schaffen”.

11.11 Uhr: Russland – Schwarzmeerabkommen kann unter Bedingungen aktiviert werden

Eine Vereinbarung mit der Ukraine und den USA zur maritimen Sicherheit im Schwarzen Meer kann Russland zufolge grundsätzlich aktiviert werden. Es müssten aber zuvor eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland setze die Kontakte mit den USA fort und sei zufrieden mit den aktuellen Fortschritten im Dialog, sagt Peskow. Die Vereinigten Staaten einigten sich am Dienstag mit der Ukraine und Russland auf eine Einstellung der Kämpfe im Schwarzen Meer und eine Aussetzung der Angriffe auf Energieanlagen. Die USA erklärten sich bereit, sich für die Aufhebung einiger Sanktionen gegen Russland einzusetzen.

10.58 Uhr: Kreml – Putins Befehl für Moratorium bei Energieanlagen wird umgesetzt

Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordnete Aussetzung der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur wird Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow zufolge umgesetzt. Der Befehl sei weiterhin in Kraft und werde von den russischen Streitkräften befolgt, sagt Peskow. Am Dienstag hat das Präsidialamt in Moskau erklärt, dass Ölraffinerien, Öl- und Gaspipelines sowie Atomkraftwerke zu den Zielen gehören, für die Russland und die Ukraine eine Aussetzung ihrer Angriffe vereinbart haben. Peskow zufolge gilt dies für 30 Tage und rückwirkend seit dem 18. März, als Putin sich in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump darauf geeinigt hatte.

10.22 Uhr: Selenskyj – Russland will keinen echten Frieden

Die russischen Drohnenangriffe auf die Infrastruktur in der Stadt Krywyj Rih und in der Region Sumy belegen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge, dass Russland nicht an einem Frieden interessiert ist. “Derartige Großangriffe nach Verhandlungen über eine Waffenruhe sind ein klares Signal an die ganze Welt, dass Moskau keinen echten Frieden anstreben wird”, schreibt Selenskyj auf der Plattform X.

10.01 Uhr: Russische TV-Reporterin durch Mine in Belgorod getötet

Eine Journalistin des russischen Staatsfernsehens ist nach Angaben ihres Arbeitgebers bei der Explosion einer Landmine getötet worden. Die Kriegsreporterin des Senders Perwy Kanal (Erster Kanal) sei mit ihrem Filmteam in der Grenzregion Belgorod von einer “feindlichen Mine” getroffen worden. Ein Kameramann sei verletzt worden. 

08.31 Uhr: Ukraine – Haben 56 von 117 russischen Drohnen abgeschossen

Die ukrainischen Streitkräfte haben in der Nacht nach Angaben der Luftwaffe 56 von insgesamt 117 russischen Drohnen abgeschossen. 48 davon seien durch elektronische Kriegsführung abgefangen worden. Das ukrainische Militär setzt Störsender ein, um die russischen Drohnen umzuleiten.

08.11 Uhr: Ein Verletzter bei ukrainischem Angriff auf Belgorod

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Oblast Belgorod ist dem dortigen Gouverneur zufolge ein Zivilist verletzt worden. An einem Wohnhaus sei leichter Schaden entstanden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Die Person sei mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Fünf Drohnen seien über Belgorod zerstört worden, teilt zudem das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit.

07.30 Uhr: Russland – Zwei ukrainische Drohnen über Schwarzem Meer abgeschossen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Mittwoch neun ukrainische Drohnen zerstört. Davon seien zwei über dem Schwarzen Meer abgefangen worden. Die USA haben am Dienstag mit der Ukraine und Russland separate Vereinbarungen getroffen, um ihre Angriffe im Schwarzen Meer und auf Energieanlagen auszusetzen. Unklar ist, wann dies in Kraft tritt. Offen ist auch, ob die ukrainischen Drohnen auf Ziele im Schwarzen Meer gerichtet waren oder nur über das Wasser flogen. Das russische Verteidigungsministerium teilt lediglich mit, wie viele Drohnen zerstört wurden, nicht jedoch, wie viele die Ukraine gestartet hat. Es macht keine Angaben über mögliche Schäden, es gibt auch keine Berichte über Treffer im Schwarzen Meer oder im Energiebereich.

05.50 Uhr: Trump – Russen zögern Verhandlungen vielleicht heraus

US-Präsident Donald Trump schließt nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gezielt herauszögert. Noch wisse er es zwar nicht genau, sagte Trump im Fernsehsender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war – um nicht gleich unterschreiben zu müssen und “sozusagen im Spiel zu bleiben”. Zugleich betonte Trump, er sei sich sicher, dass sowohl die russische als auch die ukrainische Führung den Krieg beenden wollten.

05.15 Uhr: Neuer russischer Botschafter in den USA ab Mittwoch in Washington

Der neue russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Alexander Darchiew, reist am Mittwoch nach Washington. Dies berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf ungenannte diplomatische Quellen. Der russische Präsident Wladimir Putin ernannte Darchiew, einen altgedienten Diplomaten, der in der Vergangenheit für öffentliche Anprangerungen des Westens bekannt war, am 6. März zum Botschafter in den USA.

00.30 Uhr: Lawrow – Schwarzmeerabkommen soll fairen Wettbewerb und Gewinne bringen

Nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow soll das Schwarzmeerabkommen Moskau die Profite aus Getreide- und Düngemittelmärkten zurückbringen und für die weltweite Lebensmittelsicherheit sorgen. “Wir wollen, dass der Getreide- und Düngemittelmarkt vorhersehbar ist und niemand versucht, uns von diesen Märkten ‘fernzuhalten'”, sagte Lawrow dem russischen Staatsfernsehen Channel One. Russland wolle einen fairen Wettbewerb und legitime Gewinne erzielen. Zudem sei Moskau um die Ernährungssicherheit in Afrika und anderen Ländern des globalen Südens besorgt, so Lawrow.