Es gibt zu wenige Eier in den USA. Durch den Ausbruch der Vogelgrippe mussten viele Hühner getötet werden, das trieb die Eierpreise in die Höhe. Nun versucht das US-Landwirtschaftsministerium Europa dazu zu bringen Eier in die USA zu liefern. Unter anderem Deutschland, Dänemark, Italien, Polen und Schweden sollen helfen.
Doch die Lieferung über den Atlantik ist schwierig. Präsident Donald Trump droht mit Einfuhrzöllen. Außerdem haben die europäischen Länder so kur vor Ostern kaum Eier übrig. Die Nachfrage ist zu groß.
Eines der größten Hindernisse sind jedoch die unterschiedlichen Vorschriften zur Verhinderung von Salmonellenkontaminationen. In den USA müssen frische Eier desinfiziert und gekühlt werden, bevor sie in den Handel gelangen. In der Europäischen Union schreiben die Sicherheitsstandards vor, dass Eier der Güteklasse A ungewaschen und ohne längere Kühlung verkauft werden müssen.
“Das sind zwei Systeme, die unterschiedlicher nicht sein könnten”, sagte Hans-Peter Goldnick, des Präsident des Deutschen Eierverbandes.
In Teilen Europas ist es zum Beispiel üblich, dass die Verbraucher Eier kaufen, an denen noch Federn und Hühnerkot kleben.
Landwirt David Karlsch beschreibt das einfache Verfahren, mit dem die Eier von den Hühnern zu den Kunden seines Familienbetriebs kommen. Die Eier werden aus den Nestern geholt, in Kartons verpackt und auf dem Hof in Brandenburg oder aus einem gekühlten Automaten direkt vor Ort verkauft.
“Die Nachfrage zur Osterzeit ist natürlich sehr, sehr hoch, da viele Kinder Eier bemalen wollen”, so Karlsch.
Auch Polen ist ein wichtiger Exporteur von Eiern, laut Katarzyna Gawrońska, Direktorin der Nationalen Kammer der Geflügel- und Futtermittelproduzenten, gab es eine Eier-Anfrage aus den USA. Die Frage, ob die Eier gewaschen oder ungewaschen sind, sei auch hier entscheidend.
In den meisten der 27 EU-Mitgliedsstaaten werden Eier nicht gereinigt, weil man befürchte, dass das Entfernen der natürlichen Schutzschicht auf der Schale die Eier anfälliger für Bakterien macht, so Gawrońska.
Der Geschäftsführer des dänischen Eierverbandes, Jørgen Nyberg Larsen, sagte, dass die nationalen Gepflogenheiten bei der Entscheidung eine Rolle spielen. In Schweden zum Beispiel sind gewaschene Eier die Norm. Aber Schweden und Norwegen haben die USA darüber informiert, dass sie keine zusätzlichen Eier für den Export haben, so Larsen. Es gebe in der “EU kein großes Überangebot an Eiern haben.
Im Moment könnten US-Eiimporte aus Europa eher in Pulverform, gefroren oder getrocknet verschickt werden. Dort ist der Spielraum größer. Backwaren, Nudeln und Soßen wie Mayonnaise sind Produkte, die mit Eipulver hergestellt werden.
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